Kalter Main – Rosa Ribas

  • Zur Autorin (www.suhrkamp.de):
    Rosa Ribas wurde 1963 in Barcelona geboren und studierte an der dortigen Universität Hispanistik. Sie lebt seit 15 Jahren in Frankfurt. Vor zwei Jahren gab sie ihre Universitätslaufbahn zugunsten des Schreibens auf. Kalter Main ist ihr zweiter Roman.

    Mehr zur Autorin unter www.rosa-ribas.com.


    Inhalt (www.suhrkamp.de):
    Hochwasser in Frankfurt, und in den Fluten des Mains treibt ein Toter: Marcelino Soto, beliebtes Mitglied der spanischen Gemeinde in Frankfurt, wurde brutal ermordet. Hauptkommissarin Cornelia Weber-Tejedor übernimmt den Fall und ist bald mehr in die Ermittlungen verstrickt, als ihr lieb ist.
    Zwischen Bankentürmen und Bahnhofsviertel - der erste Fall der Frankfurter Kommissarin Cornelia Weber-Tejedor.


    Während der Suhrkamp-Verlag zurzeit auf gepackten Kartons sitzt und den Umzug des Verlages nach Berlin vorbereitet, erscheint in der Krimi-Reihe der erste Fall mit der deutsch-spanischen Kommissarin aus Frankfurt.


    Die Geschichte fängt ganz holprig an, nämlich mit einer Sprache, die an Einfachheit und Wiederholungen nicht zu übertreffen ist (ich weiß nicht, an wem das liegt, an der Autorin, an der Übersetzerin oder am Lektorat). Da fallen Sätze wie "Sie trank einen Kaffee. Sie aß ein Brot. Sie stellte die Tasse in die Spüle"… oder zumindest so ähnlich. Kam mir vor wie Schulaufsätze der 4. Klasse. Auch das Lektorat lässt zu wünschen übrig, Beispiel von Seite 21, Zeile 4 und 5: "Cornelia war nicht nach Reden zumute, und auch Terletzki erwies sich als nicht besonders gesprächig." Dann weiter in am Ende der Seite: "Cornelia war nicht nach Reden zumute, und auch Terletzki erwies sich als nicht besonders gesprächig."


    Ah ja. Doppelt hält besser. :rolleyes


    Na egal, am Anfang habe ich wirklich mehrmals gedacht, ich muss wegen des schlechten Schreibstils abrechen. Dann aber fängt sich die Autorin und die Schreibe wird besser. Allerdings zieht sich nun die Geschichte und es gibt einen Haufen, für Krimis übliche, Klischees: Unfähiger Chef, Kollegen die mit weiblichen Polizisten noch Probleme haben, die nervende Mutter, illegale Nutten etc. pp.
    Interessant war für mich das Frankfurter Lokalkolorit und die Einblicke in die Gefühlswelt von vermeintlich anspassungsfähigen Gastarbeitern wie z.B. die spanische Gemeinde in Frankfurt.


    Rein aus Interesse, wie es mit der Kommissarin weitergeht, werde ich wohl auch den gerade in Übersetzung befindlichen zweiten Fall lesen; insgesamt kann ich hier aber nur sehr sehr wohlwollende 7 Punkte geben.


    Wer sich nicht in Frankfurt auskennt und sich außerdem nicht für Spanien interessiert, der wird an dieser Reihe wohl noch etwas weniger Freude haben.


    .

  • Danke für die Rezi, ich werde das Buch wohl eher nicht lesen. Es klang zwar interessant, aber es ist auch gut, nicht jedes Buch lesen zu müssen. :grin


    Im August 2010 (ich wollte schon schreiben "dieses Jahres", ich bin mal wieder der Zeit voraus :rolleyes) erscheint das nächste Buch der Autorin.


    Kurzbeschreibung


    Ein brutaler Mord sorgt für Aufregung in Frankfurts Werbeagenturen: In ihrem zweiten Fall taucht Hauptkommissarin Cornelia Weber-Tejedor tief ein in die Welt der Jungen und Kreativen ... kreativ auch, wenn es um Mord geht? Zunächst sind es nur Drohbriefe, die in der Frankfurter Werbeagentur Baumgard & Holder eingehen, doch dann wird ein Kollege ermordet aufgefunden. Wollte man im Wettstreit um eine lukrative Kampagne, die die Stadt Frankfurt ausgeschrieben hat, einen unliebsamen Konkurrenten aus dem Weg schaffen? Cornelia Weber, in Eheprobleme verstrickt und unzufrieden über die Zusammensetzung ihres Teams, übersieht ein entscheidendes Detail. Dann geschieht ein zweiter Mord.

  • Ich habe das Buch geschenkt bekommen und es jetzt mehr oder weniger beendet bzw. abgebrochen.


    Am Anfang wollte ich mich wirklich auf die ganze Geschichte einlassen, aber bereits nach kurzer Zeit und der Vorstellung von einzelnen Personen wurde es für mich immer langatmiger. Ein Strang der ermordete Nachtwächter in der Bank, dann die Leiche im Main und die verschwundene Hausangestellte. Dann noch ein Bandenkrieg zwischen türkischen und jugoslawischen Jugendlichen. Das wars.


    Die Leitung der Ermittlungen hat eine Deutsch-Spanierin. Durch sie bekam man dann Einblicke in die spanische Gastarbeiterbevölkerung von Frankfurt und deren Vorleben in Spanien. Die Animositäten zwischen den Kollegen Leo Müller und Terlitzky waren ebenfalls nervig.


    Es hat mich einfach nicht gepackt und nach ca. 250 Seiten habe ich nur noch quer gelesen.


    Den 3. Band habe ich auch noch hier, werde ihn aber vermutlich erst mal ruhen lassen :chen


    Eigentlich hatte ich mir von einem Krimi des suhrkamp-Verlages mehr versprochen.