Als ich das Buch begann, war mir schon klar, das es kein Spaziergang für Kinder in den Slums ist zu Überleben. Doch was man dann gelesen hat und wenn es auch nur fiktiv ist, kommen einem doch Zweifel an den Systemen in anderen Ländern.
Wie Baz und Demi durch klauen ums Überleben kämpfen, ist wirklich spannend mitzulesen. Baz zeigt dann aber auch immer mehr, das sie das Leben so nicht mehr führen will. Durch das Erlebnis am Berg, als sie Raoul nicht mehr retten können und dieser dort stirbt setzt bei ihr ein Umdenken ein. Aber da gibt es noch diesen einen Einbruch, den sie zusammen durchführen sollen, damit Fay (ihre Chefin) sich endlich zur Ruhe setzen kann. Fay hat vor langer Zeit ein Kind hergegeben und dieses Kind ihr leiblicher Sohn hat sie auf diese Idee gebracht. Bei diesem Einbruch wird Demi allerdings geschnappt und Baz setzt nun alles dran ihn wieder frei zu bekommen um mit ihm in einer anderen Stadt ein Neues Leben zu beginnen.
Ein sehr gut gemachtes Jugendbuch, das den Jugendlichen auf ruhige und sachliche Weise das Leben in anderen Ländern vor Augen führt und ihnen auch aufzeigt, wie gut sie hier leben.
Will Gatti - Diebe! (engl. Daniel Finn - Two Good Thieves) (ab 15)
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Ich habe das Buch auch gewonnen und im Rahmen der Leserunde gelesen.
Insgesamt fand ich das Buch schon recht gut, aber zwischendurch war es auch etwas zäh und ich hatte nicht immer die rechte Luste weiter zu lesen.
Die Geschichte von Baz und Demi ist wirklich bewegend, vorallem weil wir alles wissen, dass es solche Kinder wirklich in den Slums der Welt gibt.
Das Fast-Happy-End hat mir gut gefallen und war meiner Meinung nach auch glaubwürdig.
Die meisten Charaktere blieben für mich leider etwas zu undurchsichtig und ich finde, dass der Autor da mehr draus hätte machen können. -
Mitten in einem Slum irgendwo in Südamerika leben Demi und Baz. Sie sind Straßendiebe, so verdienen sie ihren Unterhalt. Alles läuft seinen gewohnten Gang bis Demi eines Tages die "falsche" Person bestiehlt. Ab da überschlagen sich die Ereignisse. Und nichts ist mehr wie vorher in Barrilo.
Ich fand das Buch ziemlich gut. Ist nicht mein Lieblingsgenre. War aber echt gut geschrieben und die Geschichte, eine uns nicht immer bewusste Realität, wurde gut rübergebracht. Von mir gibts 7 von 10 Punkten.
Vielen lieben Dank nochmal, dass ich mitlesen durfte.
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Baz und Demi sind zwei von vielen Kindern, die bei Fay, einer skrupellosen Frau, die Kinder zu Dieben erzieht, übernachten. Gehorsam müssen die Kinder sein und vor allem genug Geld nach Hause bringen - das sind die Bedingungen. Sie hat keinerlei persönliche Beziehung zu den Kindern, sondern sieht sie nur als billige Arbeitskräfte. Die beiden Kinder sind sehr gute, flinke Diebe, sie schaffen es sich mit der Ausbeute einigermaßen über Wasser zu halten. Doch als sie eines Tages eine einflußreiche Frau bestehlen, hetzen sie einige wichtige Leute gegen sich auf ...
In rasantem Tempo schildert Gatti die Ereignisse, die sich zum Ende hin geradezu überschlagen. Verschnaufspausen gibts es in diesem Buch keine.
Gnadenlos wahr und realistisch beschreibt Will Gatti das harte Leben zweier Straßenkinder, die es in Südafrika zu Tausenden gibt. Schonunglos schildert er ihre Wünsche und Träume - schonungslos deshalb, weil sie nie in Erfüllung gehen werden. Zum Schluss hin gibt es für die Beiden zumindest ein halbes Happy End, doch der Leser klappt das Buch in dem Bewusstsein zu, dass es da draußen tausende Kinder wie Baz und Demi gibt, denen kein Happy End vergönnt ist.Das Buch ist ein sehr realistisches Buch für junge Erwachsene. Für Kinder mag dieses Buch zu drastisch sein.
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Hier nun auch endlich meine Meinung zu dem Buch:
Dies ist eine fiktive Geschichte, die allerdings erschreckend realistisch geschildert wird. Will Gatti stellt dem Leser auf wenigen Seiten die Hauptfiguren vor. Dies geschieht auf eine nicht zu Detail verliebte Art und Weise, so dass der Leser eigentlich mit genug Informationen „gefüttert“ ist und auch noch genügend Spielraum für die eigene Fantasie bleibt. Die Geschichte spielt in dem Barrio einer südamerikanischen Großstadt. Es ist keine bestimmte Stadt, denn diese Tatsache spielt keine Rolle für die Handlung an sich. Das Leben der Armen im Barrio und ihr tägliches Überleben sowie die Schilderung des Lebens außerhalb dieses Barrios ist wohl auf jede Großstadt in Südamerika, den USA, Mexiko oder gar irgendwo in Asien übertragbar. Die Geschichte geht unter die Haut. Die Inhaltsangabe verspricht Spannung und die Erwartungen werden auch erfüllt. Das Ende bleibt offen und lässt Raum für die Fantasie des Lesers.
