Der Hund, der unterwegs zu einem Stern war - Henning Mankell

  • OT: Hunden som sprang mot en stjärna
    1. Band der Joel-Tetralogie


    Kurzbeschreibung:
    Joel, 11 Jahre alt, lebt mit seinem Vater, einem Waldarbeiter und ehemaligen Seemann, in einem gottverlassenen Nest in Nordschweden. Seit die Mutter die Familie verlassen hat, kann der Junge oft nicht schlafen, und so entdeckt er eines Nachts den einsamen Hund, der unter den Sternen davon läuft. Er wird für Joel zum Symbol für seine Sehnsucht nach Geborgenheit und Zuwendung, und ohne Wissen des Vaters beginnt er Nacht für Nacht nach ihm zu suchen. Doch als ihn sein Freund Ture zu einer lebensgefährlichen Mutprobe überredet, erkennt er, dass sein Vater im richtigen Moment für ihn da ist und ihn nie verlassen wird.


    Über den Autor:
    Henning Mankell, geboren 1948 in Härjedalen, ist einer der angesehensten und meistgelesenen Schriftsteller in Schweden. Seit Ende der sechziger Jahre ist er als Autor, Theaterregisseur und Intendant tätig. Allein in Deutschland erreicht die Gesamtauflage seiner Bücher mittlerweile 11 Millionen. Seine Bücher wurden bisher in über 20 Sprachen übersetzt. Für sein umfangreiches Werk erhielt Mankell zahlreiche Preise, u.a. von der Schwedischen Akademie für Kriminalliteratur, den Deutschen Jugendbuchpreis (1993), den Astrid-Lindgren-Preis (1996), die Corinne 2001 und 2002 sowie den Deutschen Bücherpreis (2003). Henning Mankell lebt in Maputo, Mosambique, wo er das Teatro Avenida leitet. Mehrere der Wallander-Romane wurden verfilmt.


    Meine Rezension:
    Nachdem ich mit den Krimis von Henning Mankell eher zwiespältige Erfahrungen gemacht habe, bin ich von diesem Jugendbuch sehr positiv überrascht. Mankell schreibt kindgerecht einfühlsam, aber niemals kindlich und trifft genau den richtigen Ton - auch bei ernsten Themen. Die Geschichte von Joel hat viele Aspekte: Einsamkeit, Sehnsucht, Freundschaft, Vorurteile und Fantasie. Alle diese Aspekte sind einer wunderbaren Geschichte zusammengefügt, die sowohl lustige als auch traurige Facetten hat, aber niemals langweilig wird. Auch als erwachsener Leser kann man sich sehr gut in den 11-jährigen Joel hineinfühlen, meint, selbst in dem Dorf im Norden Schwedens zu sein und spürt förmlich die klirrende Kälte. Die Erfahrungen und Veränderungen, die Joel erlebt, sind größtenteils typische Probleme von Kindern in seinem Alter, doch auch für Erwachsene schön zu lesen - für sie ist die Geschichte vermutlich noch tiefgründiger als für die Zielgruppe. Mir hat Joel auf seiner Suche nach dem Hund, der unterwegs zu einem Stern war, gut gefallen und ich freue mich auf ein Wiedersehen mit ihm!


    8 Punkte von mir!


    Weitere Bände mit Joel:
    2. Die Schatten wachsen in der Dämmerung
    3. Der Junge, der im Schnee schlief
    4. Die Reise ans Ende der Welt

  • Ich habe die gesamte Joel-Reihe vor ca. 2 Jahren gelesen und war begeistert. Allerdings finde ich die Bücher nicht unbedingt als erste Wahl für Kinder, sind sie doch in einem traurigen, melancholischen Grundton geschrieben. Ich kann mich auch noch gut an das finale Ende erinnern. Ich hatte allerdings gebundene Ausgaben, die ich bei Amazon gar nicht mehr finde.

  • Ich bin gerade dabei, die Joel-Tetralogie wiederzulesen. Teil 1, "Der Hund, der unterwegs zu einem Stern war" hat mir ausnehmend gut gefallen, sie zeigt den Wallander-Schöpfer Henning Mankell von einer ganz ungewohnten Seite.
    Einfühlsam und sanft wird vom Leben des 11jährigen Joel erzählt, von seinen Sorgen und Nöten, seinem Alltag und seinen Sehnsüchten.
    Schnell erobert der kleine Kerl die Sympathien des Lesers und ich freue mich auf ein Wiederlesen in Teil 2.