Neuerscheinungen Frühjahr/Sommer 2010: "Sachbuch"

  • Liebe Büchereulen,


    in diesem Thread werden wir euch von Zeit zu Zeit erzählen, welche Bücher im Bereich "Sachbuch" demnächst erscheinen werden.


    Ich wünsche euch viel Spaß bei den Neuvorstellungen und hoffe, es ist der eine oder andere interessante Titel für jeden von euch dabei.


    Der Übersicht halber werden wir die Neuerscheinungen in diesem Jahr nach Genre sortiert vorstellen, aber wir freuen uns natürlich, wenn viele Eulen auch über ihre eigenen Lesegewohnheiten hinaus in den anderen Threads stöbern, es gibt jede Menge zu entdecken!

  • Eine Biographie


    Über den Autor:
    Olivier Philipponnat, geboren 1967, ist freier Journalist und Publizist. Seit der aufsehenerregenden Entdeckung des Manuskripts »Suite française« von Irène Némirovsky beschäftigte er sich zusammen mit Patrick Lienhardt intensiv mit dem Nachlass der Autorin. Den beiden ist die Veröffentlichung des Romanfragments »Leidenschaft – Le chaleur du sang« zu verdanken.


    Kurzbeschreibung:
    »Atemlos von einem Leben in ein anderes geschleudert« – das einzigartige Schicksal der großen französischen Schriftstellerin
    Mit »Suite française« begann die weltweite Wiederentdeckung von Irène Némirovsky und ihrem Werk. Nun liegt endlich eine Biographie über diese Frau und Literatin, Tochter und Bürgerin vor. Sie liest sich wie der Roman eines abenteuerlichen Lebens.


    »Den Geschmack bestimmter Tränen vergisst man nie.« Extreme Situationen und damit auch extreme Gefühle begleiten Irène Némirovsky von Kindheit an. Ihr Leben, das nur 39 Jahre währte und in Auschwitz endete, ist geprägt von den Stürmen des 20. Jahrhunderts, ihr Werk eine höchst eigenständige literarische Antwort darauf. Verlusterfahrungen und Einsamkeit sensibilisieren sie früh für Vergänglichkeit. Eine selbstsüchtige Mutter verweigert ihr Liebe und Wärme, das Russland ihrer Herkunft versinkt, Frankreich wird ihr zur zweiten Heimat. Dort entstehen Romane, in denen sie ihr atemloses Leben literarisch verdichtet.


    Ihren Biographen gelingen sensible Momentaufnahmen versunkener Epochen, verlorener Schönheit und literarischer Kraft. Souverän verzahnen sie historischen Niedergang und gesellschaftlichen Umbruch mit den Geschichten einer außergewöhnlichen Frau, deren Figuren sich zwischen Nüchternheit und großen Gefühlen, zwischen Illusionslosigkeit und Empathie bewegen.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über den Autor:
    Christopher McDougall ist ehemaliger Kriegsreporter der Associated Press und schreibt u. a. für „Men’s Health“. „Born to Run“ ist sein erstes Buch, das seit Erscheinen – über Monate hinweg – ganz oben auf den amerikanischen Bestsellerlisten, nicht nur der Sportbücher, steht. In seiner Heimat im ländlichen Pennsylvania läuft er gerne mal ein paar Meilen.

    Kurzbeschreibung:
    Originell, faszinierend, abenteuerlich: ein Journalist auf der Suche nach dem letzten Geheimnis des Sports
    Seine Passion: das Laufen, sein Beruf: das Schreiben. Christopher McDougall suchte eine Antwort auf eine vermeintlich einfache Frage: Warum tut mir mein Fuß weh? Wie er sind Millionen von Hobbyläufern mindestens einmal im Jahr ernsthaft verletzt. Nach unzähligen Zyklen des Dauerschmerzes, der Kortisonspritzen und immer neuer Hightech-Sportschuhen stand McDougall kurz davor, zu kapitulieren und die Diagnose der Mediziner ein für alle Mal hinzunehmen: „Sie sind einfach nicht zum Laufen gemacht.“ Stattdessen hat sich der Journalist weit abseits der kostspieligen Empfehlungen von Ärzten und Ausrüstern auf eine abenteuerliche Reise zu den geheimnisvollsten und besten Läufern der Welt begeben.


