Die Inselvogtin - Sandra Lüpkes

  • Broschiert: 448 Seiten
    Verlag: Rowohlt Tb.; Auflage: 3 (1. April 2009)
    ISBN-10: 3499246171
    ISBN-13: 978-3499246173
    Preis: 8,95 €


    Kurzbeschreibung:
    Juist 1717 - Die kleine Maikea wird unter dramatischen Umständen geboren: Eine große Flut erfasst die Insel und reißt die Hälfte der Bevölkerung in den Tod. Etliche Jahre später will Maikea Inselvogtin werden, um genau solche Katastrophen zu verhindern. Aber sie hat nicht mit einem Widersacher aus ihrer Vergangenheit gerechnet. Der eifersüchtige Weert nutzt die politischen Unruhen am ostfriesischen Fürstenhof und zettelt eine Intrige an, die Maikea und ihren Geliebten in Todesgefahr bringt.



    Über die Autorin:
    Sandra Lüpkes, geboren 1971 in Göttingen, lebt in Ostfriesland und Münster, wo sie als freie Autorin, Sängerin und Kabarettistin arbeitet. 2005 war sie für den Friedrich-Glauser-Preis und 2004 für den VS-Preis"Das neue Buch"nominiert.
    Als Referendarin leitet sie verschiedene Krimiseminare für Jugendliche und Erwachsene, unter anderem an der Bundesakademie in Wolfenbüttel.
    Sie ist Mitglied im "Syndikat" und bei den "Mörderischen Schwestern".



    Meine Meinung:
    Ich liebe die Krimis von Sandra Lüpkes. Als ich las, dass sie einen historischen Roman schreibt, war das Buch sofort vorgemerkt, denn ich mag ihren Schreibstil sehr gerne. Viel zu lange lag das Buch im Regal, denn ich bekam es gleich bei Erscheinen. Doch andererseits war jetzt genau die richtige Zeit, "Die Inselvogtin" zu lesen, beginnt es doch mit der Weihnachtsflut 1717 auf Juist, die viele Opfer fordert.


    Wir begleiten Maikea Boyunga von ihrer Geburt bis ins Jahr 1751. Der Roman ist in mehrere Abschnitte unterteilt und umfasst insgesamt 34 Jahre. Langweilig ist keine der 448 Seiten, sondern man begibt sich auf eine spannende Reise an die Nordsee im 18. Jahrhundert.


    Friesland wird von der Fürstenfamilie der Cirksena beherrscht, die leider von schwachen Fürsten und starken Kanzlern geprägt ist. Und so hat Maikea Mühe, sich durchsetzen in ihrer Vorstellung, die Inseln durch Deichschutz sicherer zu machen.


    Zugleich herrschen Aufständige, die vom Weißen Knecht angeführt werden und Friesland die Unabhängigkeit zurückgeben wollen, die vor etlichen Jahren mal erkämpft wurde.


    Nebenbei erfahren wir einiges über den Deichschutz, Landvermessung und Sitten, Gebräuche und Intrigen am friesischen Fürstenhof.


    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, hat es doch eine Seite der Historie beleuchtet, die mir neu war. Interessant, wie es in Friesland damals zugegangen sein könnte. Einzig die vielen fremden Namen, die jedoch bestimmt zu jener Zeit passten, haben mir Schwierigkeiten bereitet.


    Der Vater von Sandra Lüpkes war auf Juist Pfarrer, und so hat sie von ihm die Liebe zur Geschichte geerbt. Das merkt man diesem Buch auf jeden Fall an.


    Von mir gibt es dafür 10 Punkte.

  • Hallo, geli,


    danke für die ausführliche Rezi, klasse! :wave


    Ich habe mir das Buch sofort notiert. Früher als meine Kinder noch klein waren, haben wir öfters auf Juist Urlaub gemacht. Die Inselvogtin ist also so was wie Pflichtlektüre. :grin

    [SIZE=7]. [/SIZE] Lg, Ann O'Nym [SIZE=7] ........................ ..............:spinne.............. .[/SIZE]

  • Sandra Lüpkes kannte ich bisher nur als Krimiautorin. Dies war ihr erster historischer Roman und ich finde, daß er ihr sehr gut gelungen ist.


    Man merkt auch das Herzblut, das in diesem Roman steckt. Sie kennt sehr gut aus und weiß über Juist, das Leben an der Küste, den Bewohnern sowie auch den Pflanzen und Örtlichkeiten viel zu erzählen.


    Der vorliegende Roman beginnt mit der Weihnachtsflut 1717 und der Geburt von Maikea. Wir begleiten sie durch ihr 34 aufregende Jahre ihres Lebens. Diese werden spannend erzählt und die Autorin mixt gekonnt zwischen historischen Begebenheiten und Fiktion. Sehr gut fand ich auch die Anmerkungen zu Fachbegriffen und Personen am Ende des Buches.


    Das Buch hat mir zwei sehr schöne Lesenachmittage beschert.

  • "Die Inselvogtin" war für mich ein eher ambivalentes Lese-Erlebnis: Einerseits fand ich, dass die Autorin gut und flüssig schreibt, auch die Figuren (vor allem Maikea) sind interessant angelegt.


    Irgendwie hat mir aber etwas gefehlt - ich finde, gerade aus Maikea hätte man noch mehr machen können. Auch blieb für mich teilweise die Spannung auf der Strecke, einige Passagen empfand ich doch als eher langatmig.


    Für mich einer dieser Romane, bei dem mir eine abschließende Beurteilung recht schwer fällt: Keinesfalls ein schlechtes Buch, aber so richtig gut gefallen hat es mir auch nicht ...

  • Ich habe mir das Buch während meines Urlaubs auf der Insel Juist gekauft.
    Die Geschichte ist toll geschrieben. Die Autorin hat mich so begeistert, dass ich jetzt, wo ich wieder zu Hause bin, noch zwei weitere Bücher von ihr bestellt habe.
    Das Lesen machte noch mehr spaß, weil ich genau dort verweilte, wo das Buch spielt.


    :lesend

  • Auch ich las das Buch bei einem Juisturlaub.
    Die Geschichte gefiel mir gut. Man kann sich so richtig vorstellen, wie die Inselbewohner früher gelebt haben. Die Autorin hat alles sehr schön beschrieben. Maikeas Bestreben, Inselgräfin zu werden konnte man gut nachvollziehen. Das Einzige, was ich zu bemängel hätte, waren zuviele Beschreibungen über Dünenbau und Landvermessung.


    Trotzdem gebe ich dem Buch 8 von 10 Punkte.


    :wave