Neuerscheinungen Frühjahr/Sommer 2010: "Sachbuch"

  • Über den Autor:
    Michael de Ridder, geboren 1947, ist seit dreißig Jahren als Internist klinisch tätig und seit 2003 Leiter der Rettungsstelle eines Berliner Krankenhauses. Er ist Vorsitzender einer Stiftung für Palliativmedizin und erhielt im Jahr 2009 den Ossip K. Flechtheim-Preis für sein gesundheitspolitisches Engagement.


    Kurzbeschreibung:
    Sterben dürfen – die Streitschrift eines Arztes
    Die Würde des Menschen muss auch und gerade bei unheilbar kranken und alten Menschen respektiert und bewahrt bleiben. Viel zu oft allerdings setzen sich Ärzte über den Willen ihrer Patienten hinweg, tun alles, was medizinisch und technisch möglich ist, und machen so aus ihnen passive Objekte der Intensivmedizin. Aber Lebensverlängerung, so de Ridder, darf nie zum Selbstzweck werden. Ein leidenschaftliches Plädoyer für Selbstbestimmung und Fürsorge am Lebensende.
    Der medizinische Fortschritt der letzten Jahrzehnte hilft zahllosen Patienten, verschafft Heilung oder zumindest Linderung, rettet und verlängert Leben. Gleichzeitig hat Hochleistungsmedizin, wie sie in unseren Krankenhäusern praktiziert wird, aber auch ihre Schattenseiten. Michael de Ridder, seit über dreißig Jahren an verschiedenen Kliniken in Hamburg und Berlin als Internist, Rettungs- und Intensivmediziner tätig, plädiert dafür, Sterben wieder als Teil des Lebens wahrzunehmen und anzuerkennen. Er richtet sich damit nicht zuletzt an die eigene Zunft. Vielfach verstehen sich Ärzte in einer medizinisch-technischen Krankenhauswelt, in der alles möglich scheint, ausschließlich als Heilende. Was aber, wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist? Wenn ein Patient »austherapiert« ist, wie es im Fachjargon heißt? Statt Todkranke um jeden Preis am Leben zu erhalten, müssen Mediziner lernen, in aussichtslosen Situationen ein friedliches Sterben zu ermöglichen. Gerade hier, so de Ridder, sind Ärzte gefragt, als Begleiter, als Fürsorger.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über die Autorin:
    Die Iranerin Azar Nafisi unterrichtete Englische Literatur an der Universität von Teheran, der Freien Islamischen Universität und der Universität von Allameh Tabatabai. Weil sie sich weigerte, den Schleier zu tragen, erhielt Nafisi Lehrverbot. 1997 verließ sie den Iran und wanderte in die USA aus. Sie schreibt für die New York Times, die Washington Post, das Wall Street Journal und den New Republic, lehrte als Gastdozentin in Oxford und ist heute Professorin für englische Literatur an der Johns Hopkins Universität in Washington D.C.


    Kurzbeschreibung:
    Nach "Lolita lesen in Teheran" – die Erinnerungen der Bestsellerautorin Azar Nafisi
    Mit ihrem Buch "Lolita lesen in Teheran" wurde Azar Nafisi weltberühmt. Nun erzählt sie auf ebenso fesselnde Weise die Geschichte ihrer unglücklich zerrissenen Familie. Die junge Azar steht zwischen der Mutter, einer eindrucksvollen, aber komplizierten Frau, und dem liebevollen, literaturinteressierten Vater. Eine berührende Familiensaga vor dem Hintergrund der Unruhen im Iran der Schah-Zeit.
    »In unserer Familie«, so beginnt Azar Nafisi ihre Rückschau, »liebte man es, Geschichten zu erzählen.« Doch erst nach dem Tod der Eltern wagt sie sich an die eigene Familiengeschichte: ihre Kindheit in Teheran, hin- und hergerissen zwischen der Mutter, einer wunderschönen, aber schwierigen und wenig liebevollen Frau, und dem Vater, der Azar zum Verbündeten gegen die Mutter wird und ihr die Liebe zur Literatur nahebringt; ihre Schul- und Studienjahre im westlichen Ausland; die Zeit ohne den Vater, der aus fadenscheinigen Gründen inhaftiert wird; ihre erste überstürzte Ehe mit einem Mann, den sie nicht wirklich liebt; ihre Rückkehr in den Iran nach der Islamischen Revolution, wo ihre Uni-Karriere beginnt; ihre zweite Ehe und schließlich die Auswanderung der Familie in die USA.
    "Die schönen Lügen meiner Mutter" sind die sehr persönlichen Erinnerungen an eine Kindheit, die alles andere als unbeschwert ist, an den Alltag unter einem autoritären Regime und, nicht zuletzt, die kleinen und großen Geheimnisse einer Familie.


    Geplanter Erscheinungstermin: Mai 2010

  • Über den Autor:
    Charles Fernyhough wurde 1968 in Essex geboren. Er promovierte 1995 an der Cambridge University in Entwicklungspsychologie mit einer Arbeit über die Frage, warum Kinder mit sich selbst sprechen. Im Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit steht das Phänomen des privaten Sprechens, der individuellen Unterschiede in der Eltern-Kind-Interaktion und er untersuchte die Bedeutung von Vygotskys Theorien in der heutigen Entwicklungspsychologie, vor allem die Thesen über die dialogische Natur der höheren mentalen Funktionen.
    Charles Fernyhough arbeitet heute als Dozent für Psychologie. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in der Grafschaft Durham. Auf Deutsch ist bislang von ihm der Roman „Der Auktionator” (2001) erschienen.