    Eine Reise, die McDougall in die von Mythen erfüllten Schluchten der Copper Canyons in Mexiko führen sollte, wo ein Volk lebt, das sich seit Jahrhunderten unter extremen Bedingungen seine Lebensweise bewahrt hat. Die Tarahumara verkörpern den menschlichen Bewegungsdrang in seiner reinsten und faszinierendsten Form. Laufen über lange Strecken ist für sie so selbstverständlich wie atmen. Was wussten sie, was McDougall nicht wusste? In seiner Reportage geht er den vergessenen Geheimnissen der Tarahumara nach. Er verbindet lebendiges Infotainment über neueste evolutionsbiologische und ethnologische Erkenntnisse mit zahlreichen, inspirierenden Porträts von Menschen, die sich – egal, ob sie zum Spaß das Death Valley durchqueren oder einen Ultramarathon in den Rocky Mountains absolvieren – eines bewahrt haben: die Freude daran, laufen zu können wie ein Kind. Einfach immer weiter. Denn in Wahrheit, so McDougalls Fazit, sind wir alle zum Laufen geboren.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über die Autorin:
    Tanja Busse wurde 1970 geboren, studierte Journalistik und Philosophie in Dortmund, Bochum und Pisa. Sie promovierte 2000 mit einer Arbeit über die Massenmedien ("Weltuntergang als Erlebnis"). Sie schrieb wichtige Artikel über Verbraucherschutz und Landwirtschaft in der ZEIT, für das Greenpeace-Magazin und für utopia.de. Ihr Buch „Die Einkaufsrevolution“ (Blessing, 2006) erlangte große Resonanz.

    Kurzbeschreibung:
    Billige Zutaten, teuer und einfallsreich vermarktet – gegen das „Prinzip Schokoladenriegel“
    Die Industrie hat unser Essen standardisiert: Die immergleichen Grundstoffe werden mit Geschmacksverstärkern, zweifelhaften Aromen und Zucker aufgepeppt. Schwammige Gesetze öffnen Tür und Tor für gezielte Irreführung der Kunden. Unsere Ernährung wird immer künstlicher, unsere Geschmacksnerven werden von Kindheit an auf Chemikalien und Süßstoffe abgerichtet. Tanja Busse zeigt, wie ein Menü im Jahre 2020 schmecken wird, wenn wir uns nicht eines Besseren besinnen.


    Die Folgen der Fehlentwicklung sind fatal: 1,6 Milliarden Menschen, so schätzt die Weltgesundheitsorganisation, gefährden durch Übergewicht ihre Gesundheit. Fast genauso viele leiden Hunger. Beide Phänomene hängen eng zusammen. Die jahrelange Bevorzugung der großen Plantagen hat die kleinen Bauernhöfe verdrängt, die für die Ernährung gerade der Ärmeren unentbehrlich sind. Die Verbraucher aber beginnen zu erkennen, dass man auf Dauer Nahrung nicht wie Autos produzieren kann, und probieren vielfach und fantasievoll eine Rückkehr zu überschaubaren Formen der Nahrungsmittelherstellung. Ein Buch, das aufrührt, aber auch informiert und Wege aufzeigt, wie es besser geht.


