ZitatOriginal von bonomania
Für mich ist Chinatown mein Januar 2010 Monatshighlight
Vielleicht sollte ich es doch noch mal schnell lesen.
Ich besuche mal die Leserunde und entscheide mich dann.
ZitatOriginal von bonomania
Für mich ist Chinatown mein Januar 2010 Monatshighlight
Vielleicht sollte ich es doch noch mal schnell lesen.
Ich besuche mal die Leserunde und entscheide mich dann.
ZitatOriginal von beowulf
Meine Frage läuft ja daraufhinaus- ist eine gleichgeschlechtliche Liebe in einem Buch ein Grund das Buch anders zu behandeln. #Es sieht so aus, als würde der eine odere andere ein vielleicht, keiner aber ein JA dazu sagen.
Na ja, manche geben offen zu, dass es ihnen nicht so liegt. Das ist auch völlig in Ordnung.
Das Buch erschien ebenso wie mein Erstling Schwarze Seide in einem Nischenverlag, der ein Zielpublikum hat, das lesbische Liebesgeschichten lesen will. Ein großer Publikumsverlag hätte es eben wegen der sexuellen Orientierung der Hauptfiguren nicht genommen. Aber das ist auch okay so, denn dadurch findet es sein Publikum.
Um so mehr freut es mich natürlich, wenn es auch anderen Lesern gefällt.
Viele Grüße
Tereza
ZitatAlles anzeigenOriginal von Tereza
Na ja, manche geben offen zu, dass es ihnen nicht so liegt.
Das ist auch völlig in Ordnung.
Um so mehr freut es mich natürlich, wenn es auch anderen Lesern gefällt.
Viele Grüße
Tereza
Dies war mein erster Roman dieser Art.
Ich bin wie Harimau für alles aufgeschlossen, noch dazu wenn es ein China
Roman ist, der in Hamburg kurz vor der Nazi Zeit spielt.
ZitatOriginal von Bouquineur
Historische Schmöker ja aber nicht aus dem beginnenden 20. Jahrhundert. Das ist eine Zeit, die mir nicht liegt. Und ich bin ehrlich - gleichgeschlechtliche Liebesbeziehungen in Büchern auch nicht. So hat mich weder der Inhalt noch das Setting angesprochen. Aus dem Grund habe ich die Runde nicht mitgemacht.
Das wäre glatt schon mal wieder ein Thema und eine Ära, die meinem Beuteschema eher entsprechen...
ZitatOriginal von beowulf
Meine Frage läuft ja daraufhinaus- ist eine gleichgeschlechtliche Liebe in einem Buch ein Grund das Buch anders zu behandeln. #Es sieht so aus, als würde der eine odere andere ein vielleicht, keiner aber ein JA dazu sagen.
Klare Frage - klare Antwort: Für mich nicht. Mich interessiert in Büchern in erster Linie die literarische Aufarbeitung menschliche Beziehungen aller Art. Sind Story, Stil und Aufbau des Buchs (wie z.B. in "Chinatown" :-)) gut, spielt das Geschlecht, bzw. die Kombination der Geschlechter der Protagonisten für mich keine Rolle. Ein, wie in diesem Fall, lesbisches Thema allein ist für mich weder ein Grund ein Buch zu kaufen noch es nicht zu kaufen. Dazu bedarf es zusätzlicher Anreize.
Ein homoerotisches Buch würde ich nicht lesen wollen - ein heteroerotisches allerdings auch nicht.
Wenn eine Sexszene ausreicht, das Buch in die Ecke erotische Literatur zu stellen, dann frage ich mich glatt, wo denn dann z. B. Ken Follett oder die Gabbaldon-Bücher gelandet wären. Unter die Ladentheke?
ZitatOriginal von Booklooker
Vielleicht sollte ich es doch noch mal schnell lesen.
Ich besuche mal die Leserunde und entscheide mich dann.
Ich rate dir zu, Booklooker. Genau wie bonomania kann ich das Buch wärmstens empfehlen. Da ich zur Zeit gezwungenermaßen ein Lesepause einlege, werde ich auch noch eine Weile mit der Runde beschäftigt sein. Du wärst also nicht allein, wenn du jetzt erst anfängst.