    Kurzbeschreibung:
    Die ersten 3 Jahre: wie ein Kind sich und die Welt entdeckt
    Seit Jahren ist der Psychologe Charles Fernyhough fasziniert von der Entwicklung des kindlichen Bewusstseins. Mit der Geburt seiner Tochter Athena nimmt das Thema auf wunderbare Weise direkt vor seinen Augen Gestalt an. Aus nächster Nähe und mit der Liebe eines Vaters erlebt und beschreibt er die bedeutsamen Transformationen des Kleinkindalters, durch die sich ein schreiendes Neugeborenes in eine soziale, moralische, intelligente und seiner selbst bewussten Person verwandelt.
    In den ersten drei Lebensjahren vollziehen sich in praktisch jedem Bereich der menschlichen Psyche viele tief greifende Veränderungen. Tatsächlich muss ein Baby innerhalb der ersten 1000 Tage ganze Arbeit leisten: Es muss lernen, zwischen Objekten und Personen zu unterscheiden. Es muss Kontrolle über die eigenen Handlungen erlangen, die Fähigkeit erwerben, über seine Erfahrungen zu sprechen und sich selbst darin als unverwechselbare Person wahrzunehmen.
    In einer einzigartigen Mischung aus Biografie und neurowissenschaftlicher und philosophischer Beobachtung schildert der Entwicklungspsychologe Charles Fernyhough die ersten 36 Monate seiner Tochter Athena. Er gibt dabei nicht nur einen Überblick über die wichtigsten Ideen der großen Kinderpsychologen Wygotsky, Piaget und Bowlby und den aktuellen Forschungsstand, sondern geht vor allem auch der Frage nach, wie und ab wann ein Bewusstsein entsteht und schließlich in die Phase der Selbsterkennung – Das Kind im Spiegel bin ja ich! – mündet.


    Geplanter Erscheinungstermin: April 2010

  • Über den Autor:
    Dennis DiClaudio, geboren 1973 in New Jersey, ist Komiker und Autor mehrerer Kurzgeschichten und Theaterstücke. Nach einigen Jahren als Lektor bei einem großen amerikanischen Fachverlag für Medizin arbeitet er heute als Onlineredakteur bei einem Comedykanal. DiClaudio lebt in New York. Bei DVA erschienen bisher „Der kleine Hypochonder” (2006) und „Der kleine Neurotiker” (2008).


    Kurzbeschreibung:
    Alles, was Sie beim Sex nicht unbedingt probieren wollen, nun aber erfahren können
    In seinem jüngsten Werk widmet sich Dennis DiClaudio, der schwarzhumorige Spezialist für Störungen jeglicher Art, 42 ebenso merkwürdigen wie zügellosen erotischen Vorlieben: Von Androidismus, dem Verlangen, Sex mit einem gefühllosen Automaten zu haben, über Kuscheltierfetischismus bis hin zur Podophilie, auch als Leidenschaft für Füße bekannt, lässt das Handbuch nichts aus, was der menschlichen Libido in den Sinn kommt.
    Vielleicht hatten Sie bisher den Eindruck, Sie seien der einzige Mensch, der sich zu Unterholz erotisch hingezogen fühlt, sich hoffnungslos in eine Cartoonfigur verknallt oder Weinen als wirkmächtiges Aphrodisiakum empfindet. Nun, das sind Sie nicht. Im Gegenteil: Egal, was Ihre geheimste Fantasie Ihnen eingibt – Sie sind nicht allein. Denn dieses Lexikon beweist: Die Welt ist voll von Spielarten der Wollust, von deren Existenz meistens noch nicht einmal Ihr Unterbewusstsein etwas ahnt. Die einzelnen Einträge schildern nicht nur die Wunschträume, die mit bestimmten sexuellen Neigungen verbunden sind, sowie deren psychische Ursprünge, sie enthalten auch wertvolle Hinweise für nützliches Zubehör und was es dabei zu bedenken gilt. Klassische medizinische Zeichnungen illustrieren das gleichermaßen geistreiche wie unterhaltsame Kompendium über die schönste Nebensache der Welt.


    Geplanter Erscheinungstermin: Mai 2010

  • Über den Autor u. Hrsg:
    Andreas Labes, geboren 1965 im Erzgebirge, ist freier Fotograf in Berlin. Er arbeitet unter anderem für die Magazine „Mare” und „Stern”.


    Professor Stefan Schreiber, geboren 1962, ist Direktor des Instituts für Klinische Molekularbiologie der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Seit Jahren befasst er sich mit den biologischen Voraussetzungen für ein langes Leben.