    Geplanter Erscheinungstermin: April 2010

  • Über den Autor:
    Ben Lewis, geboren 1966, studierte Kunstgeschichte in Cambridge und Berlin. Dann entdeckte er MTV und dazu den Dokumentarfilm. So machte er sich einen Namen als Spezialist für unterhaltsame und fundierte Politik-, Geschichts- und Kultur-Dokumentationen. Für seine internationale Co-Produktion "Ceaucescu – Prunksucht eines roten Diktators" (2001) erhielt er den Grierson Award. Mit "Baader Meinhof – In love with terror" (BBC 2002) brachte er den Briten deutsche Geschichte näher. Seine von ARTE und ZDF mitproduzierte Serie "Art Safari" erhielt 2007 den Sonderpreis Kultur der Adolf-Grimme-Jury.

    Kurzbeschreibung:
    Satire im Kommunismus: lediglich ein Ventil für Unmut oder der Anfang vom Ende des Unzumutbaren?
    Jeder Witz, so George Orwell, ist eine kleine Revolution. Ein Flaschengeist, der sich, einmal in der Welt, von keiner noch so repressiven Staatsgewalt wieder bannen lässt, ein Refugium für die Würde der Menschen, denen man die Hände gebunden und den Mund verboten hat.


    In seiner profunden Reportage "Das komische Manifest" vollzieht Grimme-Preisträger Ben Lewis nach, wie die Bürger des ehemaligen sogenannten Ostblocks vom Sturz des Zaren 1917 bis zum Fall der Mauer 1989 die Meinungsfreiheit unter kommunistischen Regierungen am Leben hielten. Ob leeres Einkaufsregal dank verfehlter Planwirtschaft oder hohl dröhnende Staatspropaganda, Ausreiseverbot oder Strafgefangenenlager, die Sowjetära beschwor satirischen Widerstand herauf wie kaum ein politisches System zuvor, und viele nahmen lieber eine Gefängnis- oder, zu Zeiten Stalins, gar Todesstrafe in Kauf, als auf einen guten Witz zu verzichten. Lewis dokumentiert subversive Arbeiten wie die des ins Exil geflohenen tschechischen Künstlers Ivan Steiger oder des inhaftierten Studenten Peter Sodann anhand von Archivmaterial und Interviews.


    Lewis vermittelt die Geschichte des Kommunismus so nah wie nie – nämlich durch Volkes Stimme.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2010

  • Über den Autor:
    Tony Judt, geboren 1948, studierte in Cambridge und Paris und lehrte in Cambridge, Oxford und Berkeley. Seit 1995 ist er Erich-Maria-Remarque-Professor für Europäische Studien in New York.


    Kurzbeschreibung:
    Was bedeutet soziale Gerechtigkeit? Welchen Platz nimmt Europa neben den Supermächten ein? In Zeiten der Krise rücken diese Grundsatzfragen wieder in den Mittelpunkt. Tony Judt präsentiert in seinem neuen Buch die politischen Denker des 20. Jahrhunderts, die mit ihren Argumenten die großen Debatten dieser Ära beherrschten: Hannah Arendt, Eric Hobsbawm, Albert Camus und viele mehr. Gerade heute, in einer Zeit, in der Politik und Geschichte wieder dramatische Wendungen nehmen, sollten wir sie neu entdecken.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über den Autor:
    1960 geboren in Salzburg
    Heide Helwig studierte Germanistik und Romanistik.
    Dissertation über Elias Canetti, Veröffentlichungen zur österreichischen Gegenwartsliteratur, Biographie über die Lyrikerin Paula Ludwig (2002).


    Kurzbeschreibung:
    Mit den "Allemannischen Gedichten" verfasste er das badische Nationalepos, mit dem "Rheinländischen Hausfreund" machte er einen Bauernkalender zu Weltliteratur. Heide Helwig erzählt in ihrer großen Biografie die Lebensgeschichte des Dichters Johann Peter Hebel, dessen Liste der prominenten Verehrer von Goethe bis Jean Paul und von Kafka bis Canetti reicht. Gestützt auf die neueste Forschung setzt sie das Bild des subversiven Angepassten, des Poeten, Erzählers und Aufklärers zusammen. Eingebettet wird dieses Leben in das Zeitgeschehen, von der Aufklärung bis zum Biedermeier, von der Französischen Revolution über Napoleons Feldzüge bis zu den Befreiungskriegen.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2010

