Wintereinbruch in Deutschland - Geht es uns zu gut?

  • Seit Samstag nacht hat der Schnee auch uns erreicht und heute morgen war der Weg in die Arbeit nicht sehr prickelnd. Ich bin gegen 7.45 Uhr los, normalerweise fahre ich ca. 15-20 Minuten, heute hab ich fast 40 Minuten gebraucht, nicht mal die Bundesstraßen waren geräumt. Heute mittag waren aber die Hauptstrassen wieder frei und heute nachmittag war ich mit meinem Sohn zwei Stunden beim Schlitten fahren.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Am Harz scheint Daisy mal wieder vorbeigeschlittert zu sein. Wir hatten Samstag ordentlich Schnee und Wind. Aber Sonntag und auch heute so gut wie gar nichts mehr. Da wir gestern übern Harz gefahren sind um meinen Bruder zu besuchen, haben wir Decken/Thermokanne und alles mögliche eingepackt, falls wir stecken bleiben - nix. Der Harz war leer, die Straßen waren gut geräumt, kaum Urlauber unterwegs - die hatten wohl alle Angst...

  • Schneeräumdienst? Was ist das? Stadtväter kennen den Begriff scheinbar nicht :bonk Also nach dem Hin- und Rückweg zum Büro bin ich olympiareif - im Hochsprung :fetch
    Vor unserem Haus ist ja der Weg geräumt. Der Schnee türmt am Straßenrand! Gelenkig - ächs ächs - wie ich bin springe ich noch rüber! Auf dem Weg zur Straba war eine Straße gar nicht geräumt (1/2 8 morgens). Ich versank im Tiefschnee.


    Und ich glaube bei uns geht es immer noch - wenn ich mir die Fernsehbilder von Sachsen ansehe! Gut, dass mein Sohn groß ist :yikes Bei 1,80 guckt er immer noch raus. :bonk

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Ich hab mich heute auch in Tiefschnee anfahren geübt, hab es aber geschafft sowohl in den Parkplatz beim Kinderarzt reinzukommen, als auch hinterher wieder raus.


    Morgen und übermorgen werde ich von zu Hause aus arbeiten, das Gekurve nervt mich einfach nur. Ein Glück, daß das bei mir so einfach geht.
    Heute früh hab ich 50 Minuten gebraucht, für eine Strecke, die ich sonst in 20 Minuten schaffe.
    Da kann ich daheim doch schneller das Arbeiten anfangen.

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Schneeräumdienst? Was ist das? Stadtväter kennen den Begriff scheinbar nicht :bonk


    Doch, die meisten Stadtväter kennen schon einen Schneeräumdienst. Aber Wunder kann man bei solch außergewöhnlichen Wetterlagen nicht erwarten. Angesichts der derzeitigen Mengen an Schnee, der Straßenkilometer, die geräumt werden müssen und der Tatsache, dass weder Mitarbeiter, noch Räumfahrzeuge geklont werden können und last but not least knapper Finanzmittel bleibt halt auch mal morgens um halb 8 die ein oder andere Straße ungeräumt. Besser, man stellt sich drauf ein, dass städtische Daseinsvorsorge auch ihre Grenzen hat.

  • Zitat

    Original von Idgie


    Doch, die meisten Stadtväter kennen schon einen Schneeräumdienst. Aber Wunder kann man bei solch außergewöhnlichen Wetterlagen nicht erwarten. Angesichts der derzeitigen Mengen an Schnee, der Straßenkilometer, die geräumt werden müssen und der Tatsache, dass weder Mitarbeiter, noch Räumfahrzeuge geklont werden können und last but not least knapper Finanzmittel bleibt halt auch mal morgens um halb 8 die ein oder andere Straße ungeräumt. Besser, man stellt sich drauf ein, dass städtische Daseinsvorsorge auch ihre Grenzen hat.


    Ich - wohnhaft im Schwarzwald- erwarte wirklich keine Wunder ich erwarte, dass der Schneedienst einmal vor 8.30 Uhr durch ist (da verlasse ich das Haus ) und die Hauptstraßen im Ort + Bundesstraßen geräumt hat. Das ist in vielen Komunen nicht möglich und knapperer Finanzmittel schön und gut. Man kann aber bei anderen Dingen sparen.

