Vom Alltäglichen zum Besonderen – Michael Jordan

  • Über den Autor
    Michael Jordan, Jahrgang 1962, ist Fotograf. 1997 legte er seine Meisterprüfung ab. Er arbeitete 20 Jahre für das Landesmuseum Koblenz als Fotograf und Ausbilder. Heute ist er freiberuflich als Fotograf, Autor und Trainer tätig. Seit 1982 befasst sich Michael Jordan mit der Künstlerischen Fotografie. Seine fotografische Leidenschaft ist die Life-Fotografie – Fotografieren ohne aufwändige Hilfsmittel. Michael Jordan ist bei Video2brain Autor für Videotrainings zu diversen Kameramodellen für Nikon und Canon. „Vom Alltäglichen zum Besonderen“ ist sein erstes Fotografie-Fachbuch.
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    Über das Buch
    Vom Alltäglichen zum Besonderen – Bilder auf den Punkt gebracht von Michael Jordan ist 2009 bei Addison-Wesley als kartonierte Ausgabe erschienen. Das Buch ist auf chlorfrei gebleichtem Papier in Farbe gedruckt. Auf Einschrumpffolie wurde verzichtet. Das Buch hat einschließlich Index 237 Seiten.
    Das Buch ist in die Haupt-Kapitel Licht, Augenblick, Aufnahmetechnik, Bildbearbeitung, Ein einfaches Konzept und Wieviel Bearbeitung braucht ein Bild? eingeteilt. Davor gibt es je einen Abschnitt über das Buch und seinen Aufbau und Hinweise zur Ausrüstung. Beides ist sehr knapp gehalten. Den Schluss des Buches bilden drei Seiten mit dem Index. Die Haupt-Kapitel decken die wichtigsten Aspekte von Fotos ab. Auf jeweils zwei Doppel-Seiten wird erläutert, wie ein Bild entstanden ist, immer unterteilt in eine Beschreibung der Szene und der Situation, Technische Info, Analyse und Rezept. Dabei werden auf der ersten Doppelseite rechts die unbearbeitete Roh-Aufnahme und das fertige Bild nach der Bearbeitung gezeigt. Die Technische Info enthält Angaben zu Brennweite, Belichtungszeit, ISO-Wert und Blende und erläutert die Vorgehensweise beim Fotografieren. Unter Analyse wird kurz aufgeführt, was korrigiert werden muss. Die Korrekturen sind in einer Kopie des Ursprungsbildes gekennzeichnet. Unter "Rezept" werden die Bearbeitungsschritte aufgezählt, mit denen der Autor das Bild in seinen End-Zustand gebracht hat. Die Beschreibung ist kurz, z.B. „1. Das Bild wird auf der linken Seite beschnitten, so dass nur noch die Säulen zu sehen sind.“ und „2. Der Kontrast wird mittels Tonwertkorrektur auf das volle Spektrum von 0-255 gespreizt und per Gradationskurve optimiert.“ Das Kapitel „Wieviel Bearbeitung braucht ein Bild?“ ist nicht nach dem Schema mit den zwei Doppelseiten aufgebaut. In diesem Kapitel wird beschrieben, wie die im Buch erwähnten Anpassungen mit Photoshop CS4 durchgeführt werden können.


    Meine Meinung
    Das Buch gibt sehr viele Anregungen. Ich brauchte beim Lesen Pausen, um die Menge der Hinweise aufnehmen und verarbeiten zu können. Die Bilder in dem Buch haben mir besonders gefallen. Vor allem auch, weil überwiegend alltägliche Motive abgebildet sind und diese mit relativ geringen Veränderungen zu etwas Besonderem gemacht werden. Seinen Titel trägt das Buch definitiv zu Recht. Die Erläuterungen im Buch sind sehr knapp gehalten. Der beschreibende Teil auf der jeweils ersten der vier Seiten ist da immer mit Abstand der längste zusammenhängende Text. Daran musste ich mich im Laufe des Lesens gewöhnen. Es hätte mir auch geholfen, wenn ich zuerst das letzte Kapitel gelesen hätte. Dann hätte ich gewusst, dass die Vorgehensweise bei der Bildbearbeitung im Detail noch erläutert wird.
    Wer die Grundregeln zur Gestaltung guter Fotos kennt und mit Bildbearbeitungswerkzeugen vertraut ist, kann in diesem Buch sehr viele gute Anregungen finden. Auf dem Buchrücken wird das Buch für „Fortgeschrittene“ empfohlen, dem schließe ich mich ohne Einschränkung an.