'Pompeji' - Robert Harris

  • Kurzbeschreibung:
    Im Sommer des Jahres 79 kommen wie eh und je die Reichen und Schönen aus Rom an den Golf von Neapel, um in ihren Villen am Meer Feste zu feiern und Intrigen zu spinnen. Doch dann bebt die Erde und der mächtige Aquädukt Aqua Augusta, der das Wasser von den Hängen des Vesuv zu den Küstenstädten führt, versiegt. Die Vorboten einer ungeheuren Katastrophe legen sich wie ein Schatten über die Idylle. Attilius, aus Rom entsandter neuer Wasserbaumeister, muss die Augusta reparieren. Die Zeit drängt. Wasser bedeutet nicht nur Leben, sondern für den skupellosen Ampliatus vor allem Geld und Macht. Ausgerechnet dessen Tochter Corelia deckt eine Verschwörung auf und bittet Attilius um Hilfe. Die beiden werden eingeschüchtert und bedroht, aber die wahre Bedrohung können sie sich so wenig ausmalen wie Millionen andere Küstenbewohner. Attilius eilt nach Pompeji, einer Apokalypse entgegen.


    Über den Autor:
    Robert Harris wurde 1957 in Nottinham geboren und studierte in Cambridge. Er war Reporter bei der BBC, Redakteur beim Observer und Kolumnist bei der Sunday Times und beim Daily Telegraph. 2003 wurde er als bester Kolumnist mit dem "British Press Award" ausgezeichnet. Er schreib mehrere Sachbücher und seine Romane Vaterland, Enigma und Aurora wurden allesamt Bestseller. Robert Harris lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern in Berkshire.


    Meine Meinung:
    Eine eigene Meinung habe ich derzeit noch nicht, da ich das Buch bisher noch nicht gelesen habe. Ich war aber vor ein paar Tage auf der Lesung von Robert Harris zu dem Buch bei uns in Köln (meine erste Lesung übrigens ;) ). Dort habe ich das Buch dann auch (mit Autogramm) erstanden. Vier Kapitel wurden gelesen und die fand ich - soweit ich sie verstanden habe, denn sie waren abwechselnd in deutsch und englisch - sehr spannend. Bin also noch gespannt, was mich da erwartet... :]

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Hallo Morgana,


    mich reizt dieses Buch auch schon länger.
    Gib doch mal bescheid, wie du es fandetst, wenn du fertig, oder weiter bist. Würde mich interessieren.
    Auf meiner Wunschliste stehts jetzt zumindest schon.
    :write


    LG
    Ronja


    Übrigens: gute Idee mit den ISBN Nummer verlinkungen zu Amazon! So hat mal gleich mehr Infos als sonst. Danke! :hop

  • Ronja :


    Das wird aber wohl noch ein bißchen dauern, da noch andere Bücher weiter oben auf meinem SUB liegen... Werd wohl als nächste mal Schiffbruch mit Tiger ins Auge fassen. Da hat mir eine Freundin so von vorgeschwärmt... :)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ich habe das buch heute zu Ende gelesen und bin nicht so wirklich begeistert. Ich finde der autor behandelt die Thematik nur oberflächlich. Ja gut, die Intrige wird aufgedeckt doch dann bricht der vulkan aus.Aber ich hatte die ganze Zeit das Gefühl der autor will das buch schnell zu ende bringen. Wenn einen das buch interessiert soll er warten bis es als TB raus kommt, denn als HC ist es sein Geld nicht wert.


    gruß orquidea

  • Achtung! Achtung! Der Klub der Historianer muss einschreiten! :grin


    Ausgeschriebenes Prädikat: Nicht empfehlenswert!


    Bei der Lektüre von Robert Harris Version Pompeji habe ich zuerst lachen, weinen und dann schreien müssen. :grin


    Schon wieder so ein Buch ganz oben in den Bestsellerlisten, dass zur allgemeinen Verblödung dient.


    Wie kann man nur mit so einem Blödsinn in die Bestsellerlisten kommen?