  • Über den Autor:
    Alfred Brendel ist Ehrendoktor der Universitäten in London, Sussex, Warwick, Oxford, Yale, Köln und Exeter.
    Brendels Repertoire reicht von Bach bis Schoenberg. Er hat als erster das Klavierwerk Beethovens in seiner Gesamtheit aufgenommen. An der Einbürgerung der Schubert-Sonaten und des Klavierkonzertes von Schoenberg ins Konzertrepertoire war er ebenso maßgeblich beteiligt wie an der Rehabilitierung der Klavierwerke Liszts. Während der Saison 1982/83 spielte Brendel alle Beethoven-Sonaten in elf Städten Europas und Amerikas. Auch die Jahre 1992-1996 waren Beethoven-Zyklen gewidmet. Zugleich entstand eine Neuaufnahme dieser Werke für Philips. In der Folge stehen Aufführungen der fünf Klavierkonzerte Beethovens in London, Paris, Berlin, Wien und München auf dem Programm.


    Kurzbeschreibung:
    "Das ist doch hoffentlich nur einer seiner skurrilen Scherze!", raunte es durch die Musikwelt, aber es war die Wahrheit. Nach sechzig Jahren verabschiedete sich der weltberühmte Pianist Alfred Brendel vom Konzertpodium. Sehr ernsthaft und sehr komisch gibt einer der größten Klavierspieler des 20. Jahrhunderts in diesem Buch über sich und seine Arbeit Auskunft: Er spricht über seine Vorlieben in Literatur und Musik, über seine Sympathie für den Surrealismus und das Absurde und über das Aufhören. Mit dieser humorvollen Sammlung an Gesprächen, Interviews und Essays gibt Brendel Einblicke in seine Welten. Und er erweist seinem Millionenpublikum Dank und Verehrung.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über den Autor:
    Christoph Borchelt, 1958 in Osnabrück geboren, studierte Wirtschaftsgeschichte und Englisch an der TU Berlin und arbeitete nach dem Fall der Mauer als Wirtschaftsjournalist und als Pressesprecher von Wirtschaftsverbänden in Berlin und Brandenburg. Jahrelang beriet er schwedische Unternehmen in Deutschland. Christoph Borchelt lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in Berlin-Spandau – und auf der schwedischen Insel Öland.

    Kurzbeschreibung:
    Willkommen im einzigen Land der Erde, wo Golf Breitensport ist und der Satz „Ich will Ihren Chef sprechen“ nur Gelächter hervorruft
    Der Schwede tritt zumeist als multifunktionaler Profi auf: Er trägt Dienstuniform, Overalls mit 20 Taschen sowie kiloschwere Ohrenschützer und ist jederzeit über drei Handys erreichbar. Den Rasen mäht er hingebungsvoll. Er singt laut und oft, vor allem, wenn er Manager ist. Das Allemansrätt – das ungeschriebene Gewohnheitsrecht, (fast) überall kurzfristig Quartier aufschlagen zu dürfen – hat ihn tief geprägt: Im Traum nicht käme der Schwede auf die Idee, seine Ferien auf nur einem Campingplatz abzusitzen. Er koppelt seinen Wohnwagen auch nicht ab, sondern fährt damit Brötchen holen. Sein Ordnungs- und Freiheitssinn sind gleichermaßen ausgeprägt. Kein Wunder: Das Land, das er bewohnt, definiert sich seit 1928 als großes „Folkshemmet“ – als „Heim, in dem Gleichberechtigung, Zusammenarbeit und Hilfsbereitschaft herrschen“.