@ batty: Dies gilt natürlich auch für dich, solltest du es dir überlegen
ZitatOriginal von harimau
Ich rate dir zu, Booklooker. Genau wie bonomania kann ich das Buch wärmstens empfehlen. Da ich zur Zeit gezwungenermaßen ein Lesepause einlege, werde ich auch noch eine Weile mit der Runde beschäftigt sein. Du wärst also nicht allein, wenn du jetzt erst anfängst.
Ich hab jetzt mal kurz in die Leseprobe, die auf Terezas Seite ist gelesen. Liest sich gut. Möchte es jemand wandern lassen? Hab ich auch schon im LR-Thread gefragt
Meiner Meinung nach macht eine Sexszene im historischen Roman kein erotisches Buch daraus. Ganz klar. Dann würden, wie bereits erwähnt, massenweise historische Romane als Erotikliteratur gelten.
800-Seiten-Bücher, die eine ganze geschichtliche Periode behandeln, eine Familie über Jahre begleiten, die dürfen gerne auch ein wenig Sex enthalten. Solange der historische Zusammenhang der Schwerpunkt des Buches bleibt.
Allerdings: Spielt der sexuelle Hintergrund eine größere Rolle als der historische Hintergrund, werden dort eventuell sogar Fehler gemacht, weil der Augenmerk eher auf Bettgymnastik gelegt wird, dann ist das auf jeden Fall kein historischer Roman mehr, sondern ein historisch angehauchter Nackenbeißer oder ein historisch angehauchter Erotikroman.
Bei kürzeren Büchern finde ich das schon schwerer, da es hier meiner Meinung nach schwerer ist ein gesundes Gleichgewicht zwischen Sexualität und sonstiger Handlung zu finden.
Die Frage zielt ja nun auf homoerotische Szenen ab.
Für mich kein Problem - wie oben gesagt, für mich macht (auch) homosexueller Verkehr aus einem historischen Roman keine Erotikliteratur.
Leider (!) glaube ich, dass aber der allgemeine Konsumentenkreis dass immer noch zum Teil anders sieht. Nicht jeder liest gehobene historische Literatur, sondern vielen (ich behaupte das mal so...) geht es auch um den sexuellen Aspekt, den viele historischen Romane eben auch haben. Und obwohl die Menschen nach außen hin offen zu homosexuellen Handlungen sind, glaube ich dass bei der Leseunterhaltung oftmals die eigenenen Vorlieben gewünscht sind - und das ist eben nicht für allzu viele homoerotischer Sex. Man möchte sich vielleicht in die Szene hineinversetzen, mitfühlen und das ist leichter, wenn man sich direkt hineindenken kann. Das kann, denke ich, manche Leute schon abstoßen, wenn sie "unvorbereitet" in einem Roman auf homoerotische Szenen stoßen. Daher ja auch die Trennung der Verlage.
Für mich persönlich ist das ganze unverständlich - zumal in der heute eigentlich aufgeklärten Zeit, in der wir angekommen sein sollten. Ich kann mich auch an homoerotischen Szenen erfreuen, allerdings sollte ihr Anteil (was ja bei Terezas Buch wohl so ist) in einem als historisch angelegten Roman entsprechend gering, beziehungsweise hintergründig sein. Geht es in einem Buch mehr um Sex, als um die Zeit in der es spielt und könnte die Handlung genauso im Mittelalter, in der Steinzeit oder in der Zukunft spielen, so sollte es doch als Erotische Literatur eingeordnet werden - dann aber bitte unabhängig von der sexuellen Ausrichtung der Protagonisten.
Also ich habe das Buch gelesen, weil mich die Zeit, in der es spielt interessiert, auch Hamburg und "Chinatown" waren Schlüsselwörter.
Ich hatte nach der Kurzbeschreibung eigentlich gar nicht mit einem erotischen Roman gerechnet. Dass es um eine homosexuelle Beziehung geht, macht für mich eher einen zusätzlichen Reiz aus.
Aber auf die Idee, meine Rezi nicht in dem Bereich Historische Romane zu setzen, bin ich nicht mal gekommen.
Ich mache bei der LR nur nicht mit, weil meine gleichzeitig läuft (Imre Kertesz).
Das Buch steht schon auf einer Weile auf meiner Wunschliste. Thematisch finde ich es sehr interessant, sogar viel mehr als das Buch von Frau Vanek über Prag.
Mir ist es schnuppe, in welcher Konstellation Liebesbeziehungen in Romanen statt finden.
