Mit aller Macht (Primary Colors) von Anonymus/ Diskussionsthread - Spoilergefahr

bibliocat · 4. Januar 2010

Kurzbeschreibung von Amazon:
Präsidenten-Wahlkampf mit TV-Duellen, Sex-Affären und Schlammschlachten: Aus der Sicht des Ich-Erzählers Henry Burton, Mitglied des Wahlkampfstabes von Jack Stanton, wird der scheinbar unaufhaltsame politische Aufstieg Stantons beschrieben, eines unbekannten Gouverneurs aus den Südstaaten, der zusammen mit seiner energischen Frau Susan das Ziel hat, den mächtigsten Job der Welt zu bekommen. Dann werden erste Skandale bekannt, die das strahlende Bild Stantons zu trüben beginnen... Unschwer läßt sich in diesem spannenden Thriller der Aufstieg von Bill und Hillary Clinton wiedererkennen, der Roman - eine Mischung aus Facts und Fiction - zeigt, wie Politik und Macht funktionieren.

Gestern habe ich (nachdem das Buch schon einige Zeit bei uns im Regal steht) mit dem Lesen angefangen und die ersten 90 Seiten sind geschafft.
Bisher gefällt mir das Buch recht gut, auch wenn es nicht mein bevorzugter Lesestoff ist (aber der Alt-SuB muß ja auch mal weg :chen). Den Anfang fand ich sehr verwirrend, sehr hektisch (ob der Wahlkampf wirklich so abläuft?), aber je mehr ich mich mit dem Buch beschäftige, desto packender wird es. Mal sehen, wie ich vorankomme...

Waldmeisterin · 4. Januar 2010

Ich habe gestern nur das erste Kapitel geschafft, aber auch mein Eindruck ist, dass es hier sehr hektisch, teilweise sogar planlos abläuft -wie kann denn ein wichtiger Termin einfach vergessen werden und daraufhin muss das ganze Team inkl. Burton, der nur zum "Bewerbungsgespräch" dort war, erstmal eingeflogen werden? Etwas befremdlich fand ich auch die Szene mit der Bibliothekarin. Kein Wunder, dass Politiker ihre Affären nicht geheimhalten können, wenn sie sie praktisch direkt vor den Augen aller Mitarbeiter führen. Da muss ja irgendwann irgendwer auf die Idee kommen, zu reden... Und auch dass Wahlkampf soviel Geld kostet kann man schon nach diesem ersten Kapitel gut nachvollziehen: Privatjet, Hotelsuiten, Mitarbeiter... da kommt schon was zusammen!

Ich hoffe, ich kann heute ein bisschen mehr lesen...

bibliocat · 4. Januar 2010

Die Szene mit der Bibliothekarin fand ich auch ziemlich befremdlich... Privatsphäre gleich Null....Und das alles mit der Ehefrau Susan im Hintergrund! Und einen Termin zu vergessen, bei so einem Stab - schon sehr nachlässig. Ich bin mal auf die nächsten Seiten gespannt!

Waldmeisterin · 5. Januar 2010

So, hab jetzt Kapitel 2+3 durch. Irgendwie kommen da immer mehr Personen dazu und ich habe nicht das Gefühl, dass sich wahnsinnig viel bewegt hat. Veranstaltung hier, Wahlkampfdebatte dort, Barbecue mit dem "Gegner", Kirchbesuch, Freiwillige Feuerwehr... und jetzt ein "Skandal": Verhaftung bei einer Anti-Vietnam-Demo. Mal sehen, was daraus noch wird. Da fragt man sich doch, wie es sein kann, dass so "große" Männer wegen so "kleinen" Sachen ins Straucheln kommen können. Liegt das an der amerikanischen Mentalität oder sind wir mehr oder weniger alle so?
Sonderlich spannend finde ich das Buch ja nicht, auch weil man ja notgedrungen schon weiß, wie's ausgehen wird.

bibliocat · 5. Januar 2010

Zitat

Original von Waldmeisterin
Mal sehen, was daraus noch wird. Da fragt man sich doch, wie es sein kann, dass so "große" Männer wegen so "kleinen" Sachen ins Straucheln kommen können. Liegt das an der amerikanischen Mentalität oder sind wir mehr oder weniger alle so?
Sonderlich spannend finde ich das Buch ja nicht, auch weil man ja notgedrungen schon weiß, wie's ausgehen wird.