    Die Schweden duzen sich, reduzieren die Grußformeln auf drei Buchstaben und reden sich grundsätzlich nur mit Vornamen an. Obwohl sie feiern, lieben oder streiten wie andere Erdenbürger auch, ist ihnen der Begriff „Privatleben“ weitgehend unbekannt, liegen doch die Steuerverzeichnisse sämtlicher Bürger einsehbar in jeder Polizeiwache. Gewohnt, ihren Schnaps nur beim Staat zu kaufen, sind die Schweden offen für vielerlei Schnapsideen – um die meisten beneiden wir sie mit gutem Grund. Christoph Borchelt, von Jugend an mit dieser Welt vertraut, porträtiert sie uns augenzwinkernd und informativ, kritisch und liebevoll.


    Geplanter Erscheinungstermin: Juni 2010

  • Über den Autor:
    Orhan Pamuk, 1952 in Istanbul geboren, studierte Architektur und Journa-lismus. Für seine Romane erhielt er u. a. 2003 den Impac-Preis, 2005 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2006 den Nobelpreis für Literatur. Auf Deutsch erschienen die Romane Das schwarze Buch (1995), Das neue Leben (1998), Rot ist mein Name (2001), Schnee (2005) und Die weiße Festung (Neuausgabe 2005), der Essayband Der Blick aus meinem Fenster, Istanbul (2006) und die Romane Das Museum der Unschuld (2008) und Das stille Haus (2009). Orhan Pamuk lebt in Istanbul.


    Kurzbeschreibung:
    Orhan Pamuk ist ein Augenmensch. Die Bilder eines Bellini faszinieren den in der Türkei lebenden Autor ebenso wie persische Miniaturen. In dieser Sammlung von Essays staunt der Nobelpreisträger für Literatur über die alltäglichen Wunder in New York, huldigt seinen Vorbildern der Literaturgeschichte und gibt Betrachtungen zu Politik und Zeitgeschichte preis. Vielleicht am schönsten sind seine Schilderungen aus dem Alltagsleben - der Tod einer Möwe oder die kindliche Melancholie der kleinen Tochter. Pamuks Essayband ist ein ganzer Kosmos, witzig, verspielt, manchmal provozierend, eine Fundgrube für alle Leser dieses großen Autors.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über den Autor:
    1948 geboren in Würzburg
    Studium der Romanistik, Germanistik, Philosophie und und Soziologie in Deutschland, Spanien und Italien
    1989 Lehrstuhl für Komparatistik an der Stanford University
    2009 Gastprofessur an der Zeppelin University in Friedrichshafen
    Hans-Ulrich Gumbrecht lehrt Romanische Literatur, Allgemeine Literaturwissenschaft
    und Wissenschaftsgeschichte. Er ist Albert Guérard Professor für Literatur an der Stanford University, Kalifornien.


    Kurzbeschreibung:
    Was heißt es, Amerikaner zu sein, und was heißt es, Europäer zu sein? Hans Ulrich Gumbrecht lebt seit zwanzig Jahren in Kalifornien und hat seit zehn Jahren einen amerikanischen Pass. In "California Graffiti" erzählt der Wahlamerikaner vom Mythos der Vereinigten Staaten, von American Football, New York und San Francisco, von Disneyland und Damenblusen. Mit seinen treffsicheren Skizzen und prägnanten Alltagsszenen fängt er das Besondere der Kultur der Westküste ein, die ihn immer wieder überrascht und fasziniert. Präzise beschreibt er die Unterschiede zwischen dem Leben in Europa und dem Leben in Amerika.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Biographie


    Über den Autor:
    Sie arbeitete als Redakteurin u.a. beim Stern, Merian und bei der Zeit.
    Heute lebt Barbara Beuys als freie Autorin in Köln.


