'Verstand und Gefühl' - Kapitel 23 - 29

  • Elinor hält an dem Glauben fest, das Edward sie trotzdem noch liebt, aber sie möchte Lucy und ihm nicht im Wege stehen. Dennoch sucht sie nochmal das Gespräch mit Lucy um mehr zu erfahren. Sie möchte zumindest, das Edward aufrichtig geliebt wird und ihn in guten Händen weist. Leider kommt bei dem Gespräch genau das nicht raus und es macht sie nochmal trauriger. Sie sucht danach allerdings auch nie wieder das Gespräch mit Lucy.


    Mrs. Jennings ladet die beiden Dashwoods ein, mit nach London zu gehen. Während Elinor lieber abgesagt hätte, ist Marianne Feuer und Flamme, da sie hofft dort Willoughby zu sehen. Elinors und Mariannes Mutter ist sehr dafür und damit bleibt auch Elinor nichts anderes übrig als mitzufahren. Sie macht es sich zur Aufgabe auf Marianne heimlich ein Auge zu haben.


    Das ist auch gut so. Enthusiastisch schreibt Marianne Willoughby einen Brief aber er antwortet erstmal gar nicht darauf und erst eine Woche später erfährt sie, das er zu Besuch war, als sie abwesend war. Daraufhin schreibt sie ihm nochmal und wieder erhält sie keine Antwort. Wie der Zufall es will, begegnet sie ihm auf einer Gesellschaft und Willoughby verhält sich kühler als Marianne erwartet hätte. Auch Elinor ist sehr erschrocken darüber. Marianne schreibt ihm unter Tränen einen Brief und möchte eine Erklärung für sein Verhalten haben. Sein Brief war dann schon erschreckend zu lesen wo sie sich solche Hoffnungen machte und er scheinbar mehr mit ihr gespielt hat. So wirkt es jetzt erstmal.


    Elinor hält ihr Geheimnis nach wievor geheim obwohl sie dies nun gut mit ihrer Schwester teilen könnte - sie erfahren unabhängig voneinander ja dasselbe Los. Marianne möchte nun so schnell wie möglich abreisen.


    Und ich bin jetzt erstmal gespannt wie es weitergeht :grin

    Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur! :-]


    :lesend Sophie Kinsella - Kein Kuss unter dieser Nummer

  • Ich merk schon, die ersten werden die letzten sein. :lache Aber irgendwie brauchte ich eine kleine Jane Austen Pause und habe noch andere Bücher dazwischen geschoben. Aber jetzt geht es erst mal hier weiter.


    Wie Skivsa schon schrieb, versucht Elinor zu ergründen, ob Lucy Edward tatsächlich liebt. Dies scheint mir auch nicht der Fall zu sein. Wenn dem nämlich so wäre, würde sie Edward auch heiraten wollen, wenn dieser enterbt wäre. So aber tut sie, als würde sie das Edward nicht zumuten wollen. Doch Elinor ahnt, daß Edward Lucy auch nicht liebt, sich aber an sein Verlobungsversprechen gebunden fühlt ( was ja wirklich für ihn spricht ).


    Marianne und Elinor werden nach London eingeladen. Elinor steht dem eher ablehnend gegenüber, währen Marianne Feuer und Flamme ist. Oh weh, hätte sie gewußt, was sie erwartet, hätte sich ihre Begeisterung sicher in Grenzen gehalten. Mariannes Hoffnung, Willoughby wieder zu sehen, erfüllen sich zwar, aber dieser wendet sich völlig von ihr ab, schickt ihr sogar ihre Locke wieder zurück und läßt sie wissen, daß er bald heiraten wird.


    Und auch in diesem Abschnitt wird wieder deutlich, daß Geschwister kaum unterschiedlicher sein können. Beide trifft dasselbe Schicksal, sie werden von ihrer ersten Liebe enttäuscht. Während Elinor jedoch alles mit sich selbst ausmacht, zeigt Marianne allen, wie sehr sie leidet.

  • Zitat

    Original von -Christine-
    Wie Skivsa schon schrieb, versucht Elinor zu ergründen, ob Lucy Edward tatsächlich liebt. Dies scheint mir auch nicht der Fall zu sein. Wenn dem nämlich so wäre, würde sie Edward auch heiraten wollen, wenn dieser enterbt wäre. So aber tut sie, als würde sie das Edward nicht zumuten wollen.