Wenn das Leben so durch "die Lupe" beobachtet wird, gibt es sicher immer etwas was irgendeinem missfällt. Als spannend würde ich das Buch auch nicht bezeichnen (teilweise vielleicht eher "bizarr"). Interessant fand ich, daß Henry von Richard als "Kindermädchen" bezeichnet wird. Da seine Jobbeschreibung ja bisher nicht genannt wurde, finde ich diese ganz gut!
Ich bin gerade beim Time-Interview angekommen - mal sehen, was dort drinsteht!

Waldmeisterin · 6. Januar 2010

Zitat

Original von bibliocat
Interessant fand ich, daß Henry von Richard als "Kindermädchen" bezeichnet wird. Da seine Jobbeschreibung ja bisher nicht genannt wurde, finde ich diese ganz gut!

Ja, und auch offiziell "eingestellt" ist er nie geworden, oder? Wird das wohl alles aus Spendengeldern finanziert, oder arbeiten die alle aus Überzeugung an der Sache mit?

Zitat

Ich bin gerade beim Time-Interview angekommen - mal sehen, was dort drinsteht!

Ich bin jetzt durch mit Kap. IV + V. Ich finde insgesamt hätte dem Buch etwas mehr Struktur gutgetan, z.B. Prolog, Teil 1: Vorwahlen, Teil 2: Wahl oder so ähnlich. Für Amerikaner, die das immer wieder erleben, ist das wahrscheinlich überflüssig, aber mein Wissen über das amerikanische Wahlsystem ist mehr als lückenhaft... (Das sollte ich wohl als gegebenen Anlass sehen, mich diesbezüglich weiterzubilden :learn)

Und nach wie vor fehlts mir irgendwie an Spannung, deshalb lags ja wohl auch solange hier. Ich hatte es ja relativ zeitnah zum Kaufdatum damals auch angefangen, aber nicht mehr als die ersten 50 Seiten geschafft... Insofern ist es echt gut, dass ich das jetzt hier mal in Angriff genommen habe, sonst hätte das noch ewig gesubbt... (berechtigterweise?).

So jetzt mach ich mich mal an Kap. VI und vielleicht noch WIKI über das Wahlsystem...

bibliocat · 6. Januar 2010

Von einer offiziellen Anstellung habe ich auch nichts gelesen...

Mit dem amerikanischen Wahlsystem kenne ich mich zwar etwas aus (ich habe als Kind 3 Jahre in Texas gelebt), aber etwas mehr Übersicht (wie z.B. in den vorgeschlagenen Überschriften) hätten diesem Buch sicher nicht geschadet!

Weitergelesen habe ich bisher noch nicht - aber der Abend liegt ja noch vor mir!

bibliocat · 7. Januar 2010

So, IV habe ich gerade beendet.
Das Auftauchen von Libby Dustbuster (was für ein toller Name!) bringt etwas frischen Wind in das Buch. Sonst handelt alles von den aktuellen Skandalen, Tonbandaufnamen und Fernsehauftritten. Und jetzt wir Stanton auch noch Vater?!

Da bin ich aber mal neugierig, wie das "aus den Medien" herausgehalten wird.
V. Kapitel ich komme (es fehlen also nur noch 5.weitere Kapitel....bis zum Ende!)

Waldmeisterin · 8. Januar 2010

Ja, irgendwie zäh, nicht? Immer wieder das Gleiche, man hat auch nicht das Gefühl, das es besonders planvoll oder erfolgreich ist - und trotzdem hat er ja letztendlich die Wahl gewonnen?!? Bin mal gespannt, wies dazu kommt, hab aber jetzt schon keine richtige Lust mehr weiterzulesen... Es lag wohl zurecht solange hier rum! Mein Lieblingsbuch wird das mit Sicherheit nicht werden...

Waldmeisterin · 8. Januar 2010

Ach ja, die Vaterschaft.
Bin mir ja bis jetzt nicht sicher, ob ers ist oder nicht. Und alle reden immer von "missbraucht" obwohl sie ja angeblich nix wissen...
Offizielle Ergebnisse gibts bis jetzt noch keine (bin bei S. 340).

bibliocat · 8. Januar 2010

Zitat

Original von Waldmeisterin
Ach ja, die Vaterschaft.
Bin mir ja bis jetzt nicht sicher, ob ers ist oder nicht. Und alle reden immer von "missbraucht" obwohl sie ja angeblich nix wissen...
Offizielle Ergebnisse gibts bis jetzt noch keine (bin bei S. 340).