    Kurzbeschreibung:
    Gesichter, die ein Jahrhundert erlebt haben
    Das lange Leben zeigt sich in ihren eindrucksvoll zerfurchten Gesichtern. Hundert Hundertjährige ließen sich von dem Fotografen Andreas Labes porträtieren und darüber hinaus zu ihrem Leben befragen. Seine sensiblen Porträts werden ergänzt durch eine Einführung in die moderne Altersforschung und ein Vorwort des "Zeit"-Herausgebers Giovanni di Lorenzo.
    Noch immer bedeutet es etwas beinahe Magisches, hundert Jahre alt zu werden. Doch nimmt die Zahl der Menschen, die das hundertste Lebensjahr erreichen, seit einigen Jahrzehnten stetig zu. Und viele von ihnen erleben das hohe Alter bei relativ guter Gesundheit. Im Rahmen eines europaweit einmaligen Studienprojekts der Universität Kiel, bei dem die Grundlagen für gesundes Altern und das Erreichen eines sehr hohen Alters untersucht werden, hat der Berliner Fotograf Andreas Labes über einen Zeitraum von zwei Jahren einhundert Hundertjährige fotografiert. Seine beeindruckenden, in diesem Buch erstmals veröffentlichten Schwarz-Weiß-Porträts werden von kurzen biografischen Abrissen und einem Text über die Zukunft des Alterns begleitet, der die Arbeit und Perspektiven der Altersforscher vorstellt.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über den Autor:
    Stefan Spies, Jahrgang 1965, arbeitet seit über zehn Jahren als Trainer und Coach. Unter anderem bildete er das Top-Management der Deutschen Telekom für Medienauftritte aus und trainierte die Schiedsrichter der Ersten und Zweiten Bundesliga. Nach Abschluss seines Germanistikstudiums assistierte er bei namhaften Regisseuren wie Wilson, Zadek (Schauspiel), Kupfer, Chéreau (Oper) und Kresnik (Tanztheater). Als Regisseur debütierte er 1990 mit Fräulein Julie von Strindberg. Es folgten Aufträge an Staats- und Landestheatern in Deutschland und Österreich. Zwischen 1995 und 2006 lehrte er Schauspiel an den Musikhochschulen München und Berlin.


    Kurzbeschreibung:
    Sichere Erfolgsstrategien eines der führenden deutschen Coachs. Wissen, was der Körper verrät – der Theater- und Opernregisseur Stefan Spies präsentiert Strategien, das eigene Körpergefühl für die Bühne des Lebens zu nutzen. Unterhaltsam und praxisnah lehrt er, in beruflichen und persönlichen Herausforderungen authentisch und überzeugend zu wirken.
    Gedanken lenken die Körpersprache. Nicht äußere Effekte, sondern die innere Haltung begründet einen gelungenen Auftritt im Berufs- und Privatleben. Stefan Spies vermittelt bewährte Schauspieltechniken und zeigt, wie bislang ungenutztes körpersprachliches Potenzial entdeckt und genutzt werden kann. Dabei wird nicht auf äußere Wirkung hin »dressiert«, sondern individuell und typgerecht für nonverbale Kommunikation sensibilisiert. Das Buch ermöglicht, Schlüsselsituationen wie Sitzungen, Verhandlungen, Verkaufs- und Vorstellungsgespräche sowie Rede und Präsentation souverän zu meistern, verborgene Hierarchien und Machtkämpfe zu erkennen und gezielt auf nonverbale Signale anderer zu reagieren.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2010

  • Über den Autor:
    Angela Elis, geboren und aufgewachsen in Leipzig, ist als Fernsehmoderatorin des Wissenschafts- und Zukunftsmagazins nano auf 3sat und verschiedener Sendungen von ARD und ZDF bekannt. Sie studierte Theologie, Kunstgeschichte und Psychoanalyse. Zusammen mit Michael Jürgs schrieb sie Typisch Ossi – typisch Wessi. Eine längst fällige Abrechnung unter Brüdern und Schwestern und Kreuzweise deutsch. Politisch Unkorrektes aus Ost und West. Sie lebt mit ihrer Familie in Freiberg.


    Kurzbeschreibung:
    Eine außergewöhnliche Frau an der Seite eines großen deutschen Erfinders
    Er hat das Wissen, sie ist die treibende Kraft. Wenn er verzweifelt, drängt sie vorwärts: Bertha Benz. Die erste Frau der Welt, die sich wagemutig in einen neu entwickelten, pferdelosen Straßenwagen setzt und losfährt. Angela Elis erzählt die Lebensgeschichte der beiden Autopioniere: lebendig, klug und unterhaltsam
    Die erste Begegnung mit Carl Benz verändert ihr Leben. Bertha Ringer verlässt ihr gutbürgerliches Elternhaus und tauscht es gegen ein beschwerliches Leben auf dem Fabrikgelände. Ihr gesamtes Erbe gibt sie ihm, damit er seine Lebensträume verwirklichen kann. Waren es auch ihre? Die Biographie von Bertha und Carl Benz ist eine außerordentliche deutsche Geschichte, die in den Revolutionsjahren des 19. Jahrhunderts beginnt, von den Errungenschaften der Industrialisierung und der Beschleunigung des Lebens erzählt und im Zweiten Weltkrieg tragisch endet. Aber mehr noch ist es die Geschichte einer Liebe, in der Träume stärker sind als die Realität und deshalb alle Nächte des Zweifels überdauern.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über den Autor:
    Michael Sontheimer, geboren 1955 in Freiburg im Breisgau, studierte am Friedrich-Meineke-Institut der Freien Universität Berlin Geschichte und arbeitet seit 1995 als Redakteur des SPIEGEL, zurzeit im Berliner Büro des Nachrichtenmagazins. Er gehörte Ende der siebziger Jahre zu den Gründern der tageszeitung (taz) und war in den achtziger Jahren Redakteur und Autor bei der Zeit in Hamburg. Neben der journalistischen Tagesarbeit hat Sontheimer mehrere Bücher zu politischen und zeitgeschichtlichen Themen veröffentlicht; bei DVA erschien von ihm zuletzt das SPIEGEL-Buch „Bilder des Zweiten Weltkriegs“ (2005).


