ich frage mich immer, was sagt eigentlich der amazon verkaufsrang aus, bisher lagen meine besten sachbücher immer so in den 30 000 und jetzt auf einmal steht eines bei 9300. was sagt das denn aus, kann ich mich jetzt auf so richtig kohle freuen oder bleibt es doch beim taschengeld
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Dahinter steckt eine komplizierte stochastische Berechnung, die umso zuverlässiger wird, je länger ein Titel bei Amazon.de vertreten ist. Die Top100 sind tatsächlich nur Verkaufszahlen und werden permanent "geupdatet", darunter spielt zunehmend der Kaffeesatz eine Rolle und die Updates finden seltener statt.
Wie genau das funktioniert ... kann uns vielleicht Tom erklären? Immerhin habe ich ihn mal zu meinem persönlichen Amazon.de-Ranking-Beobachter ernannt. -
Oh, ja, über die Amazon-Verkaufsränge wüsste ich auch sehr gern mehr. Meine Lektorin misst ihnen eine ziemlich große Bedeutung bei, ebenso den Rezis. Mein Agent dagegen winkt müde ab. Schon der Verkauf eines einziges Buches würde gleich mehrere hundert Ränge ausmachen.
Wie ist das nun wirklich?fragt
Ines -
Zitat
Original von Ines
Wie ist das nun wirklich?
Das kommt ganz darauf an, in welchen Bereichen sich das Buch bewegt. Das Ranking wird m.W. verlagsseitig freigeschaltet; zunächst geht es (auch) um die Klicks, d.h. wie oft eine Produktseite aufgerufen wird. Bei den sechs- und siebenstellingen Rängen kann der Kauf eines einzigen Buches tatsächlich einen satten Sprung nach "oben" bewirken, und da in diesen Bereichen seltener Nachberechnungen angezeigt werden, bleibt dieses Ranking dann auch ca. eine Woche oder zwei stehen.
In den fünfstelligen Bereichen wird etwa zweimal pro Woche (Wochenende, Wochenmitte) "geupdatet", zwischen 9.999 und 5.000 einmal täglich, 4.999 bis 1.000 zweimal täglich, unter 1.000 häuft sich das dann in immer engeren Abständen, wobei die TOP100 oder TOP50 (bin mir nicht sicher) unentwegt neuberechnet werden.Ob Verlage wirklich wert auf diese Rankings legen, weiß ich nicht, argumentativ werden sie immer gerne herangezogen, um die Verkaufszahlen als "unter den Erwartungen liegend" zu klassifizieren. Das ist Unternehmenspolitik, die man nicht ernstnehmen darf; es gehört zum Verhandlungshandwerkszeug, der Autor darf schließlich nicht frech werden.
Amazon-Leserrezensionen sind im TB-Bereich wichtig geworden, da die Presse bei dem gewaltigen Angebot an Neuerscheinungen sich weitgehend auf Hardcover beschränkt.
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hallo iris,
herzlichen dank für deine info. glücklicherweise haben meine verleger zu der amazonliste noch keinen kommentar abgegeben, aber ich schau doch immer wieder mal nach
mfg
mike -
also die spinnen bei amazon, da wird einem ja ganz schwindlig, wenn man nach den verkaufsrängen schaut, eigenlich will ich es ja nicht mehr tun, aber die neugierde ist doch manchmal stärker, innerhalb von 10 tagen hat ein buch von mir folgende ränge belegt 30500, 9200, 6300, 909, 5320
ich versteh es nicht mehr und die ausführungen meines verlegers haben die verwirrung nur noch gesteigert. am besten ich warte die nächste abrechnung ab -
...hier mal zu dem Amazon ranking meine letzte Info (ohne Gewähr)
500 - 1.000 = 4-5 Bücher pro Tag
1.000 - 2.000 = 3-4 "
2.000 - 10.000 = 2-3 "
10tsd.- 20tsd = 1-2 "
20tsd.- 50tsd = 2-3 pro Woche
50tsd.- 100tsd = 1 "darüber nur noch im Monatsbereich update
euer hef
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Hallo hef,
ich verkaufe von meinen Hundeküssen und den Nachtgeschichten eher 2 als 1 pro Woche und habe trotzdem einen Verkaufsrang um die 300.000, wenn nicht gerade in den letzten drei Tagen ein Buch verkauft wurde.
Grüßle,
Judith -
Danke Hef, fuer die Zahlen, das ist sehr interessant und klingt auch recht realistisch.
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Judith, hier wird ja auch nur der Verkauf über Amazon gezählt - alles andere fällt raus. Kinderbücher laufen vermutlich im Ladengeschäft besser (ich zumindest kaufe Kinderbücher nie über Amazon. Alles andere schon - aber Kinderbücher nur im Laden.)
Es liegt ja auch mit daran, wie sich andere Bücher gerade verkaufen, es ist ja ein Ranking.
