Kirchengänger - ja oder nein?

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Wer sich in diesem Forum zu seiner Religion bekennt, der kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit damit rechnen, dass sich sofort die geifernde Meute der antireligiösen Eiferer auf ihn stürzt.


    Muah, ich hab ein dickes Fell :-]
    Also: Ich glaube! (...)*



    * Einzusetzen gerne das apostolische Glaubensbekenntnis ;-)

  • Zitat

    Original von Tom


    Und das ist jetzt total sachlich und respektvoll? :wow


    Aber natürlich. Ich mach mir ernsthafte Gedanken über den Gesundheitszustand einer Eule...... :grin


    Sachlichkeit und Respekt sind zwei meiner Vornamen! :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Ganz selbstverständlich muss man "Mein Kampf" gelesen haben um sich damit kritisch auseinandersetzen zu können.


    Du missverstehst, und ich unterstelle einfach mal Absicht.


    Wenn ich mich mit "Mein Kampf" literatur- oder sozialkritisch auseinandersetzen will, muss ich das Buch tatsächlich lesen, was nicht so ganz einfach ist, weil es - nicht ohne Grund - verboten ist. Okay, verboten ist es eigentlich nicht, der Staat Bayern verhindert lediglich - netterweise - mit allen Mitteln die Verbreitung. Schauen wir mal, was 2015 passiert, wenn die entsprechenden Rechte verjährt sind. Wie auch immer. In "Mein Kampf" ruft Hitler zum Rassenkampf auf, und zu vielen anderen Dingen - das Buch ist seine manifestierte Ideologie. Ich sehe nicht den allergeringsten nachvollziehbaren Grund, diesen Text zu "respektieren", und ich muss ihn tatsächlich nicht gelesen haben, um ihn inhaltlich als absoluten Mist qualifizieren zu können.

  • Liebe Eulen,

    da stellt eine (an Jahren) sehr junge Eule eine eigentlich total harmlose Frage und innerhalb kürzester Zeit entwickelt sich dieser Thread wieder zu einer Grundsatzdiskussion über das Thema „Religion“. Ist es nicht einfach mal möglich, diese ständigen Grabenkämpfe zu beenden?
    Müssen wir tatsächlich irgendwann das Thema "Religion" grundsätzlich ausschließen, damit der Eulenfrieden hergestellt wird? Im Grunde warten churchill und ich schon wieder auf Beschwerde - E-mails oder PNs mt der Aufforderung, wieder zu vermitteln. Inzwischen ist es soweit, dass wir bei jedem Thema, das mit Religion zu tun hat, die Stunden (oder Minuten) zählen, bis sich die Provokationsvorwürfe und Toleranzforderungen wieder gegenseitig jagen. Bitte wendet euch mal anderen Themen zu und rezensiert ein paar Bücher, da haben wir dann alle etwas davon.

  • Tom, es mag sein, dass Du es als ausreichend betrachtest, einen Text nach bloßem Hörensagen zu verurteilen. Ich empfinde solches Vorgehen als Ausdruck von maßloser Überheblichkeit und Arroganz.

  • Hallo, Beowulf.


    Zitat

    Was für Märchen erzählst jetzt du da? Natürlich hat Herr Gorbatschow diesen Satz nie gesagt, der sprach nämlich russisch. Vom Simultonübersetzer wurde das Zitat wörtlich übersetzt, also anders als in der Sprichwörtersammlung, in der literarische Übersetzungen gewählt werden Dieses Zitat ist die literarische Übersetzung eines Satzes der bestens dokumentiert im letzten Jahr hundertemale über den Bildschirm flimmerte.


    Gorbatschow hat zum 40. Jahrestag der DDR vor einer Menschenmenge in Ost-Berlin gesagt: "Trudnosti podsteregajut tech, kto ne reagirujet na shisn." Wörtlich übersetzt: "Schwierigkeiten lauern auf den, der nicht auf das Leben reagiert." Gorbatschow selbst schreibt in seinen Memoiren, dass er den häufig kolportierten Satz, den Du ganz sicher nicht - weder auf deutsch, noch auf russisch - über irgendwelche Bildschirm hast flimmern sehen, in einem privaten Gespräch zu Erich Honecker gesagt habe. Es gibt keine Bild- oder Sprachaufzeichnung, in der Gorbatschow diesen Satz sagt.


    http://www.faz.net/s/RubFC06D3…Tpl~Ecommon~Scontent.html

  • @licht:


    Zitat

    Tom, es mag sein, dass Du es als ausreichend betrachtest, einen Text nach bloßem Hörensagen zu verurteilen.