  • Zitat

    Original von Idgie


    Doch, die meisten Stadtväter kennen schon einen Schneeräumdienst. Aber Wunder kann man bei solch außergewöhnlichen Wetterlagen nicht erwarten. Angesichts der derzeitigen Mengen an Schnee, der Straßenkilometer, die geräumt werden müssen und der Tatsache, dass weder Mitarbeiter, noch Räumfahrzeuge geklont werden können und last but not least knapper Finanzmittel bleibt halt auch mal morgens um halb 8 die ein oder andere Straße ungeräumt. Besser, man stellt sich drauf ein, dass städtische Daseinsvorsorge auch ihre Grenzen hat.


    Ich muss der Idgie recht geben.
    Als mein Mann heute morgen zur Arbeit fuhr(5.10 Uhr) waren die Hauptstraßen frei.Der Räumdienst war scon ab unterwegs.Da es aber heute vormittag wieder angefangen hatte zu schneien, hatte ich echte Probleme mit dem Fahren, als ich um 10.00 Uhr zu meinen Vater fuhr.Zauber können die Arbeiter vom Straßendienst auch nicht, und ich denke schon, dass sie ihr Möglichstes geben.Klar ist es ärgerlich, dass man länger unterwegs ist als sonst.Wenn es nach mir ginge dürfte es auch langsam mal mit dem Schneien aufhören.Dem Wetterbericht nach, soll es hier bei uns auch nicht weiter schneien, sondern nur sehr frostig werden.

  • Fast jeder, der öffentliche Leistungen einfordert, sagt, dass man anderswo sparen soll. :grin Gleichzeitig wird laut gestöhnt, wenn man für diese Dienstleistungen (auch vor der eigenen Haustür) Gebühren zahlen soll.


    Für kommunale Winterdienste kommen ganz schnell horrende Beträge zusammen. Für die Räumfahrzeuge, Lohnkosten (sehr hoch, weil häufig Nacht- und Wochenendzuschläge und Rufbereitschaftszeiten anfallen) Verbrauchskosten, Geräte, Gebäude, wie z. B. Lagerhallen, Silos und Garagen. Das geht locker in den 7stelligen Bereich pro Jahr. Da die Kosten naturgemäß sehr schwanken, errechnen sich die Gebühren nach den Durchschnittswerten der Vorjahre. Das reißt in Jahren, wie diesem nicht mehr zu stopfende Löcher in die ohnehin schon strapazierten Stadtsäckel. Leider sind die Begehrlichkeiten meist nicht so zurückhaltend und verhindern oft, dass man mal eben schnell ein paar andere Sparschweine anzapfen kann.


    Fragt doch einfach mal eure Volksvertreter in euren Städten, wo sie Sparpotentiale ausmachen. Übrigens sind die Haushaltsmittel der Städte kein Geheimnis, sondern öffentlich zugänglich. Da kann jeder reinschauen.

    Lieben Gruß Idgie



    Erst wenn man viel gelesen hat, lernt man wenig Bücher schätzen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Idgie ()

  • Ich hab heute morgen fast Tränen gelacht. Ich wohne hier seit 7 Jahren und habe in diesen 7 Jahren ganze drei Mal ein Streufahrzeug vorbei kommen sehen. Ich wohne nicht in einer Nebenstraße sondern an einer Verbindungsstraße zwischen Köln und Bergisch Gladbach. Drei Häuser weiter ist die Stadtgrenze. Aus diesem Grund fühlt sich die Stadt Köln hier offenbar nicht mehr zuständig. Vermutlich, weil man das Räumfahrzeug umständlich wenden müsste da ja eben der Ort hier endet. Nun gut, wie mittlerweile bekannt ist, sind in Köln 5 cm Schnee gefallen. Da die Straßen über Tage gut gestreut wurden, haben durchfahrende Fahrzeuge nun auch hier dafür gesorgt, dass wirklich kein Krümel Schnee mehr liegt. Und was kommt mir da heute morgen entgegen? Ein SCHNEEPLFUG. Ich bin vor Lachen fast in den Graben gefahren.

  • Das ist bei uns auch so ein Problem. Wir wohnen in einer Nebenstraße, die wirklich nur alle heiligen Zeiten mal geräumt wird. Bis zur linken Seite der Nebenstraße räumt die Kreisstadt, bis zur rechten Seite der Nebenstraße räumt unsere Gemeinde. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die linke Seite ist meistens um 6 Uhr schon frei, auf der rechten Seite muß man um 8 Uhr Glück haben. (Gut, heute war nirgends frei, zumindest auf den Bundesstraßen hätte ich es erwartet). Nur dumm, dass der Kiga und Schule auf der rechten Seite liegen und vor beidem muß man ein ganz schönes Stück Gefälle überwinden, wo sie am Ende vor einigen Jahren aus gutem Grund eine Leitplanke hingebaut haben.