    Einfach die Wut gegen die USA auf die Geschichte von Pompeji umzumünzen - Das tut weh. Oder anders gesagt: Einen so genannten Historischen Roman so mit modernen Sachen zu schmücken, dass ist noch schrecklicher, mal abgesehen von den zahlreichen historischen Fehlern.
    Vergessen sollte man nicht die Wörter, die Harris punkto Sexualität und Politik verwendet. Igittigitt!


    Hugh, der Historianer hat gesprochen
    Historikus

  • Die Römer haben ab einer gewissen Schicht selbstverständlich ausgefallen gespeist, oft auch Speisen importiert aus anderen Ländern, teilweise Sachen, die wir heute nie und nimmer essen würden.


    Aber Harris übertreibt maßlos - ein Lügenhugo, wie es im Buche steht. :grin

  • Ja auffallend essen gut und schön(andere Länder/Zeiten, andere Sitten) aber was Ampliatus seinen Gästen da auf den Teller gelegt hat war ja wirklich zum erbrechen.Und da habe ich mich echt gefragt, ob die so eine Sauerei echt gegessen haben. Dann bin ich wenigstens beruhigt wenn dem nicht so ist.


    gruß orquidea

  • Zitat

    Original von Historikus
    Achtung! Achtung! Der Klub der Historianer muss einschreiten! :grin



    Zitat

    Einfach die Wut gegen die USA auf die Geschichte von Pompeji umzumünzen - Das tut weh. Oder anders gesagt: Einen so genannten Historischen Roman so mit modernen Sachen zu schmücken, dass ist noch schrecklicher, mal abgesehen von den zahlreichen historischen Fehlern.


    Ich habe absolut nichts dagegen, wenn dieses Buch unter "historischer Parabel" läuft, aber genau das wurde in den Rezensionen heftigst bestritten. Insbesondere die Rezi von Thomas Steinfeld in der Süddeutschen Zeitung hat mich kräftig kopfschütteln lassen.


    Zitat

    Vergessen sollte man nicht die Wörter, die Harris punkto Sexualität und Politik verwendet. Igittigitt!


    Wie, darf ein Autor nicht mehr über Sex schreiben? Wieso das denn? Ich meine ... wo leben wir denn?


    Aber zum Thema "Sprachliche Umsetzung von Sex und Gesten mit sexueller Konnotation" habe ich im Literaturschock-Forum schon ein Posting geschrieben.


    Zitat

    Hugh, der Historianer hat gesprochen


    Allah-u akhbar!


    Iris :wave

  • Zitat

    Original von Historikus
    Die Römer haben ab einer gewissen Schicht selbstverständlich ausgefallen gespeist, oft auch Speisen importiert aus anderen Ländern, teilweise Sachen, die wir heute nie und nimmer essen würden.


    Schweineeuter ... Hammelhoden ... Lamm- und Kalbsaugen ... in vielen Ländern genießt man eben andere Delikatessen. Die Römer haben übrigens die Perversion erfunden, ein Viech in seinen eigenen Darm zu stecken, eine Tradition, in der heute wir Deutschen Weltmeister sind - eben nicht nur beim Export, sondern auch wenn 's um die Wurst geht ... :lache


    Zitat

    Aber Harris übertreibt maßlos - ein Lügenhugo, wie es im Buche steht. :grin


    Vermutlich geht das gegen McDingsda. :grin
    Da fällt mir doch was ein ...


    Suchende Grüße,


    Iris

  • Iris ,


    da habe ich an dich auch mal eine Frage.Könntest du mir als Expertin verraten,wie es ein buch in die Bestsellerlisten schafft,dass die historisch-genauen-Leser und die historisch-genau-ist-nur-zweitrangig-Leser echt sch... finden. Das kommt nicht in meinen Kopf:gruebel .Gehören wir nur zur der Randgruppe, die dieses buch schlecht finden, oder ist es schon egal was man aufs Papier bringt um in die Bestsellerlisten zu kommen?


    gruß orquidea

  • Iris,


    wenn manche nur wüssten, was da im Leberkäse drinnen steckt, dann würden sie wohl nichts mehr gegen Würmerfressende Eingebohrene in Afrika sagen. :grin


    Nun komme ich mit einer etwas grauslichen Geschichte, wer nichts verträgt, nicht mehr weiter lesen:


    Vor einigen Jahren war ich beim Bauern zum Essen eingeladen. Serviert wurde ein Fleisch, dass ich nicht kannte. Ich verzehrte es wirklich genüsslich, und sagte wahrhaftig, ich hätte noch nie so ein gutes und zartes Fleisch gegessen. Als ich dann schließlich die zweite Portion verdrückt hatte, verriet mir der Gastgeber, dass ich so eben eine gekochte Rinderzunge gegessen habe. Mein Gesicht hättest du sehen sollen.