Ich bin so bei Seite 347 - und mein Lieblingsbuch wird es auch nicht. Aber es ist immerhin schon etwas "spannender" als am Anfang. Picker als neuen Herausforderer finde ich schon interessant - mal sehen wie es weitergeht.

Mich nervt nur unheimlich dieses Wort: Issdochso!!!! Ich nehme an, daß im Englischen dort isn't it steht. Aber das muss man doch nicht übersetzten...

Waldmeisterin · 9. Januar 2010

Zitat

Original von bibliocat
Picker als neuen Herausforderer finde ich schon interessant - mal sehen wie es weitergeht.

Aber irgendwie sind das doch alles immer nur "Gegner" aus den eigenen Reihen, sind doch alle Demokraten, oder? Was mir da ein bisschen fehlt, ist die Gegen-Partei, sprich die Republikaner. Von deren Wahlkampf und dessen Strategien hat man ja noch nicht ein Wort gelesen! Oder hat das ein amtierender Präsident, der sich "nur" wiederwählen lassen will, nicht nötig?

Waldmeisterin · 9. Januar 2010

Zitat

Original von bibliocat
Mich nervt nur unheimlich dieses Wort: Issdochso!!!! Ich nehme an, daß im Englischen dort isn't it steht. Aber das muss man doch nicht übersetzten...

Bin grad beim Lesen über eine Steigerung gestolpert: "oddanich" (S. 364 mitte)

Aber so richtig schlimm fand ich auch "unausdenkbar"(S. 378 mitte): Was soll das denn bitte sein? Eine Mischung zwischen unaussprechlich und undenkbar? Auf solche Schnitzer reagiere ich -seit ich bewußter lese- echt allergisch! Bleibt nur die Frage offen, ob der Übersetzer hier ein "unthinkable" einfach falsch übersetzt hat oder ob sogar der Autor selbst da irgendwas hingemurkst hat (wobei mir jetzt grad keine adäquate Rückübersetzung einfallen würde...).

Hab mir übrigens fest vorgenommen, es heute fertigzulesen! Mal schauen, ob das was wird...

bibliocat · 9. Januar 2010

Zitat

Original von Waldmeisterin
Aber so richtig schlimm fand ich auch "unausdenkbar"(S. 378 mitte): Was soll das denn bitte sein? Eine Mischung zwischen unaussprechlich und undenkbar? Auf solche Schnitzer reagiere ich -seit ich bewußter lese- echt allergisch! Bleibt nur die Frage offen, ob der Übersetzer hier ein "unthinkable" einfach falsch übersetzt hat oder ob sogar der Autor selbst da irgendwas hingemurkst hat (wobei mir jetzt grad keine adäquate Rückübersetzung einfallen würde...).

Hab mir übrigens fest vorgenommen, es heute fertigzulesen! Mal schauen, ob das was wird...

Über "unausdenkbar" habe ich auch einige Zeit mit meinem Mann geredet - wie kann man nur so was schreiben? Wurde das Buch nicht Korrektur gelesen?

Das Buch scheint ja nur von den Vorwahlen zu handeln, die eigentliche Präsidentenwahl fehlt sicher (denn dafür müsste das Buch ja noch doppelt so lang sein!). Alles in allem fand ich das Buch mäßig interessant. Aber es wird auf jeden Fall (heute oder morgen) durchgelesen - es fehlen mir nur noch 70 Seiten.

Ohne Deine Unterstützung Waldmeisterin hätte ich das Buch sicher nach den ersten 50 Seiten abgebrochen. Vielen Dank!!!

Waldmeisterin · 9. Januar 2010

Zitat

Original von bibliocat

Ohne Deine Unterstützung Waldmeisterin hätte ich das Buch sicher nach den ersten 50 Seiten abgebrochen. Vielen Dank!!!

Hihi, musste grade laut lachen: Genau dasselbe wollte ich Dir auch gerade schreiben!

Das Ende fand ich ja auch mehr als nur unbefriedigend. Entweder kapier ichs einfach nicht oder es ist tatsächlich so doof...

