Wintereinbruch in Deutschland - Geht es uns zu gut?

Ach, die Medien brauchen doch immer irgendwas, auf das sie sich stürzen und das sie aufbauschen können. Nächste Woche wird wieder eine andere Sau durchs mediale Dorf getrieben.

Wenn Dummheit und Unvorsichtigkeit ein Zeichen von "zu gut gehen" sein sollte, dann ja. Sonst ist es nur genauso dumm wie Weihnachtsgeschenke am 24. Dezember zu kaufen oder nach modischen Badehosen zu suchen wenn es draussen dreissig Grad warm ist.

Zitat

Original von Batcat
Ach, die Medien brauchen doch immer irgendwas, auf das sie sich stürzen und das sie aufbauschen können. Nächste Woche wird wieder eine andere Sau durchs mediale Dorf getrieben.

Das mag zum einen Teil stimmen. Zum anderen Teil find ich Iszlás Frage gar nicht so verkehrt.
Aber ich hab da eh eine andere Sichtweise und lach mich hier immer tot, wenn Trierer Verkehr bei 2cm Schnee zusammenbricht. Ich bin den bayrischen Winter gewohnt

Ich habe nicht den Eindruck, dass irgendjemand durchdreht oder was aufbauscht.
Mein Mann wird's mit etwas Glück heute noch nach Berlin schaffen (er wollte 20 Uhr in Leipzig sein), da rund um Hannover der Zugverkehr offensichtlich komplett zusammengebrochen ist. Im Zug schien gute Stimmung zu sein.
Ich selbst war mal, hochschwanger mit kleinem Kind, 24 Stunden auf der Autobahn engeschneit. Auch da waren die Leute ausgesprochen gelassen.

Und die Zeitungen berichten halt, ist doch interessant, wie in UK eine Wetterkapriole eine ganze Gesellschaft lahmlegt

Was mich wundert sind die Leute, die sich über ungeräumte Nebenstraßen aufregen: Ich stelle mir gerade die Aufregung vor, wenn sich die Stadt die dafür notwendigen Fahrzeuge anschaffen würde, die dann 364 Tage im Jahr ungenutzt rumstehen

Zitat

Original von Iszlá

Können wir denn tatsächlich nicht mehr mit dem Winter umgehen? Mal ehrlich, es ist Januar, laut Kalender haben wir Winter - da sind Schneefälle, Glatteis und Temperaturen unter Null doch nichts Ungewöhnliches ...?!

Natürlich sind Schnee und Eis im Winter nicht ungewöhnlich, aber so eine Kälte und so viel Schnee sind wir einfach nicht gewöhnt. Das hat nichts mit Beschweren oder Maulen zu tun, das liegt an der geographischen Lage. Ein Inuit in Kanada wird sich über 10 Minusgrade beömmeln und wir frieren uns hier den Allerwertesten ab. Daß hier bei uns mehr oder weniger das Chaos ausbricht, finde ich daher garnicht weiter erstaunlich.

edit: Und wie Draper Doyle schreibt, es sind doch die meisten Leute recht gelassen.

Ich merk das auch wie Gummi... Zuhause im Rheinland größtes Verkehrschaos bei 2cm Schnee - hier in Thüringen >15cm und die (Privat-)Bahn kommt pünktlich

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Original von Kayenta
edit: Und wie Draper Doyle schreibt, es sind doch die meisten Leute recht gelassen.

Dann komm mal in "meine" Stadt
Gelassenheit sieht anders aus, finde ich. Auch wenn das auf viele Menschen zutreffen mag - ich finde, es gibt immer noch viele, die sich einfach nur "anstellen".

Zimööönchen Aussage trifft es m.E. genau.
Ich würde die Problematik an der Region festmachen.
Wer an Schnee gewöhnt ist, macht kein Drama draus. Hier in Norddeutschland (vor allem an der Ostsee und der Lübecker Bucht) kennen wir die Problematik von Eis und Schnee und vor allem den Einsatz von Winterreifen. Alles kein Problem.
Hach, was wäre das herrlich, wenn die Ostsee wieder einmal zu frieren würde
(auf Schnee kann ich locker verzichten).

ehrlich gesagt habe ich ja keine Ahnung, wo Korbach liegt, aber hier in Leipzig ist so viel Schnee wie dieses und letztes Jahr schon ungewöhnlich. Ich fahre seit 20 Jahren hier zur Uni/Arbeit mit dem Fahrrad und musste es selten so lange stehen lassen wie heuer.
Wieso meinst du, dass der Spiegel-Artikel irgendwas aufbauscht? Die berichten doch einfach über ein in unsren Breiten eher seltenes Wetterphänomen