Und die Einordnung die du bemerkt hast, Beo, wird mehr am Verlag liegen (wie die Autorin sagt: bekannt für lesbische Liebesgeschichten) als am Inhalt.
ZitatOriginal von beowulf
Meine Frage läuft ja daraufhinaus- ist eine gleichgeschlechtliche Liebe in einem Buch ein Grund das Buch anders zu behandeln. #Es sieht so aus, als würde der eine odere andere ein vielleicht, keiner aber ein JA dazu sagen.
Nein, für mich muss und soll das Buch nicht anders behandelt werden. Es ist ein historischer Roman, der halt auch Frauenliebe drin hat.
Ich habe ein Buch gelesen, wo in einer Szene ein Mönch einen anderen zu "unzüchtiger" Liebe zwingt. Deshalb ist das immer noch ein historischer Roman.
Das Buch "Die Dante-Verschwörung" müsste wegen einer Szene/Erwähnung einer Szene in einem geheimen Buch demnach in die Sado-Maso-Abteilung oder so...
Die meisten Bücher müssten demnach in mehreren Regalen in den Buchhandlungen zu finden sein. Einfach, weil sie meist mehr als ein Genre abdecken.
ZitatOriginal von harimau
Klare Frage - klare Antwort: Für mich nicht. Mich interessiert in Büchern in erster Linie die literarische Aufarbeitung menschliche Beziehungen aller Art. Sind Story, Stil und Aufbau des Buchs (wie z.B. in "Chinatown" :-)) gut, spielt das Geschlecht, bzw. die Kombination der Geschlechter der Protagonisten für mich keine Rolle. Ein, wie in diesem Fall, lesbisches Thema allein ist für mich weder ein Grund ein Buch zu kaufen noch es nicht zu kaufen. Dazu bedarf es zusätzlicher Anreize.
Und wieder mal kann ich bei Dir nur
M.E. sind zwei Punkte ausschlaggebend dafür, dass ein Buchhändler dieses Buch ins erotische Regal gestellt hat.
Zum einen der Verlag, der wohl vor allem Liebesgeschichten zwischen Frauen herausbringt. Es kann gut sein, dass der Blick auf den Verlagsnamen genügt, um das Buch in dieses Regal wandern zu lassen. Ob man schwul-lesbische Literatur als Subgenre erotischer Literatur ansehen muss, ist sicher diskussionswürdig. Oft passt's, oft halt auch nicht. Ich erinnere mich, vor urewigen Zeiten "Das Geheimnis des Mandelplaneten" gelesen zu haben. Da hätt ich auch nicht Buchhändler sein mögen. SF? Frau/Frau?
Ich habe übrigens vor einiger Zeit "Die eiserne Welt" von Sabine Wassermann im Regal für historische Romane gesehen. Na gut, ein Teil spielt im wilhelmischen Berlin, trotzdem ist es ein Fantasy-Roman.
Arme Buchhändler.
Ein weiterer Punkt ist m.E. das Cover von Terezas Buch. Ich finde es hübsch, aber es sieht halt so gaaar nicht historisch aus. Ohne den Klappentext käme man nie auf die Idee, dass der Roman nicht in der Jetztzeit spielt. Tatoos! Und auch nicht unbedingt, dass es nicht ins Erotikregal gehört. Zwei, wenn auch nur dezent angedeutete, nackte Frauen.
Nee, auch wenn wir's gern hätten ;-): Buchhändler lesen nicht jedes Buch, das sie verkaufen. Kurzer Blick auf Cover, Klappentext und Verlagsnamen und gut ist. Deshalb spielt die Anzahl und die Ausführlichkeit (oder eben nicht) der Sexszenen in diesem Fall auch überhaupt keine Rolle, und es nützt auch nichts, auszuzählen, wie viele Sexszenen andere Romane haben und wie sehr es da zur Sache geht und sich zu wundern, dass die trotzdem woanders stehen.
Kleiner Tipp an den Verlag: In Zukunft in so einem Fall Cover etwas anders gestalten und "Historischer Roman" draufschreiben?
Dass es sich um eine Frau/Frau-Liebesgeschichte handelt, geht ja aus dem Klappentext hervor. Da kann sich niemand getäuscht fühlen.
ZitatOriginal von Katerina
Kleiner Tipp an den Verlag: In Zukunft in so einem Fall Cover etwas anders gestalten und "Historischer Roman" draufschreiben?