Anders kann ich es mir auch nicht erklären, dass man innerhalb einer Woche von einem 10.tsd-Rang in einen um die 200.000 fallen kann, das widerspricht sich ja dann. Wobei es in meinem Fall sicher auch daran liegt, dass das Buch noch nicht so lange bei Amazon drin ist (ist ja noch nicht erhältlich). Ich habe den Eindruck, umso länger man drin ist, umso gemächlicher geht der "Abstieg" vonstatten.Ein System mit sieben Siegeln, aber ich muss zugeben, dass ich trotzdem immer gerne mal reingucke und mich vom Rang erfreuen oder enttäuschen lasse. Wenn das Buch erst draußen ist, wird der Amazon-Rang bestimmt täglich kontrolliert :rolleyes.
Aber wenn hef's Zahlen in etwa stimmen, dann haut es mich gerade um, wie viele Bücher bei Amazon täglich über den Tisch gehen müssen. Ist ja Wahnsinn! In deren Lager würde ich mich gerne mal eine Nacht einsperren lassen
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Jenny, ich spreche auch nur von den amazon-Verkäufen.
Von meinen BoD-Büchern laufen natürlich die meisten Verkäufe über amazon. Um Kontrolle zu haben, ob die Abrechnungen bei BoD richtig laufen, habe ich mir angewöhnt, jeden Abend meinen Verkaufsrang aufzuschreiben, um so einen Überblick über Verkäufe zu haben. Das habe ich nun auch mit meinen Verlagsbüchern beibehalten, geht ja schnell, da ich bisher erst sechs Bücher veröffentlicht habe.
Wenn man sich den Verkaufsränge nur sporadisch anschaut, haben sie wenig Aussagekraft, da die Zahl ja durch einen einzigen Verkauf extrem nach oben springt. Und ja, die Dauer, wie lange ein Buch auf dem Markt ist, wirkt sich offensichtlich auch aus.
Über die absoluten Verkaufszahlen sagt so etwas natürlich nicht viel aus. Zum Beispiel werden meine Bücher vom BVK vorwiegend direkt beim Verlag gekauft, da Schulen häufig dort bestellen. Auch Bücher von großen Verlagen haben häufig einen amazon-Verkaufsrang von siebenhunderttausendirgendwas, liegen aber in Buchhandlungen und werden dort verkauft. Bei meinen Jugendbüchern (nicht ganz kleiner Kleinverlag) ist es so, dass etwa zehn Prozent über amazon laufen, der Rest über Buchhandlungen. Bei meinen BoD-Büchern ist es eher umgekehrt.
Grüßle,
Judith -
...nun, ich habe mir auch den Kopf zerbrochen, wie man das rechnerisch erfassen kann...und habe es drangegeben.
Dazu müssen es mindestens drei Parameter sein, die man interpolieren kann (könnte)
Aber die wird uns Amazon garantiert nicht auf die Nase binden.euer hef
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Zitat
Original von hef
...nun, ich habe mir auch den Kopf zerbrochen, wie man das rechnerisch erfassen kann...und habe es drangegeben.
Dito.
Ich habe beim Beobachten allenfalls ein paar Regeln festgestellt:Die Aktualisierung der Ränge erfolgt stündlich von ca. 8:38 bis 23:38, über Nacht passiert nur eine leichte Nivellierung des zuletzt kurz vor Mitternacht aktualisierten Ranges.
Während der "aktiven" Stunden verhält sich das wie folgt:
Jede Stunde, in der sich KEIN Buch verkauft hat, fällt der Rang.Ausgangsrang ca. 500 - 1000: um 200 - 300 Ränge
Ausgangsrang ca. 1000 - 6000: um 400 - 600 Ränge
Ausgangsrang 6000 - ca. 18000: um 1000 - 2000 Ränge
Ausgangsrang um die 20T - 30T: um ca. 10T - 15T Ränge
Ausgangsrang 300T - 500T: um ca. 2 - 5T RängeSobald sich 1 Buch verkauft schießt der Rang wieder nach oben, auch da sind die Ränge wieder abhängig vom Ausgangsrang.
Von 100T - 500T: auf um die 10T (wenn der Sprung so groß ist, geht es aber auch sofort in 10Ter Schritten wieder runter)
Von 20T - 90T: auf 12T - 17T
Von 10T - 20T: auf 5 - 7T
usw.
die Schritte werden dann immer kleiner.Die Zahlen sind ohne Gewähr und Pi mal Daumen und beziehen sich auf meine tendenziellen Beobachtungen verschiedener unterschiedlich gut laufender Bücher auf Amazon.
LG, Andrea
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Danke Andrea,
das ist mal ein Parameter, mit dem man etwas anfangen kann (könnte), wenn man die beiden anderen wüsste. Dann könnte ich ein, zumindest annäherndes, Ergebnis errechnen.
