So, da ich gerade gesehen habe, dass es trotz vieler Diskussionen in entsprechenden Threads noch keine Rezension gibt, hier nun meine:
Klappentext:
Frisch verliebt in die Vergangenheit, das ist keine gute Idee. Das zumindest findet Gwendolyn, 16 Jahre alt, frisch gebackene Zeitreisende. Schließlich haben sie und Gideon ganz andere Probleme. Zum Beispiel die Welt zu retten. Oder Menuett tanzen zu lernen. (Beides nicht wirklich einfach!) Als Gideon dann auch noch anfängt, sich völlig rätselhaft zu benehmen, wird Gwendolyn klar, dass sie schleunigst ihre Hormone in den Griff bekommen muss. Denn sonst wird das nichts mit der Liebe zwischen allen Zeiten!
Angaben über die Autorin:
Kerstin Gier, Jahrgang 1966, hat als mehr oder weniger arbeitslose Diplompädagogin 1995 mit dem Schreiben begonnen. Mit riesigem Erfolg: Gleich ihr Erstling "Männer und andere Katastrophen" wurde mit Heike Makatsch in der Hauptrolle verfilmt. Inzwischen stehen ihre Romane wie "Für jede Lösung ein Problem" oder "Gegensätze ziehen sich aus" regelmäßig auf den Bestsellerlisten. Die Delia-Preisträgerin lebt mit Mann, Sohn und Katze in einem Dort in der Nähe von Bergisch Gladbach.
Eigene Meinung:
Erst einmal möchte ich auch bei Saphirblau, der Fortsetzung von Rubinrot, auf das wunderschöne Cover aufmerksam machen. Genau wie Rubinrot sieht man "Scherenschnitte" auf blauem Untergrund, wie auch schon der Titel Saphirblau erraten lässt. Ganz wie in Rubinrot gibt es kurze Passagen am Ende jedes Kapitels, die in eben dieser Farbe gedruckt sind.
Sehnsüchtig habe ich diese Fortsetzung erwartet, und enttäuscht wurde ich mit Sicherheit nicht. Schon nach den ersten Seiten findet man sich in der von mir so geliebten Geschichte wieder, trifft altbekannte Charaktere wieder und lernt einige neue kennen. Saphirblau steht seinem Vorgänger in nichts nach, im Gegenteil, ich habe es fast noch mehr verschlungen.
Die Beziehung zu Gideon nimmt deutlich mehr Platz in der Handlung ein (was mir sehr gut gefiel :-]), auch ist die Handlung insgesamt dichter, der Spannungsbogen wird konsequent gesteigert.
Doch was mich schon Rubinrot lieben ließ, findet sich auch in diesem Buch wieder: der unvergleichliche Humor. Oftmals saß ich laut lachend vor dem Buch, was nicht zuletzt an dem Wasserspeierdämon Xemerius liegt :rofl. Es gibt Charaktere zum Lieben und Hassen (Gwendolyn und Leslie möchte ich hierbei erwähnen, die so wunderbar schlagfertig, selbstbewusst und einfach klasse sind), positiv betonen kann ich nur, dass man trotzdem nie weiß, wem man trauen kann und wem nicht.
Einige Rätsel wurden endlich geklärt, jedoch haben sich mir auch wieder unheimlich viele Fragen gestellt, auf deren Beantwortung ich wohl noch warten muss.
Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass es sich so wunderbar miträtseln lässt. Ich habe an Gedichten geknobelt, Stammbäume aufgemalt, ein Zahlencode war zu knacken und, und, und. Es bleibt viel Platz für unzählige Spekulationen, und dadurch hebt sich das Buch wirklich von anderen ab!
Was bleibt, ist das Ende. Hier möchte ich natürlich nichts verraten, ich möchte lediglich die warnen, die schon beim Ende von Rubinrot da saßen und es nicht fassen konnten, dass das jetzt das Ende sein sollte. Ich sage nur eins: Das Ende von Saphirblau ist m. E. nach noch viel schlimmer. Ich war vollkommen fassungslos und kann Smaragdgrün kaum erwarten!
Alles in allem also ein Buch, dass mich faszinierte, beeindruckte, lachen, weinen und fürchten ließ und volle 10 Punkte mehr als verdient! Danke für dieses tolle Buch, Kerstin Gier :anbet!