    Kurzbeschreibung:
    Vierzig Jahre RAF-Syndrom
    Die Rote Armee Fraktion ist der schwarze Fleck in der Erfolgsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland. 23 Jahre lang führten junge Menschen aus der Mitte der Gesellschaft Krieg gegen den Staat. Michael Sontheimer erzählt eine kurze Geschichte der RAF: Seine Darstellung basiert auf Gesprächen mit ehemaligen Mitgliedern und schildert die neuesten Erkenntnisse über die Verbrechen der Terrorgruppe.
    Am 14. Mai 1970 verhalfen ein Mann und vier Frauen – darunter Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof – in West-Berlin mit Waffengewalt dem Strafgefangenen Andreas Baader zur Flucht. Es war die Geburtsstunde der Roten Armee Fraktion. Bis zu ihrem letzten Anschlag im Jahr 1993 versetzte die RAF die Republik immer wieder in Angst und Schrecken. Nach wie vor ist ein großer Teil der RAF-Taten nicht aufgeklärt; weiterhin halten neue Erkenntnisse Justiz, Politik und Gesellschaft in Atem.
    Kompakt und spannend erzählt SPIEGEL-Autor Michael Sontheimer die Geschichte der Roten Armee Fraktion, und er versucht zu erklären, warum immer wieder intelligente junge Deutsche einen brutalen Kampf gegen den Staat aufnahmen. Ein Buch für all jene, die sich dem Phänomen RAF zum ersten Mal nähern, aber auch für diejenigen, die glauben, bereits alles über die Terrorgruppe zu wissen.


    Geplanter Erscheinungstermin:April 2010

  • Über den Autor:
    Erika Riemann, geboren 1930 in Mühlhausen/Thüringen, verbrachte die Jahre 1946 bis 1954 in Gefängnissen und Lagern wie Bautzen, Sachsenhausen und Hoheneck, weil sie ein Stalin-Porträt mit einer Schleife »verziert« hatte. Nach der Haftzeit arbeitete sie in vielen Jobs, führte drei Ehen und brachte drei Kinder zur Welt. Seit Erscheinen ihres Buches Die Schleife an Stalins Bart (Hoffmann und Campe, 2002) bildet die Aufklärung gegen das Vergessen und für Völkerverständigung, insbesondere mit Russland, den Schwerpunkt ihrer Arbeit. Sie ist als vielfach angefragte Autorin zu Gast bei Lesungen und öffentlichen Zeitzeugengesprächen, in Talkshows, Schulen und Gedenkstätten. Für ihr »Engagement für Freiheit und Demokratie und für die Aufarbeitung des SED-Unrechts« wurde ihr 2009 das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens verliehen.


    Kurzbeschreibung:
    Wie geht man mit Traumata und den inneren Verletzungen um, die sie angerichtet haben? Die Antwort: Nur reden hilft.
    »Wenn ich meinen Zuhörern sage, dass ich nicht weitersprechen kann, versteht das jeder. Sie begreifen auch ohne Worte, wie tief solche Erlebnisse
    ins Leben schneiden. In den Jahren der Haft haben sie mich so schmutzig gemacht. Mit Blicken, mit Worten, mit Gesten. Das wird man nie wieder los.«
    Die Schleife an Stalins Bart hat Erika Riemann zu einer öffentlichen Person gemacht, die seit Erscheinen des Buches zu zahllosen Veranstaltungen, Lesungen, Talkshows eingeladen wurde, Berge von Briefen erhalten hat und im November 2009 das Bundesverdienstkreuz verliehen bekam. Sie ist zu einer Dauerreisenden in Sachen Vergangenheitsbewältigung geworden, der es gelingt, die Menschen aus ihrem Schweigen über eigene traumatische Erfahrungen zu locken. Ihr Motto: »Die Wahrheit muss raus.« In ihrem neuen Buch berichtet sie über diese so schwierige wie lohnende Arbeit, sich den jahrzehntelang verdrängten Erinnerun-gen an erlittenes SED-Unrecht zu stellen. Sie spricht von sich, aber für viele.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über den Autor:
    Sven Felix Kellerhoff, geboren 1971 in Stuttgart, ist Leitender Redakteur für Zeit- und Kulturgeschichte der Welt, der Welt am Sonntag und der Berliner Morgenpost. Er studierte Geschichte und Medienrecht und arbeitete danach als freier Journalist für verschiedene Zeitungen, u. a. für die Berliner Zeitung, die Kölnische Rundschau und die Badische Zeitung. Buchveröffentlichungen (Auswahl): Mythos Führerbunker. Hitlers letzter Unterschlupf (2003), Attentäter. Mit einer Kugel die Welt verändern (2003), Reichstagsbrand. Die Karriere eines Kriminalfalls (2008), Die Fluchttunnel von Berlin (2008, mit Dietmar Arnold). Kellerhoff lebt in Berlin.