    Jaja, so gehts!


    Zitat

    Da fällt mir doch was ein ..


    Was denn?


    mfg

  • Hi orquidea,


    na sieh aber einer an, wir sind doch gar nicht verschiedener Meinung. :grin


    Ich bin zwar nicht Iris, und sie möge mich :peitsch , falls ihr meine Antwort nicht gefällt aber meine Erklärung ist diese:


    Werbung ist alles. Wer die Medien beherrscht oder zu behandeln weiß, hat gewonnen. Schwups bist du in der Bestsellerliste. Dafür benötigst du natürlich einen Haufen Geld.


    Zweitens sind jene "Hist. Romane" beliebt, die Wunschvorstellungen, Weltbilder befriedigen, oder zB gegen Institutionen wie gegen den Vatikan zielen. Bestes Beispiel ist das Buch "Die Päpstin", da steht ein derartiger falscher Schrott drin, dass kannst du dir gar nicht vorstellen. Dennoch wurde das Buch von Extrem-Feministinnen hochgejubelt und hochgekauft, im blödsinnigen Glauben, dass muss ja stimmen.


    Leider ist das so. Manche Historische Roman tragen so negativ zur falschen Meinungsbildung bei, so dass manche Leser zu willenlosen "Aber das steht doch da drin"-Sager werden. Und das ist das, was mich so aufregt. Vielleicht verstehst du mich jetzt besser.


    Weiteres kannst du ja im berühmten Thread "Historische Romane - Realität oder Fiktion" nachlesen.


    mfg

  • Hallo Orquidea!


    Zitat

    Original von orquidea
    da habe ich an dich auch mal eine Frage.Könntest du mir als Expertin verraten,wie es ein buch in die Bestsellerlisten schafft,dass die historisch-genauen-Leser und die historisch-genau-ist-nur-zweitrangig-Leser echt sch... finden. Das kommt nicht in meinen Kopf:gruebel .Gehören wir nur zur der Randgruppe, die dieses buch schlecht finden, oder ist es schon egal was man aufs Papier bringt um in die Bestsellerlisten zu kommen?


    Egal ist es nicht ...


    Das Problem liegt im System: Verlage sind nun einmal Wirtschaftsunternehmen, und gerade Verlagsgruppen wie RandomHouse, Bonnier und Holtzbrinck bilden riesige Apparate, die von ihren eigenen Kosten schier aufgefressen werden. Das Programm muss eng kalkuliert werden, denn die Entwicklung und Herstellung von Büchern ist teuer.
    Enge Kalkulationen lassen sich am besten mit vorliegenden Zahlen erstellen. Wenn ein Neuling, also ein völlig neues "Produkt" auf den Markt gebracht wird, hat man keine Zahlen, bestenfalls Schätzungen - bei einem Lizenzprojekt wiederum liegt umfangreiches Zahlenmaterial vor und die Vermarktungsschiene ist bereits erprobt. Ergo wird ein Verlag eher Geld in ein Lizenzprojekt stecken als in eine/n einheimische/n NachwuchsautorIn.
    Wenn die LeserInnen allerdings nichts davon erfahren, dass ein gewisser Rainer Cordts einen interessanten Roman namens Leanders Passion geschrieben hat, dann dümpelt er in den untersten Verkaufsrängen herum - noch schlimmer wenn man ihm ein Cover verpasst hat, dass an Iain Pears' Scipios Traum erinnert.