    Wie kommst Du eigentlich zu dieser Schlussfolgerung, derjenige, der hier so vermeintlich abfällig über die Bibel gesprochen hat, hätte sie nicht gelesen?

  • Das Thema des Threads lautet:


    "Kirchengänger - Ja oder nein?"


    Wenn ihr zu dieser Frage Auskunft geben wollt, könnt ihr das gerne in diesem Thread tun ...


    Inhaltlich abschweifende Postings bitte ich in Zukunft einfach mal wegzulassen ...


    *schnappt sich 'Mein Kampf' in der Ausgabe von 1940 (578. Auflage) und ärgert sich über diese blöde Frakturschrift ...*

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • @licht: Du hast "sachliche und informierte Auseinandersetzung" gefordert, was die Schlussfolgerung nahelegt, dass Dir beides fehlt. Nicht-informiert in diesem Zusammenhang würde bedeuten, nicht zu wissen, worüber man redet, also das fragliche Buch nicht gelesen zu haben.

  • Hallo, Churchill.


    Zitat

    Wenn ihr zu dieser Frage Auskunft geben wollt, könnt ihr das gerne in diesem Thread tun ...


    Also ( ) ja (x) nein?


    Wenn jemand diese Frage stellt, tut er das wahrscheinlich in der Absicht, nicht nur eine direkte Antwort zu bekommen, sondern auch eine Begründung dafür. Und sobald hier jemand eine Antwort zu Fragen aus dieser Kategorie begründet, springt halt jemand anderes beiseite und kommentiert/hinterfragt/diskutiert diese Begründung. Daraus entspinnen sich dann Diskussionsfäden, neudeutsch: Threads.


    Religion ist ein wichtiges Thema. Fanatismus, aber auch Abwendung von Werten, Erziehungsfragen, philosophische und weltpolitische Aspekte spielen ihre Rollen. Religion durchdringt vieles, zuweilen auch durch ihre Abwesenheit. Die Frage, ob es Götter gibt oder nicht, gehört zu den wichtigsten Grundsatzfragen, die sich die Menschheit immer noch stellt. Deshalb halte ich es ganz persönlich für keineswegs verkehrt, auch immer wieder darüber zu reden. Auch wenn vieles von dem, was hier passiert, keineswegs Gesprächscharakter hat. ;-) Es ist so oder so spannend, auch beim dreißigsten Mal.


    Was ich allerdings nicht verstehe, das sind jene, die sich im Hintergrund beschweren und nach Moderation rufen. Hier ist noch keinem der zigtausend Reli-Threads jemals irgendwas gesagt worden, und zwar von keiner "Seite", das tatsächlich ein Einschreiten notwendig gemacht hätte. Klar, viele äußern sich hier sehr hart, manchmal polemisch, häufig aber auf sehr pfiffige Weise - und nur selten wirklich unfair. Viele Beiträge in diesen Threads sind sehr, sehr lesenswert, und zwar auch von beiden "Seiten". Wer es nicht abkann, dass "sein" Glaube oder Unglaube möglicherweise substantiell attackiert wird, muss solche Gespräche meiden. Das ist doch ganz einfach.

  • Hallo Tom,


    ausdrücklich stimme ich deinem letzten Abschnitt zu. Meine Haltung (auch als Moderator) habe ich diesbezüglich ja schon des öfteren geäußert.


    Mein Hinweis bezog sich darauf, dass Bunte Welt sicher sehr überrascht war, wie sich das Thema entwickelt hat. Ich finde es durchaus spannend, wenn sich ein Thema weiterbewegt.


    Auf der anderen Seite bedauere ich es, wenn sich immer die gleichen (wenigen) Protagonisten in Endlosdiskussionen verlieren und somit viele andere Eulen abschrecken, sich zum Ursprungsthema zu äußern.