    Kurzbeschreibung:
    Karl-Heinz Kurras ist nur die Spitze des Eisbergs: Wie die Bundesrepublik unterwandert wurde.
    Ein eher zufälliger Aktenfund aus dem Frühjahr 2009 zeigt: Die deutsch-deutsche Nachkriegsgeschichte birgt noch viele Geheimnisse. Ein Buch über die verschwiegenen Ostspitzel im Westen, einen verhängnis-vollen Todesschuss und den stillen Krieg der DDR gegen die Bonner Republik.

    Im Mai und Juni gab die Birthler-Behörde rund 3500 Aktenblätter frei, die für heftigen Wirbel sorgten. Seit der West-Berliner Polizist Karl-Heinz Kurras, der am 2. Juni 1967 den Studenten Benno Ohnesorg erschoss, überraschend als MfS-Spion entlarvt wurde, ist schlagartig deutlich geworden, dass die DDR in zuvor ungeahntem Ausmaß auf die bundesdeutsche Gesellschaft eingewirkt hat. Kurras war nur einer von Tausenden, die in geheimdienstlicher Mission im Westen unterwegs waren – als klassische Spione, Desinformatoren und Einflussagenten. Am Beispiel von Kurras, aber auch vieler anderer Fälle erzählt der Autor eine haarsträubende Geschichte, die zentrale vermeintliche Gewissheiten in Frage stellt. Mit einem Vorwort von Stefan Aust



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über den Autor:
    Volker Lechtenbrink, geboren 1944 in Cranz/Ostpreußen, ist Schauspieler, Sänger, Regisseur und Texter, war zudem Intendant des Hamburger Ernst-Deutsch-Theaters und der Bad Hersfelder Festspiele, deren dreimaliger Preisträger er auch ist. Für seine Lesung von Die Brücke erhielt er den Deutschen Hörbuchpreis 2007, für das Hörbuch Das Feuerschiff von Siegfried Lenz (Hoffmann und Campe, 2008) den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.


    Kurzbeschreibung:
    Bruder Leichtfuss«: Volker Lechtenbrink erinnert sich. Ein Leben zwischen Goethe und Fußball, Hildegard Knef und Anthony Quinn, großem Theater und kleiner Insel.
    Schon früh entdeckte er, was er wollte: auf der Bühne stehen, Menschen zum Lachen und Weinen bringen. Der Vielseitige mit der rauchigen Stimme wollte alles, spielte alles – und setzte mitunter auch alles aufs Spiel. Seine temperamentvolle Autobiographie imponiert durch größte Offenheit. Mit dem Antikriegsfilm Die Brücke wurde Volker Lechtenbrink als Fünfzehnjähriger über Nacht berühmt. Später überzeugte er auch als Sänger, Regisseur und Intendant – und immer wieder auf der Theaterbühne. Den »Bruder Leichtfuß«, wie er vom Spiegel einmal genannt wurde, retteten manchmal nur eine Portion Glück und geduldige Freunde vor zu viel Alkohol und falschen Beratern. Er erzählt von einer herzlichen, chaotischen Patchworkfamilie, von großen Kollegen wie Hildegard Knef und Anthony Quinn, von Freunden wie Peter Maffay und Kris Kristofferson, von Fußball mit Uwe Seeler und Günter Netzer, von der Neigung älterer Männer zu jüngeren Frauen und vom Glück, ganz allein auf einer kleinen Insel zu sein.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über den Autor:
    Dietmar Pieper, geboren 1963, arbeitet seit 1989 beim SPIEGEL, von 2001 bis 2008 als einer der Leiter des Ressorts Deutsche Politik in Hamburg, seitdem verantwortet er die Heftreihen SPIEGEL GESCHICHTE und SPIEGEL WISSEN. Er hat zu letzt die SPIEGEL/DVA-Bücher „Die Erfindung der Deutschen” (2007) und „Jerusalem” (2009) herausgegeben.


    Kurzbeschreibung:
    Von Wien in die Welt – eine Geschichte der Habsburger
    Kaum eine Dynastie hat Europa so geprägt wie die Habsburger. Nach dem zielbewussten Aufbau einer Hausmacht in der Alpenregion wuchs ihr Territorium durch Heiratspolitik und glückliche Erbfälle, bis sie weite Teile des Kontinents, ja sogar Kolonien in Übersee beherrschten. In einem opulenten Panorama erzählen SPIEGEL-Autoren und renommierte Wissenschaftler die Geschichte des Hauses Habsburg vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
    »Kriege mögen andere führen, du, glückliches Österreich, heirate!« Auch wenn der Satz zunächst als Spott gemeint war, beschreibt er doch treffend den Aufstieg der Habsburger zu weltpolitischer Geltung. Weniger durch gewaltsame Eroberung als mit vorausschauender Heiratspolitik gelang es der weitverzweigten Adelssippe, von einfachen Anfängen im Aargau zur bedeutendsten Herrscherdynastie Europas aufzusteigen.


    Berühmte Gestalten wie Maximilian I., Karl V., Maria Theresia oder Franz Joseph mit seiner Gattin Elisabeth (»Sisi«) haben nicht nur politisch bestimmend gewirkt – auch Kunst, Musik und Literatur sind vom langen Regiment der Habsburger bis weit ins 20. Jahrhundert hinein geprägt worden. Gemeinsam mit Historikern und Wissenschaftlern erzählen SPIEGEL-Autoren farbig vom beispiellosen Aufstieg der Habsburger und fragen nach dem Erbe der Donaumonarchie.