Dass es sich um eine Frau/Frau-Liebesgeschichte handelt, geht ja aus dem Klappentext hervor. Da kann sich niemand getäuscht fühlen.
Liebe Katerina,
ja, da hast du Recht, aber der Verlag hat seine Gründe, die er mir damals schon bei Schwarze Seide erklärte. Da sieht das Cover auch ganz und garnicht nach 18. Jahrhundert aus.
Ulrike Helmer hat ihre Stammleserinnen, die lesbische Liebesgeschichten wollen. Was sie nicht unbedingt wollen, sind historische Romane. Da sollten sie zaghaft heran geführt werden, um Vorurteile abzubauen, z.B. dass in histrorischen Romanen nur fürchterlich barbarische Unmenschen auftreten oder (wohl das eigentliche Problem) dass das alles Nackenbeißer und Schmonzetten sind.
Das Cover sollte sexy und ästhetisch wirken, aber eben nicht so aussehen wie der übliche historische Roman.
Wann die Geschichte spielt, steht ja auch auf dem Klappentext.
Viele Grüße
Tereza
Das Buch kenne ich nicht, hab mich zwar auf diesen Thread hin etwas genauer informiert, allerdings kann ich nur als "Außenseiter" schreiben.
Meiner Meinung nach ist dies wieder ein Phänomen, das Buch auf ein bestimmtes Zielpublikum "hinzutrimmen". Tereza schreibt ja selbst, der Verlag möchte Leserinnen ansprechen, die lesbische Liebesgeschichten wollen und nicht Leser(innen) historischer Romane. Dadurch ergibt sich dann Cover und wahrscheinlich auch Klappentext und Einordnung ins Buchregal. Schade ist es für alle anderen, die eher am geschichtlichen Kontext interessiert sind, als an der Frage der Partnerwahl. Ihnen entgeht dann unter Umständen ein für sie durchaus interessantes Buch.
Ich finde es immer schade, wenn bewusst bestimmte Gruppen angesprochen werden sollen und alle anderen dadurch evtl. abgeschreckt werden. Ob sich der Verlag damit einen Gefallen tut?
ZitatOriginal von Tereza
Ulrike Helmer hat ihre Stammleserinnen, die lesbische Liebesgeschichten wollen. Was sie nicht unbedingt wollen, sind historische Romane. Da sollten sie zaghaft heran geführt werden, um Vorurteile abzubauen
Ja, die Argumentation leuchtet mir ein. Und eigentlich ist es ja auch erfreulich, dass es solche Verlegerinnen gibt.
Ich habe jetzt nur ganz egoistisch für die Leser argumentiert, denen dadurch ein ganz tolles Buch entgeht!
(Ich muss gestehen, dass ich mir gerade für einen kurzen Moment das Ganze verfilmt vorgestellt habe ... Das wäre eine feine Sache, auch und gerade mit den Rückblenden nach China.)
ZitatOriginal von Katerina
(Ich muss gestehen, dass ich mir gerade für einen kurzen Moment das Ganze verfilmt vorgestellt habe ... Das wäre eine feine Sache, auch und gerade mit den Rückblenden nach China.)
Ich denke auch, dass sich das Buch vorzüglich für als Vorlage für einen Film eignen würde (Aber bitte nicht als RTL-Heimproduktion. :nono). In meinem Kopf schwirren beim Lesen jedenfalls wunderbare Bilder.
ZitatOriginal von Katerina
Ich habe jetzt nur ganz egoistisch für die Leser argumentiert, denen dadurch ein ganz tolles Buch entgeht!
(Ich muss gestehen, dass ich mir gerade für einen kurzen Moment das Ganze verfilmt vorgestellt habe ...
Das wäre eine feine Sache, auch und gerade mit den Rückblenden nach China.)
Genau der gleichen Meinung bin ich auch!
Vielen Eulen die einen ähnlichen Lesegeschmack wie ich haben, entgeht hier ein wirklich toller Roman.