    Sobald ein neuer Religionsthread eröffnet wird, dauert es, wie Wolke oben schon geschrieben hat, nicht lange, bis klassische Verhaltensmuster aufeinanderprallen. Das langweilt auf der einen Seite, auf der anderen ärgert es die Moderatoren, weil (unnötige) Arbeit wartet ...

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Es war wirklich nicht meine Absicht hier jetzt einen Machtkampf (für mich sieht's so aus) vom Zaun zu brechen, ich wollte eigentlich nur (auch zum Thema Weihnachten) wissen, wer hier religiös ist bzw. wer in die Kirche geht. Ich meine ... Eigentlich ist es doch piepsegal wer an was glaubt. Den einem tut es gut an Weihnachten ein gutes Märchen zu lesen, der andere liest lieber in der Bibel oder geht gerne in die Kirche. Andere widerum wollen mit ihrer Familie zusammen ein bestimmtes Ritual machen - in die Kirche gehen, Geschichten lesen, Spiele spielen, Filme angucken oder auch einfach nur zusammen sein und die "staade Zeit" genießen.
    Das, was ich jetzt schreibe, ist nicht angreifend gemeint, es ist nur meine
    Meinung:
    Wenn sich bestimmte Erwachsene, die bestimmte Religionseindrücke haben und verschiedene Ansichten von der Religion haben, nicht miteinander unterhalten können (ohne in einen Konflikt zu gelingen), dann tut's mir leid. Und bin irgendwie enttäuscht. Auf der ganzen Welt gibt es Krieg deswegen, mit Bomben und Gewalt. Jeden Tag liest man von unschuldigen Opfern in der Zeitung und sieht, wie kleine Kinder neben ihren toten Eltern weinen.
    Kann nicht mal ein Bücherportal (Bücher machen doch angeblich - meine Meinung ist das übrigens auch - schlau ?!) sich gesittet über das Thema Religion unterhalten?
    Ich würde mich freuen, wenn man diese Diskussion beenden könnte und wieder mit dem eigentlichen Thema beginnen könnte.
    Nochmals will ich unterstreichen, dass ich mich nicht als wichtiger einstufen will, aber als zwölfjährige Themastarterin habe ich, denke ich jedenfalls, ein Recht meine Meinung zu sagen.

  • Eigentlich wollte ich dazu nichts schreiben aber ich konnte einfach nicht anders :rolleyes
    Ich bin kein Fan der katholischen Kirche aber ich bin der Meinung:
    Leben und leben lassen.
    Jeder hat seine Meinung und die sollte akzeptiert werden. :wave


    Ich würde ja fast behaupten, dass Religion das einzige Thema ist, über das die Menschen nicht vernünftig diskutieren können.

  • Zitat

    Original von Jasmin87


    Ich würde ja fast behaupten, dass Religion das einzige Thema ist, über das die Menschen nicht vernünftig diskutieren können.


    Das glaube ich langsam auch. :rolleyes Allerdings denke ich, dass man es wenigstens versuchen sollte. Wenn auch nicht unbedingt in diesem Thread.

  • Zitat

    Original von Glass


    Das glaube ich langsam auch. :rolleyes Allerdings denke ich, dass man es wenigstens versuchen sollte. Wenn auch nicht unbedingt in diesem Thread.


    Ich kann einfach meine Meinung nicht in einem einzigen Satz beschreiben, bei mir braucht es immer einen ganzen Absatz.
    Im Grunde will ich mit meinem Beitrag das Gleiche sagen :rolleyes

  • Hallo, BunteWelt.


    Zitat

    Kann nicht mal ein Bücherportal sich gesittet über das Thema Religion unterhalten?