    Kurzbeschreibung:
    Sophie Scholl ist eine Ikone der deutschen Geschichte. Mit Flugblättern hatte sie es gewagt, die verbrecherische Politik Adolf Hitlers anzuklagen. Doch ihr Weg von der jugendlichen NS-Führerin zur entschiedenen Gegnerin des Nationalsozialismus war länger, widersprüchlicher und differenzierter als bisher dargestellt. Barbara Beuys hat Hunderte bisher unbekannte Dokumente gesichtet, die das Rückgrat der ersten umfassenden Biografie über Sophie Scholl bilden. Eingebettet in die farbige, historisch präzise Schilderung der Nazi-Herrschaft beschreibt sie meisterhaft die ganze Lebensspanne der Widerstandskämpferin der Weißen Rose.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2010

  • Tagebücher


    Über den Autor:
    Susan Sontag, 1933 in New York geboren, war Schriftstellerin, Film- und Theaterregisseurin. Sie erhielt u.a. den Jerusalem Book Prize 2001, den National Book Award und den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Bei Hanser erschienen zuletzt Das Leiden anderer betrachten (2003), Worauf es ankommt (2005) und Zur gleichen Zeit (Aufsätze und Reden, 2008). Susan Sontag starb 2004 in New York.


    Kurzbeschreibung:
    Bereits mit fünfzehn vertiefte sie sich in Rilke und Gide, mit siebzehn heiratete sie ihren Professor: Susan Sontag war eine ungewöhnliche Frau. Ihr Lebenshunger und ihre unstillbare Wissbegierde führten die junge Intellektuelle von Kalifornien nach Chicago, später nach Paris und New York. Die frühen Tagebuchnotizen der Kunstbegeisterten bieten unvermutete Einblicke in ihre widersprüchliche Persönlichkeit: Das Private - ihre Ehekrise, ihre Liebschaften und ihre Homosexualität - sind der Anlass für weitreichende, tiefsinnige Betrachtungen. Ihr intimes Selbstporträt ist das Zeugnis eines einzigartigen intellektuellen Werdegangs und gleichzeitig ein Zeitdokument ersten Rangs.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über den Autor:
    Wolfgang Kemp, geboren 1946 in Frankfurt am Main, ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg. Veröffentlichungen zur Geschichte und Theorie der Fotografie, zur Rezeptionsästhetik und Erzählforschung.


    Kurzbeschreibung:
    Ein überraschender Blick auf das eigene Land: Wolfgang Kemp hat zum ersten Mal zusammengetragen, wie Schriftsteller aus England Deutschland zwischen 1900 und 1945 erlebten. Sein Buch erzählt die Geschichte einer komplizierten Beziehung: Deutschland übte auf seine Gäste von der Insel eine unwiderstehliche Faszination aus, obwohl es ihnen im Grunde fremd blieb. Stephen Spender, Christopher Isherwood, W. H. Auden, Ezra Pound oder Samuel Beckett: aus ihren Werken setzt sich ein Bild der deutschen Verhältnisse zusammen, wie es nur dem Blick von außen möglich ist. Ein Kabinettstück der europäischen Kultur- und Literaturgeschichte.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über den Autor:
    Einar Már Gudmundsson, geboren 1954 in Reykjavík, kehrte nach einem sechsjährigen Aufenthalt in Kopenhagen dorthin zurück. Seine Romane sind in viele Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet worden. Bei Hanser erschienen seine Romane Engel des Universums (1998) und Fußspuren am Himmel (2001).


    Kurzbeschreibung:
    Mit der Finanzkrise brach Islands heile Welt zusammen. Banken wurden verstaatlicht, der Staat selbst stand kurz vor dem Bankrott. Einar Már Gudmundsson sah den plötzlichen Reichtum seiner Landsleute von Anfang an mit Misstrauen. In einer glänzenden literarischen Polemik rechnet er jetzt mit jenen Typen ab, die sich von der Politik verabschiedeten, nur noch vom Tinnef neureicher Millionäre träumten und das Schicksal einer ganzen Gesellschaft den Kräften des Marktes anvertrauten. Gudmundssons zornige Abrechnung liefert die Argumente gegen alle, die nichts lernen wollen. Denn die kleine Insel Island liegt nicht irgendwo, Island ist eigentlich überall.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2010