Aber lohnt sich der Aufwand?
Letztendlich zählt die Jahresabrechnung vom Verlag. Und die unterscheiden nicht zwischen Amazon und anderen Vertriebswegen.
Was dann das vierte Parameter wäre. Nö, ich geb's dran, mir darüber den Kopf zu zerbrecheneuer hef
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Hab auch mal wieder eine Frage zum Amazon-Rang
Wie kommt es, dass manche Bücher noch gesondert auf einem Genre-Rang auftauchen, andere nicht, bzw. erst ja, und dann wieder nicht?
Weiß das jemand?Mein Buch tauchte, solange es vorbestellbar war, immer mal wieder unter "Fantasy - nach Ländern: Deutschland" auf, sobald es da unter die Top 100 ging. Ebenso unter "Vampirromanen" (warum auch immer, so ohne Vampire).
Offenbar wird da nur bis 100 gezählt, soweit bin ich schon.
Jetzt erscheint es aber nicht mal mehr unter den Top-100 im Genre Fantasy, von Fantasy aus Deutschland mal ganz zu schweigen; dabei müsste es theoretisch dabei sein, denn andere Bücher, die im Gesamtrang hinter meinem sind, tauchen auch darin auf ...Hat das vielleicht mit den Tags zu tun?
Muss ich das verstehen?
Und: Warum interessiert mich das denn so brennend? -
Hi Mulle,
wie ich schon oben bemerkte...da steigst du nicht durch. Amazon arbeitet mit sovielen wechselnden Parametern, durch die auch ich als Wissenschaftler nicht durchblicke.
Mein Israel Thriller ist seit Tagen z.B. "in der Regel von bis lieferbar"
Dabei läuft er lt. Verlag gut. Was soll ich mir darüber noch den Kopf zerbrechen?
Frage mich nur, warum die anderen Großhändler wie Thalia keinerlei Bewertung der Ränge liefern? Wird schon seinen Grund haben. Die sind ja auch nicht blöd.euer hef
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Zitat
Original von hef
Mein Israel Thriller ist seit Tagen z.B. "in der Regel von bis lieferbar"
Dann hat Amazon gerade keine am Lager. Hatte ich auch gerade, es hat ewig gedauert, und ich habe währenddessen stündlich nachgeguckt, ob die endlich wieder liefern können. (Man möge es mir verzeihen - es ist der Erstling ... und im Kleinverlag geht's halt hauptsächlich über Internet in die weite Welt.)
Buch.de hat übrigens auch ein Rang-System, und dieses ist mir so viel sympathischer als das von Amazon. Seit zwei Tagen steht da die gleiche Zahl. Soo entspannend
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Mulle ,
kann deine Unruhe nachvollziehen.
Mein "brennender Dornbusch" ist inzwischen auch bei Bertelsmann als Lizenz unter nem völlig anderen Titel erschienen.
Der passte denen gerade in eine Thrillerserie. What shalls'? So kommen ein paar Pinunzen mehr rein. Geld stinkt nicht und Amazon ist nicht das Maß der Dinge.
Meine Bücher kann man zu gleichen Preis auch online beim Verlag bestellen. Funktioniert besser und sind garantiert vorrätig.
euer hef
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Hi ihr lieben Amazonrangsuechtigen (mal mehr mal weniger :grin) -
schaut euch mal www.novelrank.com an.
Das ist ein Online-Tool, das nach der Registrierung eines Buches nichts anderes macht, als den Amazon-Rank zu tracken und darauf aufbauend Schaetzungen über die Menge verkaufter Bücher anzustellen.
Der Autor der Webseite sagt selbst, dass die Schaetzungen für Bücher, die sich seltener verkaufen (also alles mit Raengen vierstellig oder groeßer), ziemlich akkurat sind, während haeufig verkaufte Buecher - dreistellige Raenge und kleiner - ungenauer werden in der Schaetzung.Das macht nach meinen Beobachtungen auch viel Sinn.
Man kann sich auch einen Account machen (z.B. via Facebook-Login) und dann mehrere Buecher parallel laufen haben, um sie zu vergleichen.
Wichtig: um Bücher auf der deutschen Amazon-Seite ueberhaupt zu finden, muesst ihr bei der Suchroutine das Haekchen setzen für "Additional Domains" (sonst bezieht er DE nicht mit ein).Ist ne Spielerei, aber ich finde es mordscool
Schoene Gruesse,
Andrea -
Das ist ja cool - und das funktioniert? Bei unserem eben erschienenen Debütroman waren wir eigentlich immer zwischen 6.000-100.000, und jetzt "zur Zeit nicht lieferbar" (eh klar, von einem unbekannten Autor lassen die sich wahrscheinlich erst mal nur 50 Bücher wenn überhaupt liefern).