Köpfe des XX. [zwanzigsten] Jahrhunderts. Band 70. 1. Auflage,
Berlin : Colloquium-Verlag, 1972. 91 S.,
Kurzbeschreibung:
Eine kritische, interpretierende Einführung in das Werk des Dichters.
Über den Autor:
Carol Petersen schrieb in der Reihe Köpfe des XX.Jahrhunderts auch Bücher über Albert Camus, Max Frisch und Andre Gide.
Meine Meinung:
Der amerikanische Literaturnobelpreisträger John Steinbeck war einer der wichtgsten US-amerikanischen Schriftsteller in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts. Sein Werk ist umfangreich. Viele seiner Romane habe ich sehr geschätzt. Er wurde auch oft verfilmt, am bekanntesten wohl Jenseits von Eden mit James Dean, Von Mäusen und Menschen und Früchte des Zorns.
Weitere sehr bekannte Romane sind Die Straße der Ölsardinien, Tortilla Flat, Der rote Pony, Die Perle, Meine Reise mit Charley
Den Literaturnobelpreis erhielt er „für seine einmalige realistische und phantasievolle Erzählkunst, die sich durch mitfühlenden Humor und sozialen Scharfsinn auszeichnet.“, wie die Jury 1962 begründete. Ein selbst heute noch zutreffendes Urteil, wie ich finde!
Natürlich gehört John Steinbeck nicht unbedingt zu den „modernen“ Autoren. Vielleicht ist gerade deswegen sein Werk als zeitlos zu betrachten.
Da ich gerne einen guten Überblick über Steinbecks Werk gewinnen wollte, war dieses jetzt zu besprechende Buch über ihn gut geeignet. Ich habe es schon sehr lange und jetzt mal wieder einen Blick hineingeworfen.
Da dieses Buch Teil einer Reihe über Schriftsteller des XX. Jahrhunderts ist und der Verfasser auch noch über andere Autoren ähnliche Bücher schrieb, war eigentlich nichts Besonderes oder tiefergehendes zu erwarten, aber das Buch lässt sich angenehm lesen.
Es ist kontinuierlich aufgebaut und handelt die Werke Steinbecks auf relativ kleinen Rahmen eins nach dem anderen ab. Dadurch gewinnt der Leser eine komplette Übersicht über Steinbecks Romane.
Ein schöner Effekt, wenn man Steinback etwas kennt, ist, dass man sich an die Romane zurückerinnert, wenn sie hier behandelt werden. Ich kann dabei den Interpretationen in diesem Buch in den allermeisten Fällen gut folgen. Insbesondere wenn seine Themen und sein Optimismus gepaart mit Realismus beschrieben wird.
Gut herausgearbeitet wurde zum Beispiel auch seine Freundschaft mit dem Meeresbiologen Ed Rickett, mit dem er zusammen auch ein Sachbuch (Logbuch des Lebens) geschrieben hatte.
Ein langes Kapitel beschäftigt sich ausgiebig mit Jenseits von Eden. Ein letztes Kapitel heißt zurück zum Ursprung. Meine Reise mit Charley wird darin erwähnt.
1968 starb John Steineck.
Am Ende des Buches befindet sich eine Zeittafel mit den wichtigsten Daten über John Steinbeck.