    Rainer Groothuis, dereins Geschäftsführer des Wagenbach Verlags, jetzt Inhaber einer Hamburger Marketingagentur, hat es den KollegInnen im Verlagswesen ins Stammbuch geschrieben: Der ungesunde Anteil, den Lizenzen auf dem deutschen Buchmarkt ausmachen, erwächst aus dem selbstauferlegten Zwang, bestimmte StarautorInnen an sich zu binden; dadurch werden die Verlage erpressbar - die Folgen sind horrende Lizenzgebühren mit astronoimschen Auflagen für die Werbebudgets; zugleich werden im Paket noch zahllose Manuskripte mit eingekauft, die erstmal auf dem deutschen Markt getestet werden sollen.


    Genauso im Vertrieb: Der Vertreter kommt mit dem neuen Crighton, Grisham oder Clancy, den er natürlich forciert anbietet als garantiertes Geschäft, der Buchhändler ordert sich das Lager voll, und wenn das Ding dann doch eher schrottig ist, packt es der Buchhändler aufs Paradekissen, bietet es verstärkt an (aktiver Verkauf) und schon läuft die Kiste! :grin


    Wozu soll sich ein Grisham, Crighton oder Clancy noch groß Mühe geben? Der Verkauf ist systemimmanent garantiert! :grin


    Hinzukommt --- die grundsätzliche Vorliebe der LeserInnen für AutorInnen aus dem englischsprachigen Raum. Ja, man muss es auch einmal thematisieren: Es geht die Mär, deutsche AutorInnen könnten nicht erzählen, ihnen fehle das Leichtfüßige, das Spannende, sie schrieben verquast und kopflastig etc.etc.
    Dagegen ist kein Kraut gewachsen, das können nur die LeserInnen ändern - oder vielleicht eine verstärkte "Werbung" für deutschsprachige AutorInnen durch Buchvorstellungen in Foren wie diesem ...


    Und dann auch noch die Medien. Rezensionen machen sie fast ausschließlich von Hardcovern. Man will sich das Teil schließlich hernach ins Regal stellen, und wenn man es sich aussuchen kann, dann soll 's auch was hermachen. :grin


    Herzliche Grüße,


    Iris

  • Zitat

    Hinzukommt --- die grundsätzliche Vorliebe der LeserInnen für AutorInnen aus dem englischsprachigen Raum. Ja, man muss es auch einmal thematisieren: Es geht die Mär, deutsche AutorInnen könnten nicht erzählen, ihnen fehle das Leichtfüßige, das Spannende, sie schrieben verquast und kopflastig etc.etc.


    Das ist jetzt aber - auch wenn es lange her ist - ein interessanter Ansatzpunkt.


    Ist es wirklich nur die Mär von der Qualität?


    Oder sind englische Namen gar anziehender? :wow

  • Ich habe erst jetzt "Pompeji" gelesen und hatte ehrlichgesagt mehr erwartet :-(


    Die Handlung wurde immer weiter aufgebaut, gut beschrieben und auch recht bildhaft dargestellt.
    Aber dann ging es ganz schnell bergab... Der eigentliche Ausbruch ist so ziemlich an mir vorbeigegangen und da war das Buch auch schon zu Ende.
    Es gab einen Anstieg zum Höhepunkt, der dann aber irgendwie gar nicht stattfand *amkopfkratz*
    Letztendlich war es bloss eine Geschichte ohne Ende oder Sinn, sondern ein reiner Handlungsstrang.


    Mal abgesehen von der Frage inweiweit das alles faktisch richtig ist, gefiel mir das Buch einfach nicht :rolleyes

    Die besten Dinge im Leben sind nicht die, die man für Geld bekommt.
    Albert Einstein


    Ich lese gerade:
    Michael Theurillat - "Im Sommer sterben"

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Soooooooooooo schlecht fand ich es nicht, leichte Unterhaltung eben. :-)


    ...kommt noch auf meinen SUB :-)


    P.S.: wie ist Hectors Reise bisher, Rosenstolz? Lohnt sich das Buch?


    :wave
    Ikarus

  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    Mir gefällt es bis jetzt ausserordentlich gut. :-]
    Werde noch dazu schreiben, wenn ich es fertig gelesen habe.


    ...das wäre lieb von Dir :-)


    :wave
    Ikarus


    P.S.:...meld mich per mail demnächst dann ausführlicher.