    Bei uns schneit es seit ca. vier Stunden wieder ununterbrochen und ich bin froh, dass ich morgen frei habe. Ich muß morgen früh nur meinen Sohnemann anfeuern, dass er frühzeitig fertig wird und ihn mein Mann in den Kiga bringen kann. Dann muß ich erst mittags los und bis dahin sollten die Straßen frei sein.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • @ Bouqui
    Der war bestimmt gar nicht für euch, der war unterwegs ins Bergische :lache


    Ich hab mich grad auch fast festgefahren, war zu faul ein paar Meter zu laufen und hab auf dem Waldparkplatz vor der Ballettschule geparkt, da lag so etwa 10 cm unberührter Schnee drauf, bin aber tatsächlich auch mit meinen Sommerschaluppen da wieder rausgerutscht gekommen...


    Auf dem Weg hin hatte ich allerdings eine Dame vor mir, der ich, wenn ich könnte am liebsten die Reifen abmontiert hätte, dann hätte sie ihr Gefährt tragen können, das wäre sicherlich für den restlichen Verkehr wesentlich sicherer gewesen... himmelhilf... :rolleyes

  • Ja, die Straßen haben sie da oben wohl endlich wieder im Griff, wie ich das so gehört habe (nach Gützkow fahre ich im Sommer mit dem Rad zum baden, also ist gleich um die Ecke bei mir).
    Bei bahn.de steht:


    "Die Halte in Bernau, Eberswalde, Angermünde, Prenzlau, Pasewalk, Anklam, Züssow und Greifswald entfallen ersatzlos.
    Auf Grund der Straßenverhältnisse kann ein Schienenersatzverkehr nur zwischen Stralsund und Greifswald im 2-Stunden-Takt durch die DB Regio AG angeboten werden.
    Zwischen Berlin und Pasewalk verkehren Nahverkehrszüge.



    Bitte beachten Sie, dass es auch im Nahverkehr zu erheblichen Zugausfällen kommt. Reisenden von/nach Greifswald, Züssow und Anklam empfehlen wir, die Reise zu verschieben"


    Mein Dörfchen liegt genau zwischen Greifswald und Züssow. Ich bin dennoch so naiv zu hoffen, dass ich vielleicht doch schon morgen wieder los komme. Es bleibt spannend ;-)
    Aber auf der anderen Seite: mit dem Hund ist es gerade traumhaft draußen unterwegs zu sein... unter zwei Stunden schaffe ich kaum (der Hund ist dementsprechend k.o. , aber sie hat mich ja bald wieder los...vielleicht )

  • Bei uns hat es gestern auch geschneit. Jetzt ist alles wieder schneeweiß und der Gilb schön abgedeckt. Gottseidank! Unser Ort lebt u.a. vom Wintersport.
    Dass wegen einiger Zentimeter Schnee der Verkehr in Gegenden, wo man mit Schnee normalerweise nicht rechnen muß, zusammenbricht, mag lächerlich klingen, aber wir waren mit einer Miniüberschwemmung ja auch mal hoffnungslos überfordert, weil wir darauf nicht eingerichtet sind, also viel zu wenig Pumpen etc. haben. Da könnten z.B. Rheinländer dann lachen.


    Die Schneeräumung so auf die Schnelle zu organisieren, ist ein Problem.
    Der Winterdienst beginnt ja in schneereichen Gegenden schon vor dem Schneefall, wenn Zäune gegen Schneeverwehungen und die Markierungsstecken für die Schneepflüge an den Straßenrändern aufgestellt werden. Es sind sehr viele Schneepflüge, Fräsen, Streufahrzeuge und auch geübte Fahrer dafür bereits vorhanden und die Ausgaben, welche das verursacht, in den Gemeindeausgaben eingeplant.
    Und noch etwas: Bei uns gibt es wenig Wind, der starke Verwehungen verursacht, nicht wie z.B. in flachen Gegenden.

  • Kurze Rückmeldung von mir: Das Auto rollt wieder. :grin Leider wollte Mr. Vulkan seine Legosammlung nicht hergeben, das hätte ich ja zu gern ausprobiert. Die Matten haben die Reifen sofort angesogen und nach hinten unter das Auto gezogen. :rolleyes Aber kurz danach ist eines der beiden Nachbarautos endlich weggefahren und ich konnte dann schräg ohne weitere Hilfe rausfahren. Ansonsten war ich ehrlich gesagt erstaunt, wie gut sich das Auto auf Schnee und Eis (ungeräumte Nebenstraße) fährt, wenn es erst mal fährt. :grin