    Zuerst will Lucy in frei geben - eine 4jährige Verlobung vlt. mit ein Handvoll Besuchen von Edward - da kann man sich schon entlieben; dann plötzlich spricht sie von der starken Bindung zw. Ihnen - wer hält schon eine 4 jährige Verlobung aus? - und sie will ihn heiraten komme was wolle - Geld ist auch nicht wichtig.
    Dann wieder nicht und dann doch wieder....ein reines Hin und Her - aber Elinor darf Ihn auch nicht haben; egal wie sie sich letztendlich entscheidet......Lucy wurde mir so richtig unsympatisch

  • Zitat

    Original von WaterPixie
    Dann wieder nicht und dann doch wieder....ein reines Hin und Her - aber Elinor darf Ihn auch nicht haben; egal wie sie sich letztendlich entscheidet......Lucy wurde mir so richtig unsympatisch


    Ich verstehe was du meinst. Mir wird sie auch mit der Zeit immer unsympathischer. Obwohl man eigentlich nichts gegen sie sagen kann ( zumindest nichts greifbares ), bin ich langsam genervt von ihrem Verhalten besonders Elinor gegenüber. Immer diese Anspielungen ....

  • Zitat

    Original von -Christine-


    Ich verstehe was du meinst. Mir wird sie auch mit der Zeit immer unsympathischer. Obwohl man eigentlich nichts gegen sie sagen kann ( zumindest nichts greifbares ), bin ich langsam genervt von ihrem Verhalten besonders Elinor gegenüber. Immer diese Anspielungen ....


    Genau, immer diese Anspielungen! Einerseits finde ich es noch spannend, dass man nicht immer alles gerade heraus sagt, aber hier finde ich es doch schon etwas nervend.


    Marianne tut mir hier wirklich sehr leid. Ich habe den Eindruck, dass sie gar keine richtigen Freunde hat, mit denen sie ihr Leid teilen kann, ausser eben ihre Schwester Elinor. Die anderen sin wirklich nur an den Gerüchten interessiert.


    Den Unterschied zwischen den Schwestern wird auch in diesem Abschnitt angesprochen. Marianne macht nämlich ihrer Schwester den Vorwurf, dass sie keinem Menschen etwas anvertraut und sie deshalb nicht überrascht sein muss, wenn Marianne ihr nichts anvertraut.

  • Endlich weiß ich, warum ich mit dem Buch so meine Probleme habe. Es sind die langen Schachtelsätze, bei denen ich die Konzentration verliere. Ein Satz ging sogar über 12 Zeilen!


    Ich weiß nicht ob ich Elinor bewundern oder bedauern soll. Sie glaubt immer noch an Edwards Liebe zu ihr und läßt sich durch nichts beirren.


    Tja und Willoughby verhält sich ja auch merkwürdig. Warum ignoriert er Marianne auf dem Fest? Die ist natürlich am Boden zerstört.


    Der Colonel hat aber auch Ausdauer bei seinen Besuchen. Warum kann er sich nicht einfach in Elinor verlieben?

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Das dachte ich mir auch, sie sehe ich gerne an seiner Seite. Marianne scheint ihn nicht einmal sonderlich zu schaetzen, reagiert entsprechend bei seinen Besuchen . Da würde ich sie gerne manchmal schütteln. Ich frage mich, was Brandon in ihr sieht ausser der Schönheit. Ihr manchmal zu ehrlicher und offener Charakter?
    Willoughby ist unmöglich, er hätte Marianne wenigstens ganz normal behandeln können, aber machte es ihm ihmwiederum auch nicht leicht mit ihrer Offenherzigkeit. Nun leidet das arme Ding nur noch mehr....

  • In diesem Abschnitt kann ich Elinor nur bewundern, wie sie mit der Situation umgeht und Edward auch noch in Schutz nimmt. Ich wäre selber wahrscheinlich ausgerastet und hätte niemals so ruhig und freundlich mit meiner Rivalin plaudern können. Lucy scheint die Situation ja zu gefallen.
    Es muss auch hart für Elinor sein, dass sie mit niemandem darüber reden kann, auch nicht mit ihrer Schwester da sie ja Lucy versprochen hat zu schweigen.
    Ich finde auch, dass der Colonel sehr gut zu Elinor passen würde. Aber die beiden verbindet wohl nur eine Freundschaft und nicht mehr.

  • Ja, Elinors Stärke fand ich auch bewundernswert.
    Die Damen wurden damals denke ich auch so erzogen, da galten Werte und Versprechen noch etwas. Und Gefühle trug man eben nicht offen zur Schau. Hätte ja gleich wieder Grund für Spekulationen und Gerüchte geben können. :lache

  • Gerade wenn ich mir das Gesellschaftsleben von Mrs Jennings so angucke, glaube ich nicht, dass es für Gerüchte einen Grund geben muss. Offensichtlich scheinen sie für einige Damen der einzige Zeitvertreib zu sein. :lache