Wann wollen wir denn das nächste lesen? Und welches? Hoffentlich wird das dann besser (diesem würde ich max. 2-3 Sterne von 10 geben...)!

bibliocat · 9. Januar 2010

Zitat

Original von Waldmeisterin
Das Ende fand ich ja auch mehr als nur unbefriedigend. Entweder kapier ichs einfach nicht oder es ist tatsächlich so doof...

Wann wollen wir denn das nächste lesen? Und welches? Hoffentlich wird das dann besser (diesem würde ich max. 2-3 Sterne von 10 geben...)!

So, jetzt habe ich es auch beendet - ich würde 4 von 10 Punkte vergeben, zwischendrin fand ich es zeitweise spannend. Das Ende fand ich auch sehr enttäuschend!!!

Was möchtest Du denn gerne lesen?
Stein und Flöte - Hans Bemmann - ca. 1988
Tai Pan - James Clavell - 1998
Lemprière's Wörterbuch - Lawrence Norfolk - 1995
Salz auf unserer Haut - Benoîte Groult - ca. 2001

Bei diesen Büchern wäre ich dabei, aber erst ab 22.2., vorher schaffe ich es leider nicht. Du kannst aber ruhig vorher anfangen, wenn Du gerne vorher anfangen möchtest!

Waldmeisterin · 9. Januar 2010

Zitat

Original von bibliocat
Was möchtest Du denn gerne lesen?
Stein und Flöte - Hans Bemmann - ca. 1988
Tai Pan - James Clavell - 1998
Lemprière's Wörterbuch - Lawrence Norfolk - 1995
Salz auf unserer Haut - Benoîte Groult - ca. 2001

Bei diesen Büchern wäre ich dabei, aber erst ab 22.2., vorher schaffe ich es leider nicht. Du kannst aber ruhig vorher anfangen, wenn Du gerne vorher anfangen möchtest!

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Termin ist wunderbar, dann lese ich jetzt erst mal eins von den anderen im Februar und dann können wir ja gegen Ende Februar uns wieder in Verbindung setzen und entscheiden, was wir lesen. Im Moment würde ich zwischen Salz auf unserer Haut und Tai Pan schwanken, aber bis Ende Februar ist ja noch lange hin...

Und wirklich nochmal vielen Dank, alleine hätte ich vermutlich echt abgebrochen!

Apropos, da fällt mir gerade noch ein: Hast Du das auch so verstanden, dass er jetzt doch der Vater war und das nur deshalb nciht bewiesen wurde, weil Charlie an seiner Stelle Blut gespendet hat?

bibliocat · 10. Januar 2010

Ich habe zu danken - denn ich hätte das Buch alleine sicher abgebrochen und wieder ins Regal gestellt. So geht es jetzt ins TT-Regal - und ich habe wieder etwas Platz!

Mit der Vaterschaft habe ich es auch so verstanden. Kein Vater, da Charlie Blut gespendet hat.... Nett, nicht wahr?
Da sieht man wieder die falsche Moral der Politiker. Mir tat Libby Leid!! Sie hat ihre Ideale verloren und dafür ihr Leben gegeben. Eine tragische Figur!! Schön fand ich, daß Henri und Daisy trotz allem Stress zueinander gefunden haben.

Waldmeisterin · 10. Januar 2010

Zitat

Original von bibliocat
Mir tat Libby Leid!! Sie hat ihre Ideale verloren und dafür ihr Leben gegeben. Eine tragische Figur!! Schön fand ich, daß Henri und Daisy trotz allem Stress zueinander gefunden haben.

Libby war die einzige Figur, die für mich "Gestalt annahm" (außer Harry und Daisy), alle anderen blieben irgendwie platt und farblos! Schade, dass sie so enden musste/wollte!

Edit sagt: Picker war auch noch eine sympathische Figur!

bibliocat · 10. Januar 2010

Zitat

Original von Waldmeisterin

Libby war die einzige Figur, die für mich "Gestalt annahm" (außer Harry und Daisy), alle anderen blieben irgendwie platt und farblos! Schade, dass sie so enden musste/wollte!

Edit sagt: Picker war auch noch eine sympathische Figur!

Stimmt, Picker war auch sehr sympathisch. Jemand, der auch für seine Fehler einsteht - und sie nicht einfach vertuscht!!

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