Ich weiß- über Sexszenen im historischen roman haben wir hier schon dutzendweise diskutiert und ich will nicht die Bartwickelmaschine auspacken.
Aber: Bei der ersten Leserunde in diesem Jahr handelt es sich um einen historischen Roman von Tereza Vanek. An dieser Leserunde machen für historische Romane vergleichsweise wenige Eulen mit. Das mag viele Gründe haben, allerdings ist für mich eine seltsame Geschichte passiert. Das Buch stand im Regal "erotische Literatur" "Bücher von Frauen für Frauen". War das ein Hinderungsgrund?
Tatsache ist, dass in dem Buch EINE echte Sexszene (kurz und einfühlsam beschreiben und absolut notwendiger Handlungsteil) vorkommt, das Buch aber die historische Situation im Hamburg der 20er Jahre des vorherigen Jahrhunderts beschreibt mit ZWEI Unmöglichkeiten, der Liebe zwischen zwei Frauen und der Liebe zwischen Angehörigen zweier verschiedener Völker nicht nur sehr unterschiedlicher Kultur, sondern auch unterschiedlicher Hautfarbe.
In fast jedem historischen Roman wird es getrieben, dass der Himmel wackelt- macht das alle diese Romane zu erotischer Literatur? Sind wr als Leser immer noch so geschockt, wenn es hier um die Liebe zwischen zwei Frauen geht, dass wir davor geschützt werden müssen?