    Wenn Du mal durch die Thread stöberst, dann wirst Du feststellen, dass nicht einmal Diskussionen zum Thema "Snooker" (das ist eine Billardvariante) "gesittet" ablaufen. :grin


    Diskussionen zum Thema "Religion" beginnen mit Gottesfragen (nach der Existenz von Göttern, nach der Entstehung dieser Mythen, wenn man es denn für Mythen hält) und enden mit solchen, die sich um Auswirkungen ranken, die in sehr vielen Bereichen zu finden sind, in der Politik und beispielsweise auch in der Kindererziehung. Für sehr viele Menschen ist die Frage nach Gott - und die entsprechende Antwort dazu - eine existentielle, eine fundamentale (ob aus eigenem Antrieb, aus eigener Erkenntnis oder weil man so erzogen wurde), und selbst jene, die solche Fragen klar verneinen, haben absolut keine Möglichkeit, sich dem Phänomen zu entziehen. Religion prägt so gut wie alles, was uns umgibt, ist ja längst nicht nur die Basis für (manchmal sogar gewalttätig) miteinander in Konkurrenz stehende Glaubenssysteme, sondern auch diejenige vieler - vermeintlich "weltlicher" - Gesetzeswerke, aber sogar von Dingen wie unsere Kalendarien. Viele Symbole und Rituale, die unseren - auch scheinbar religionsfreien - Alltag prägen, haben tatsächlich etwas mit Glauben zu tun oder fußen darauf. Und längst nicht zuletzt geht es um Philosophie, um Ideen zur Erfüllung des Lebens mit Sinn, um Werte, um das Miteinander. Und um den Tod. Ganz wesentlich sogar um den Tod. Nicht wenige honorige Philosophen sind sich einig, dass die Erkenntnis der Vergänglichkeit des menschlichen Seins unmittelbar vor der göttlichen Schöpfung stand, und zwar im umgekehrten Sinn, als das viele religiöse Menschen sehen. Durchaus ebenfalls nicht wenige honorige Philosophen sehen die Kausalität hier genau andersherum.


    Wenn Du mal durch Eltern- und Erziehungsforen stöberst, oder meinetwegen auch "nur" durch Ernährungsforen, wirst Du feststellen, wie energisch, fast martialisch dort gestritten wird - dagegen sind die Reli-Diskussionen bei den Eulen bestenfalls Kissenschlachten. Menschen eignen sich Lebensmodelle an und kämpfen gegen widerstreitende Paradigmen mit allen Mitteln. Ich habe in Erziehungsforen gelesen, wie Mütter einander mit Mord gedroht haben, weil die Vertreterinnen der Still-Fraktion keine andere Möglichkeit mehr sahen, die Flaschenmütter zum Schweigen zu bringen. Ich habe in Ernährungsforen Nachrichten völlig ausflippender Vegetarier gelesen, die nicht damit zurechtkamen, dass jemand erwähnte, auch mal eine Currywurst zu essen. Gut, auch in diesen Foren geht es um vermeintlich existentielle Fragen, aber der Unterschied besteht darin, dass viele Erziehungsformen oder Ernährungsgewohnheiten lebenslang eher privat bleiben und, würden diese Leute nicht eine Forenöffentlichkeit suchen, auch unbehelligt praktiziert werden könnten. Warum tun sie es trotzdem, das öffentliche Diskutieren? Weil Menschen sich selbst nur sehr eingeschränkt vertrauen. Gruppenunterstützung und -solidarität macht es einfacher, auch originelle Lebensweisen durchzuziehen. Deshalb bilden sich nicht zuletzt auch Glaubensgemeinschaften.


    Aber selbst in Modellbau- oder Fernsehguckerforen bekämpfen sich Leute bis aufs Messer. Sogar Autorenforen sind Orte, an denen gemobbt und intrigiert wird. Sobald einfach nur irgendwelche Sichtweisen aufeinanderprallen, kann es heftig werden, umso mehr, wenn die Anonymität schützt.