    Geplanter Erscheinungstermin: Mai 2010

  • Über den Autor:
    Julia Heilmann, geboren 1975 in Darmstadt, hat Kunstgeschichte in Jena, Barcelona und Berlin studiert, arbeitete zunächst in einem wissenschaftlichen Verlag. Zuletzt, bevor der Anarchismus in Form zweier Kinder in ihr Leben einkehrte, leitete sie eine Kunstbuchhandlung.
    Thomas Lindemann, 1972 in Pinneberg bei Hamburg zur Welt gekommen, versucht heute, Familie und Beruf in Berlin unter einen Hut zu bringen. Nach Abschluss seines Psychologiestudiums arbeitete er frei als Journalist für viele Zeitungen und Magazine, von Jetzt über Stern bis zur Frankfurter Allgemeinen Sonntagzeitung, auch an verschiedenen Orten, u. a. ein Jahr in New York. Seit vier Jahren ist er Feuilletonredakteur bei der Welt.


    Kurzbeschreibung:
    Kinder sind kleine Monster und sehr, sehr anstrengend. Ein so böses wie witziges Erfahrungsbuch. Das Sexleben liegt darnieder, die Schwiegereltern nerven, die Freunde melden sich nicht mehr, das Geld ist knapp und die staatliche Hilfe ein Witz. Von einem jungen Paar geschrieben, dem der betuliche, vereinnahmende, dumme Ton all dieser ach so pädagogisch wertvollen Elternratgeber unsäglich auf die Nerven geht.
    Die radikale Veränderung im Leben eines Menschen passiert mit dem Elternwerden. Plötzlich sind sie da, diese so sehr geliebten Egozentrikpakete. Nichts ist mehr wie zuvor, jede Planung wird über den Haufen geschmissen. Hier soll es um das richtige Leben gehen und nicht um den albernen Mythos, der um Vaterschaft und Mutterschaft gebaut wird. Kinder sind wunderbar, und sie sind das Größte, und sie sind nervig und anstrengend. Beides ist wahr und Letzteres ist das Problem. Kinderkriegen verändert Beziehungen gründlichst, zerstört sie oft, ruiniert Pläne und Träume der Eltern, stoppt Karrieren, entzweit Freunde. Das meiste müsste nicht so sein. Warum es nur ehrlich und mit Humor geht, das zeigt dieses Buch.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über den Autor:
    Oliver Driesen war Wirtschaftsredakteur bei der Woche und bei brand eins, bevor er die Textagentur Zeilensturm gründete. Er ist Chefredakteur des Unternehmensmagazins concepts BY HOCHTIEF, Autor von Der Feuermacher, der Biographie des Baden-Badener Stahlbarons Willy Korf, sowie Schwarz wie Schlacke – Rot wie Glut, einer Chronik des Unternehmens Georgsmarienhütte.


    Kurzbeschreibung:
    Der Hafen der Stadt Hamburg ist heute einer der größten Containerhäfen der Welt. Innovation, Erfolg und Expansion spiegeln sich in seiner Geschichte ebenso wie Krisen, Kriege und Katastrophen. Oliver Driesen schickt den Leser auf eine dramatische Zeitreise vom Bau des ersten Hafenbeckens und der Speicherstadt über die Industrialisierung und das Trauma der Nazizeit bis hin zum Container, der alles veränderte. Mittendrin: die Hamburger Hafen und Logistik AG, die wie kaum ein anderes Unternehmen für die Geschichte des Hamburger Hafens steht. Das Buch des Hamburger Wirtschaftsjournalisten macht mit vielen Porträts und Interviews anschaulich, wie die Hafenstadt ihren Beitrag zur Globalisierung leistet.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über den Autor:
    Perry Kretz, 1933 in Köln geboren, ging 1950 nach New York. Dort begann er ein Studium des Journalismus. Nachdem er amerikanischer Staatsbürger geworden war, begann er seine Laufbahn als Fotograf für die New York Post, die Bildagentur Keystone und die New Yorker Polizei. Ab 1969 arbeitete er über drei Jahrzehnte als Fotoreporter für den stern und machte sich vor allem durch brisante Dokumentationen aus Kriegsgebieten und Todeszonen rund um die Welt einen Namen. Zu seinen großen Reportagen, für die er auch mehrfach ausgezeichnet wurde, zählen Die Hölle von St. Quentin, Die kleinen Banditen von Bogotá, New York Street Gangs und viele andere. Perry Kretz lebt als freiberuflicher Fotojournalist in Hamburg.