Zum Beispiel die liebe Pelican hätte hier ganz bestimmt ihre Freude dran
Und wie Harimau hatte auch ich beim Lesen wunderbare Bilder im Kopf
ZitatOriginal von Charlie
Ich habe den Roman mit viel Freude an seiner Vielschichtigkeit, seinen unterschiedlichen Toenen, seiner Schoenheit gelesen und freue mich - da sich Tereza Vanek fuer mich sichtlich mit jedem Buch steigert
Und wie Charlie ganz richtig bemerkt hat, Tereza wird von Buch zu Buch immer besser
ZitatAlles anzeigenOriginal von Tereza
Liebe Katerina,
ja, da hast du Recht, aber der Verlag hat seine Gründe, die er mir damals schon bei Schwarze Seide erklärte. Da sieht das Cover auch ganz und garnicht nach 18. Jahrhundert aus.
Ulrike Helmer hat ihre Stammleserinnen, die lesbische Liebesgeschichten wollen. Was sie nicht unbedingt wollen, sind historische Romane. Da sollten sie zaghaft heran geführt werden, um Vorurteile abzubauen, z.B. dass in histrorischen Romanen nur fürchterlich barbarische Unmenschen auftreten oder (wohl das eigentliche Problem) dass das alles Nackenbeißer und Schmonzetten sind.
Das Cover sollte sexy und ästhetisch wirken, aber eben nicht so aussehen wie der übliche historische Roman.
Wann die Geschichte spielt, steht ja auch auf dem Klappentext.
Viele Grüße
Tereza
Huhu, ich habe Terezas Buch noch nicht gelesen, da harimau es in den Klauen hält und knurrt, wenn ich ihm zu Nahe komme (dem Buch, nicht dem harimau). Somit kann mich nicht explizit zum Inhalt äußern, möchte aber in meiner Eigenschaft als Werbeschlampe meinen Senf dazugeben. Aus allem, was bisher zu "Chinatown" geschrieben wurde und was harimau so erzählt, entnehme ich, dass der Roman einen starken usp hat (unique selling point, was ungefähr bedeutet: Welcher Punkt unterscheidet mein Produkt so stark von den Konkurrenzprodukten, dass ich ihn als Verkaufsargument herausstreichen kann, damit das Produkt nicht in der Masse untergeht). Bei "Chinatown" hat der Verlag in meinen Augen das Richtige getan, indem er sich auf die lesbische Liebesgeschichte konzentriert und den historischen Aspekt nachrangig behandelt. Diese Geschichten bilden die Kernkompetenz des Verlags – mit einer treuen Stammleserschaft. Hier gibt es also eine klar umrissene Kernzielgruppe, die ich nicht erst überzeugen muss, da sie dem Thema ohnehin aufgeschlossen gegenübersteht. Anders sieht es im weiten, weiten und zum Teil etwas schwammigen Feld des historischen Romans aus. Die Gefahr, dass "Chinatown" hier untergegangen wäre, ist recht hoch – die Epoche ist nicht gerade die beliebteste, und wie ich zu meinem eigenen Leidwesen feststellen musste, zieht auch das Thema China nicht so stark, wie man heutzutage eigentlich vermuten sollte – zumindest nicht in Romanform.
Das "Chinatown" seine Leser/innen aber nicht nur bei den Stammlesern des Helmer-Verlags findet, sondern auch woanders, zeigt sich gerade hier bei den Büchereulen. Und da wir ja bekanntermaßen Multiplikatoren sind :grin, wird das Buch sicherlich auch weitere Kreise ziehen und neue Leser abseits der angepeilten Zielgruppe finden.
So, und dafür drücken wir jetzt gefälligst alle mal ordentlich die Daumen und multiplizieren ordentlich weiter
SteffiB
Edit: fehlendes Verb, hihi
Hallo Steffi,
freut mich, dass dich das Buch auch interessiert. Ja, ich glaube, der Verlag weiß schon, was er tut. Ulrike Helmer ist mit ihrem Nischenverlag seit über 20 Jahren im Geschäft und scheint nicht unter Armut zu leiden.
Dass China nicht besonders zieht ist allerdings wieder bedenklich. Ich sitze nämlich gerade an einem weiteren Projekt, einem etwas "konventionelleren" historischen Roman (auch für Leute wie Bouquineur geeignet ;-)), der im China des 19. Jahrhunderts spielt.
Falls die Publikumsverlage mir nun mitteilen, dass ich doch lieber weiter europäisches Mittelalter machen soll, weil koloniales China nicht zieht, dann wäre ich not amused.
Ich habe schon etliche Bücher zum Thema gewälzt und 150 Seiten getippt.
Aber ich bleibe mal verhalten optimistisch.
Viele Grüße
Tereza