    Und hier geht es um nicht weniger als entscheidende Seinsfragen. Natürlich könnte man die auch "gesittet" diskutieren, indem man jedwede persönliche Äußerung unterließe und ausschließlich mit Quellentexten und Zitaten arbeiten würde (selbst diese Variante, die ich mal miterlebt habe, kann sehr polemisch und beleidigend werden, obwohl die Leute eigentlich überhaupt nicht direkt miteinander gesprochen haben). Noch gesitteter ginge es zu, wenn keiner der Beteiligten eine irgendwie geartete Meinung zum Thema hätte. Aber das ist hier nicht der Fall und kann es auch nicht sein. Für den einen ginge ohne Religion überhaupt nichts, für ihn ist sind Glaube und Gott zentraler Lebensinhalt, Gegenstand des privaten Studiums, tagesbeherrschend, familienbestimmend, Grundlage aller Entscheidungen, schlicht: in fast jeder Lebenslage ausschlaggebend. Für den anderen ist Religion ein überkommenes Hilfskonstrukt, ein Mythos, eine schräge, zu seiner Zeit hilfreiche Idee, die enorme Auswirkungen hatte und hat, und davon viele sehr ungute. Jeder von diesen "beiden" steht für eine Gruppe, die natürlich auch aus Abstufungen dieser Ansichten besteht. Das Verständnis für die jeweils andere Sicht kann dabei sehr unterschiedlich ausfallen. Der eine sehr Gläubige mag kurz vor dem Herzanfall stehen, wenn nur die Existenz seines Gottes in Frage gestellt wird, der andere Gläubige mag das sehr gelassen oder sogar als willkommene Ergänzung seines persönlichen Diskurses sehen. Der eine Atheist mag seine Kleidung cholerisch durchschwitzen, wenn nur die Silbe "Christ" genannt wird, und der andere Nichtgläubige sucht sogar den Kontakt mit religiösen Menschen, um deren und damit die gesamte Welt besser zu verstehen. Natürlich wäre es aus Sicht derjenigen, die solche Diskussionen verfolgen, angenehmer, wenn sich die Gruppe der Diskutanten nur aus den jeweils sehr gelassenen, extrem toleranten Vertretern der entsprechenden Meinungen zusammensetzen würde, aber erstens ist das nicht machbar und zweitens würde dann auch vieles ungesagt bleiben, das man durchaus mal sagen muss. Schließlich geht es um nicht weniger als um ALLES, jedenfalls für einige Menschen. Wir diskutieren nicht über Brotschneidetechniken oder die Vorteile von ergonomischen Tastaturen, sondern über das Wesen der Welt, das Wesen des Seins. Ich empfände es als befremdlich, würde derlei nur "gesittet" ablaufen. Es würde mich, ehrlich gesagt, ängstigen.


    Allerdings muss sich jeder Diskutierende auch fragen lassen - und ich schließe mich da ein -, ob er wirklich diskutiert, also tatsächlich Interesse an dem besteht, was der andere sagt. Oder ob man nur um jeden Preis recht haben und behalten will.


    Abschließend. Streit gehört zu einer Diskussion - "Diskussionsstil" und "Streitkultur" sind fast Synonyme. Streit ist etwas Alltägliches, etwas Fruchtbares und Reinigendes, etwas Emotionales, und Meinungen sind auch emotional, weil sich Menschen u.a. über ihre Meinung (die auch ein Glauben sein kann) definieren. Wenn man es schafft, bestimmte Eskalationsstufen niemals zu erreichen, sind sehr energisch und streitbar geführte Diskussionen spannender und lehrreicher als "gesittete" Austausche von Gedanken anderer. Spröde Sachtexte zu diesem Thema gibt es zuhauf, die kann jeder im stillen Kämmerlein lesen.

  • So jetzt will ich hier auch mal meinen Senf dazu geben.


    Vorne Weg:
    Ich respektiere die Leute die an Gott glauben..
    Aber Ich glaube nicht an Gott und deswegen ist es für mich ein Märchen. Punkt. Denn etwas an was ich nicht glaube ist für mich nicht da. Also ein Märchen (hier eine kleine Begriffserklärung aus dem Internet: Im Unterschied zur Sage und Legende sind Märchen frei erfunden und ihre Handlung ist weder zeitlich noch örtlich festgelegt). Und ich kann nicht verstehen wenn jemand sagt er akzeptiert das jemand nicht an Gott glaubt, aber er es nicht respektvoll findet wenn jemand sagt es ist ein Märchen. Für mich ist das ein Wiederspruch.


    Es ist wirklich schwert sich auszudrücken ohne das man jemand zu nah tretet.


    Für mich ist die Freiheit des einzelnen das wichtigste, und jeder Mensch hat die Freiheit an das zu glauben an was er möchte.


    Vorallem die Beiträge von Tom finde ich unheimlich interessant und gut geschildert ... Vorallem sind sie immer respektvoll. Was man von vielen anderen Beiträgen nicht sagen kann.