    Kurzbeschreibung:
    Der berühmte stern-Reporter Perry Kretz hat in zahllose menschliche Abgründe geschaut. »A dead journalist is a bad journalist« lautet sein Motto, das ihn jahrzehntelang durch Kriege, Revolutionen und Bandenkämpfe hindurch am Leben erhielt.
    Ob in Vietnam oder in den zwei Kriegen gegen Saddam Hussein, auf dem Balkan oder in Nicaragua, ob in Kambodscha oder Somalia oder als ältester »embedded journalist« im Irak: Perry Kretz hat ein untrügliches Gespür für Gefahr. Die zieht ihn an, die fotografiert er – und er weiß, wie man ihr entkommt. Sein Hauptthema: Menschen in Todesnähe. Wie verhalten sie sich, wenn ihnen die Hinrichtung bevorsteht? Was empfinden sie, wenn sie die Waffe auf Nachbarn richten? Kretz erzählt Geschichten, die von den starken Gefühlen des Daseins geprägt sind, von Angst und Gier, Machthunger und Mut. Fünf Jahrzehnte Zeitgeschichte hat er auf dem Buckel und in seinem Fotoarchiv. Fünf Jahrzehnte, in denen er nie den Glauben verlor, nicht an Gott, nicht an den Menschen, nicht an sich selbst.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über den Autor:
    Lukas Hässig, geboren 1964, studierte nach einer kaufmännischen Lehre bei der Schweizerischen National-bank Betriebswirtschaft an der Zürcher Fachhochschule. Seit 1991 ist er als Journalist tätig. Unter anderem war er Wirtschaftsredakteur bei der SonntagsZeitung und bei Finanz und Wirtschaft, Leiter des Wirtschaftsressorts bei Facts, Wirtschaftsautor beim Magazin Die Weltwoche. Von 1999 bis 2001 leitete er den Bereich Corporate Communications des Flughafens Zürich. Seit 2006 arbeitet er als freier Autor für verschiedene Zeitungen in der Schweiz und in Deutschland. Für sein Buch Der UBS-Crash. Wie eine Großbank Milliarden verspielte (Hoffmann und Campe, 2009) erhielt er den Wirtschaftsbuchpreis 2009 der Handelszeitung. Hässig lebt mit seiner Familie in Zürich. Weitere Buchveröffentlichung: Kloten-Clan. Hintergründe und Verantwortliche der Zürcher Airport-Wirren.


    Kurzbeschreibung:
    Wie die Schweiz sich selbst um ihr wertvollstes Gut bringt – und Schwarzgeldanleger rund um die Welt ins Schwitzen
    Um einen sicheren Hafen für gefährdete Vermögen zu bieten, begründete die Schweiz 1934 ihr Bankgeheimnis. Es entwickelte sich im Laufe der Jahre von einem Enteignungsschutz zu einer Steuerhinterziehungsmaschine, die Milliardengewinne ausspuckte. Jetzt ist Sand ins Getriebe gekommen, und es knirscht ...
    Angeführt von der UBS, zogen helvetische Bankiers in die Welt hinaus, um mit fragwürdigen Methoden immer noch mehr Gelder am Fiskus vorbei in ihre Tresore zu schleusen. Als ein früherer Kundenberater die UBS in Amerika verriet, krachte das Konstrukt wie ein Kartenhaus zusammen. Motiviert durch tiefe Löcher im eigenen Haushalt, vereinigten sich die großen Länder im Kampf gegen die Schweiz und andere Steuerparadiese. Ihre Jagd auf Schwarzgelder in geheimen Depots ist in vollem Gange, und sie wird lange dauern und gründlich sein. Das Ende seines Bankgeheimnisses zwingt den Sonderling im Herzen Europas, den Gürtel enger zu schnallen und sich neu zu erfinden.



    Geplanter Erscheinungstermin: April 2010

  • Über den Autor:
    Lawrence G. McDonald ist Geschäftsführer der Pangea Capital Management LP. Bis 2008 war er stellvertretender Leiter der Abteilung »Handel mit Distressed Debts und Wandelanleihen« bei Lehman Brothers. Er profilierte sich dort durch ein extrem erfolgreiches Trading und führte ein Joint Venture der Geschäftsbereiche »Festverzinsliche Wertpapiere« und »Eigenkapital«. Ende der neunziger Jahre gründete McDonald zusammen mit einem Freund die Internet-Investmentberatungsfirma Convert-bond.com, die das Magazin Forbes von 2000 bis 2003 zur »Best of the Web« wählte.


    Kurzbeschreibung:
    Der Sachbuchthriller aus Amerika: ein Insider-Bericht über den Jahrhundert-GAU, der die Finanzmarktkrise einleitete.
    Der ehemalige Vizepräsident im Wertpapierhandel der Investmentbank Lehman erzählt aus nächster Nähe, wie ein realitätsfernes, von Gier getriebenes Management und politische Fehlentscheidungen auf höchster Ebene zum Untergang der Wall-Street-»Titanic« führten.
    Indem McDonald seinen persönlichen Werdegang – vom Schweinekotelettverkäufer bis zur ›Wall Street community‹ – vor der großen Kulisse des internationalen Finanzmarktes schildert, vermittelt er dem Leser einen farbigen Eindruck vom Innenleben des modernen Bankwesens. Was er bietet, ist alles andere als eine dröge Analyse. Stattdessen präsentiert er eine Heerschar von ›Lehmännern‹, die viel zu erzählen haben. Fazit: Die Bewohner von Lehmans ›Elfenbeinturm‹ ignorierten sämtliche Alarmglocken.«


    Geplanter Erscheinungstermin: April 2010

  • Über die Heruasgeber:
    Alexander Jung, geboren 1966, studierte Geschichte, Journalismus, Öffentliches Recht und Politik in Gießen und Boston und absolvierte die Henri-Nannen-Journalistenschule. Seit 1993 arbeitet er als Wirtschaftsredakteur, erst bei der WOCHE, seit 1997 beim SPIEGEL mit den Schwerpunkten Weltwirtschaft, Globalisierung und Rohstoffe.