Ich finde den Schnee toll. Überhaupt habe ich erst vor Tagen festgestellt, dass das Wetter-Jahr eigentlich richtig toll war, so typisch. Der Frühling war total schön, der Sommer warm und zumindest bei uns sehr ausgewogen zwichen Regen und Trockenheit, der Herbst eklig verregnet (bei uns an der Ostsee hat es 4 Wochen lang jeden einzelnen Tag geregnet, oft genug auch stundenlang) und der Winter ist so ein richtig toller Winter mit richtigem Schnee (nicht nur so...Plörre)und Kälte.
Ich finds richtig klasse, bin derzeit jeden Tag stundenlang mit dem Hund draußen.. wenn da nicht, ja wenn da nicht die Tatsache wäre, dass ich am Montag irgendwie mit der DB von Leipzig wieder zurück an die Ostsee muss, es am Wochenende ja nochmal ordentlich Schnee geben soll und die Bahn jetzt schon nicht klar kommt. Ich fürchte, das wird nicht so toll werden... aber hilft ja alles nichts.

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Original von Gummibärchen

Das mag zum einen Teil stimmen. Zum anderen Teil find ich Iszlás Frage gar nicht so verkehrt.
Aber ich hab da eh eine andere Sichtweise und lach mich hier immer tot, wenn Trierer Verkehr bei 2cm Schnee zusammenbricht. Ich bin den bayrischen Winter gewohnt

Das kann ich nur bestätigen. Ich arbeite in Trier und wohne 35 km davon entfernt. Es ist eine Qual dort Auto zu fahren, wenn ein paar Cm Schnee liegt. So habe ich schon mal 3 Std. bis nach Hause gebraucht. Davon 2 Std. aus der Stadt raus, bis kurz vor die Autobahn, müssten 10 km etwa sein. Die restlichen 25 km dagegen gingen schnell. Das war letzten Winter, als wir 65 cm Neuschnee hatten und es in Trier doch sogar mal 5 waren.

@ redator:
Nachdem der August hier in Kiel recht nass war und der Herbst bereits im Sommer einzog, hatte ich auf einen schönen Oktober gehofft.
Doch auch dieser Monat war überdurchschnittlich regenreich und stürmisch.
Ich mag den Wandel der Jahreszeiten, doch ein sonniger und regenfreier Herbst ist mir am liebsten und so hoffe ich dieses Jahr auf einen langen, nicht übermäßig heißen Sommer, der langsam ausklingt.

Hier im Harz haben wir uns in den letzten Jahren über zu wenig Schnee beschwert! Jetzt ist endlich genug da! Ich freue mich über jede Menge Schnee und Kälte macht mir auch nix aus.
Man muß es eh so nehmen wie es kommt.

Das ganze was mich wirklich an diesem Schnee stört ist, das es so scheint als wenn der Winter inkl. Schnee für die Deutsche Bahn absolut überraschend kommt. Jedes Jahr wieder hänge ich irgendwo auf einem Bahnhof fest oder habe etliche Zeit verspätung.

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Original von carina2100
Das ganze was mich wirklich an diesem Schnee stört ist, das es so scheint als wenn der Winter inkl. Schnee für die Deutsche Bahn absolut überraschend kommt. Jedes Jahr wieder hänge ich irgendwo auf einem Bahnhof fest oder habe etliche Zeit verspätung.

Das verstehe ich auch nicht. Bei mir war es zwar noch nicht so schlimm, immer nur ien paar Minuten, aber warum der Winter so ein Problem für die Bahn ist, ist mir völlig unklar, ist ja schließlich echt jedes Jahr wieder Winter....

Ich habe schon auch das Gefühl, dass in den Medien teilweise Panik gemacht wird. Ich erinnere mich nicht mehr an den exakten Wortlaut, aber gestern oder vorgestern habe ich in einer Vorschau für die Vox-Nachrichten irgendwas von katastrophalen Zuständen wegen dem Winter in Deutschland gehört. Auf so eine Panikmache hab ich echt keine Lust. Klar ist es dieses Jahr recht heftig, aber mir geht es auch so, dass wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, es doch immer mal wieder solche Winter gab - und ausgerechnet dieser Winter soll jetzt so schlimm und furchtbar sein?

Was meine persönliche Umgebung betrifft kann ich aber auch sagen, dass die Leute nicht in Panik sind. Manche meckern natürlich über den Schnee, aber meckern ist ja immernoch was anderes als Panik. Gerade deshalb empfinde ich das Thema als von den Median aufgebauscht.

Neutrale Nachrichten wie: "Es ist Winter und daher ist es kalt und schneit" entsprechen nach meiner Einschätzung eher der allgemeinen Stimmung unserer Mitmenschen, lassen sich aber einfach nicht verkaufen. Katstrophennachrichten bringen da wohl eine deutlich höhere Auflage/Einschaltquote ;-).
Ich sehe die Kälte positiv: dadurch gibt´s im Sommer (hoffentlich) weniger Zecken (freut vor allem Hunde und Katzen) und sonstige Spinnentiere :-).

LG, Spider