  • Versuch, Stefan Georges Neues Reich zu verstehen


    Kurzbeschreibung:
    Stefan George, der bedeutendste Dichter des Symbolismus in Deutschland, ist wieder ins Zentrum des Interesses gerückt. Große Biografien haben seine schillernde Persönlichkeit, seine Ansichten zur Politik und den männerbündischen "George-Kreis" ausgeleuchtet, weniger jedoch seine schwierigen Gedichte. Ernst Osterkamp widmet sich in seinem brillanten Essay Georges spätem Buch "Das Neue Reich". Aus seiner Interpretation rekonstruiert er Georges Gedankengebäude und führt es, präzise durchdacht und polemisch formuliert, ad absurdum.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über den Autor:
    1972 geboren in Hamburg
    Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Architektur in Hamburg und in Paris
    seit 2001 Kunstkritiker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Feuilleton)


    Kurzbeschreibung:
    Le Corbusiers Bauten sorgten für Verwirrung. War seine 1955 im Dorf Ronchamp in Frankreich errichtete Kirche, die "Notre-Dame du Haut", ein neues Kapitel der Baugeschichte? Oder ein "nicht zu überbietendes Beispiel von Neuerungssucht, Willkür und Unordnung"? Der damals weltberühmte Architekt gilt vielen noch immer als Vertreter einer technokratisch-mechanistischen Moderne. Niklas Maak folgt ihm an den Strand, wo dieser unablässig Steine, Muscheln und anderes Strandgut studierte. Die Objekte, die immer wieder an zentralen Stellen in Le Corbusiers Werk auftauchen, beschäftigen bis heute Architekten auf der Suche nach neuen Formen.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über den Autor:
    Robert Harrison lehrt seit 1986 französische und italienische Literatur an der Stanford University in Kalifornien.


    Kurzbeschreibung:
    Schon in der Bibel finden sich Adam und Eva in einem Garten wieder. Philosophen, Mönchen und Zen-Meistern dient er als Rückzugsort. Im Garten findet der Mensch zu sich selbst. In einer faszinierenden Reise durch die Kulturgeschichte führt uns Robert Harrison durch Gärten aus allen Epochen und Kulturen, um sie als unmittelbaren Ausdruck der menschlichen Natur zu lesen. In seinem wunderbaren Buch untersucht er, wie der Mensch die Natur nach seinen Idealen verändert, und greift damit, leicht und doch bezwingend, eine große Frage der Philosophie und der Ideengeschichte auf: die nach dem Wesen des Menschen.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über den Autor:
    Roland Barthes (1915-1980), Zeichen-, Kultur- und Literaturtheoretiker, Mitbegründer der Semiologie, Philosoph und Schriftsteller, gehört zu den anregendsten französischen Denkern der Nachkriegszeit. Bedeutende Schriften: Mythen des Alltags (1964; frz. 1957), S/Z (1987, frz. 1970), Das semiologische Abenteuer (1988, frz. 1985).


    Kurzbeschreibung:
    Wem ein geliebter Mensch stirbt, dem fehlen die Worte. Roland Barthes, einer der anregendsten Denker aus dem Frankreich des 20. Jahrhunderts, suchte nach dem Tod seiner Mutter Trost in der Sprache. Auf etwa 250 Karteikarten hielt der Philosoph der Zeichen kurze Notizen fest, die um die Tote, die Trauer und um seine Einsamkeit kreisen. Im Juni 1978 brechen die Aufzeichnungen ab, die jetzt aus seinem Nachlass ediert wurden. Entstanden ist ein ungewöhnliches und bewegendes autobiografisches Zeugnis, das eindrucksvoll die Grenze zwischen der Trauer und der Sprache abtastet.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010