    Dietmar Pieper, geboren 1963, arbeitet seit 1989 beim SPIEGEL, von 2001 bis 2008 als einer der Leiter des Ressorts Deutsche Politik in Hamburg, seitdem verantwortet er die Heftreihen SPIEGEL GESCHICHTE und SPIEGEL WISSEN. Er hat zu letzt die SPIEGEL/DVA-Bücher „Die Erfindung der Deutschen” (2007) und „Jerusalem” (2009) herausgegeben.


    Rainer Traub, geboren 1949, ist seit 1987 Redakteur des SPIEGEL. Zu den Schwerpunkten des promovierten Politologen gehören Sozial-, Kultur- und Zeitgeschichte sowie Literatur.


    Kurzbeschreibung:
    Wie aus Geld Kapital wurde – eine Geschichte unserer Wirtschaft
    Spekulanten, Geldverleiher und Glücksritter bestimmen seit Jahrhunderten die Geschicke ganzer Länder. Von den Anfängen des modernen Finanzwesens im 12. Jahrhundert bis zur jüngsten Weltrezession zeigte sich die wachsende Macht des Kapitals auch immer wieder in Staatspleiten und Börsenkrächen. SPIEGEL-Autoren und renommierte Wissenschaftler geben einen Einblick in die Welt der Finanzen und beschreiben, wie Geld Geschichte gemacht hat.
    Eine Bank unter freiem Himmel, ein Tisch davor, so sah es im späten Mittelalter aus, wenn Geldgeschäfte abgewickelt wurden – auf einer »Bank« eben. Seit jenen Tagen ist die Welt der Finanzen immer komplexer geworden. Der Aufstieg des Geldes ließ die Staaten auf Gedeih und Verderb enger zusammenrücken – in Boomjahren wie in Krisenzeiten.


    Gemeinsam mit Historikern und Wirtschaftswissenschaftlern schildern SPIEGEL-Autoren, wie das Kapital in all seinen Spielarten unsere Geschichte beeinflusst hat. Von der Finanzierung mittelalterlicher Monarchen durch Bankiersfamilien über die Entdeckung Amerikas bis zur industriellen Revolution und zu den großen Börsencrashs der Moderne – das Streben nach Reichtum war stets ein entscheidender Antriebsfaktor der Geschichte und barg den Keim der nächsten Krise bereits in sich.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2010

  • Über den Autor:
    Leif Kramp arbeitet als Medienwissenschaftler und Journalist vornehmlich in Berlin, Hamburg und New York.
    Dr. Stephan Weichert ist Professor für Journalistik an der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation in Hamburg sowie Projektleiter am Institut für Medien- und Kommunikationspolitik in Berlin.


    Kurzbeschreibung:
    Ein Blick hinter die Kulissen: politischer Journalismus zwischen Realitätsverlust, Sensationsrummel und Wichtigtuerei


    Die Meinungsmacher bestimmen, was in Deutschland geredet wird, und inszenieren die Politik: Mit dem Verfall eines mächtigen Berufsstandes befasst sich dieses Buch, aber auch mit Perspektiven, eine neue Qualität der Berichterstattung zu entwickeln. Die Beweggründe, die Journalisten bei ihrer Arbeit antreiben, haben oft nichts mit den Standards und Regeln ihres Berufs zu tun. Im Politikalltag sind die Berichterstatter eingebunden in ein Gewebe aus Abhängigkeiten und Zwängen, die für idealistische Motive keinen Spielraum lassen. Das zeichnet sich in Berlin besonders deutlich ab. Gerade die Hauptstadtjournalisten leiden unter der ständigen Jagd nach der Exklusivmeldung mit möglichst großem Showeffekt. Die Autoren analysieren, was in den Köpfen der »Kanzlermacher« vor sich geht, wie das Medien-Polit-Getriebe funktioniert und wie und mit welchen Zielen die Wortführer ihre Meinungsbildungsmacht einsetzen.



    Geplanter Erscheinungstermin: April 2010

  • Über den Autor:
    Louann Brizendine studierte Neurobiologie an der University of California in Berkeley, der Yale und Harvard University und dem University College in London. Heute ist sie Professorin für Neuropsychiatrie an der University of California in San Francisco. Sie ist Gründerin und Leiterin der Women’s and Teen Girl’s Mood and Hormone Clinic. Mit ihrem Mann und ihrem Sohn lebt sie in San Francisco.


    Kurzbeschreibung:
    Selten hat man sich in der Beschreibung einer Wissenschaftlerin so exakt wiedergefunden.« Die Weltwoche
    Nach ihrem Bestseller über das weibliche Gehirn nimmt sich die Neuropsychiaterin Louann Brizendine nun die Männer vor: Anhand neuester Erkenntnisse der Gehirnforschung und lebensnaher, eindrücklicher Beispiele bringt sie die gängigen Stereotype über Männer ins Wanken.
    Louann Brizendine ist Gründerin der ersten amerikanischen Klinik für die Untersuchung geschlechtsspezifischer Unterschiede in Gehirn, Verhalten und Hormonen. In ihrem neuen Buch zeigt sie, wie stark sich die männliche Realität von der weiblichen unterscheidet. Mit der gleichen Detailgenauigkeit, die auch ihr vorangegangenes Buch auszeichnete, untersucht sie das männliche Gehirn in jeder Lebensphase, vom Säugling bis ins hohe Alter, und vermittelt einen tiefgreifenden Einblick in die männliche Denkweise.


    Geplanter Erscheinungstermin: Mai 2010