Einen weiteren Pluspunkt erhält der schöne Schutzumschlag. Die Schatten zweier Kinder (Baz und Demi) , die mit nackten Füßen durch die Straßen laufen. Die Spotlackierung der Kinder und die mattierte Struktur krönen den Schutzumschlag. Nach dem Lesen auch noch ein Schmuckstück für das Bücherregal!
Mein erstes Buch von Will Gatti und ich bin rundum zufrieden, ein rasantes Lesevergnügen. -
Düster und erschreckend beschreibt Will Gatti in seinem Roman Diebe ein realistisches Großstadtmärchen. Die Hauptpersonen sind die beiden jungen Diebe Baz und Demi, die eines Tages einen Ring ergaunern, leider geht da das Chaos erst richtig los. Will Gatti geht in seinem Roman auf das tägliche Leben von vielen Kindern in den Vorstadtslums ein, denen gar nichts anderes übrig bleibt als zu stehlen um an Geld für Essen zu kommen. Das einzige, was mich ein wenig gestört hat, waren die Dialoge, die in der Sprache der Jugend geschrieben wurde. Ansonsten ein durchaus lesenswertes Buch.
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Diebe! – Will Gatti
Meine Meinung:
"Diebe!" von Will Gatti ist ein rasant geschriebener Jugendroman, der mit einigen harten Szenen die Realität von Kindern in südmerikanischen Slums zeigt.Die Hauptfiguren Baz und Demi sind verwaist und leben schon seit Jahren bei der Hehlerin Fay und stehlen für sie, Schuldgefühle gibt es nicht, da die Kluft zwischen arm und reich sehr groß ist und den Jugendlichen keine andere Wahl bleibt. Es ist bewundernswert wie kompromisslos Will Gatti das zeigt.
Deswegen ist es eigentlich schade, dass bei der Charakterisierung der Figuren nur in wenigen Passagen etwas in die Tiefe gegangen wird. Wie unterschiedlich Baz und Demi vorgehen wird aber immerhin gut ausgearbeitet. Zwänge, die die Erwachsenen ausgesetzt sind, werden nur angedeutet, lassen sich aber erahnen. Hinzu kommt bei den kriminellen noch die Gier. Logisch wäre, dass die Jugendlichen den negativen Vorbildern nacheifern, doch vor allem Baz ist als Sympathieträgerin positiv gezeichnet. Sie ist ebenso mutig wie umsichtig und hilft ihren Freunden, wo sie nur kann. Als Zugeständnis für einen Jugendroman ist eine positive Identifikationsfigur wohl letztlich notwendig, um von der Zielleserschaft akzeptiert zu werden.Das Tempo des Buches ist erfreulich hoch.
Ein lesenswertes Buch, das vielleicht noch mehr hätte erreichen können.
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Ein realistisches, aber für mich auch bedrückendes Buch das das Elend der Slumkinder aller Welt schildert. Ich würde es auch nicht als Jugendbuch einstufen.
Gestört hat mich vor allem auch die vermeintliche Slangsprache.
Für mich kein Lesevergnügen. -
Zitat
Original von kuschelhundchen
Gestört hat mich vor allem auch die vermeintliche Slangsprache.
Ja, die wirkte nicht echt. -
Zitat
Original von Herr Palomar
Ja, die wirkte nicht echt.Das war auch mein Kritikpunkt.
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Diebe! Das sind die beiden jungen Protagonisten Demi und Baz, doch nicht etwa aus Habgier, sondern um ihr Überleben in den Slums einer lateinamerikanischen Großstadt zu sichern. Unter dem zweifelhaften Schutz der jungen Frau Fay leeren sie die Taschen von Passanten, um das Schutzgeld bezahlen zu können, das von jedem Bewohner des Viertels verlangt wird. Wer nicht zahlt, wird verschleppt oder direkt getötet. Will Gattis Roman ist rasant, spannend und vor allem absolut authentisch. Der tägliche Überlebenskampf in einem Elendsviertel, das allgegenwärtige Misstrauen jedem anderen Menschen gegenüber, die Chancen- und Hoffnungslosigkeit - und doch gibt es auch hier Menschlichkeit, Freundschaft und Menschen mit einer Vorstellung von dem, was richtig und was falsch ist. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite ist die Geschichte der beiden Straßenkinder, die viel Leid erleben müssen, aber die Hoffnung auf ein besseres Leben nicht aufgeben. Eine beeindruckend und vielschichtige, gut erzählte Geschichte, die für Jugendliche wie Erwachsene gleichermaßen zu empfehlen ist!
Von mir 9 Punkte!
Ach so: Die hier häufig kritisierte Slangsprache der beiden Hauptfiguren ist mir überhaupt nicht aufgefallen!
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Kurzbeschreibung:
Die Straßendiebe Demi und Baz können ihr Glück kaum fassen: Sie haben zufällig einen kostbaren Ring erbeutet. Mit diesem Schatz könnten sie ein neues Leben beginnen, fernab des Vorstadtslums, in dem sie hausen.
Ein dummer Zufall, dass der Ring ausgerechnet der Frau eines der mächtigsten Männer der Stadt gehört. Plötzlich stehen Baz und Demi zwischen den Fronten einer korrupten Polizei und der brutalen Schläger des Slums.
Von allen Seiten in die Enge getrieben, merken die beiden nicht, dass ihr größter Feind ihnen bereits ganz nah ist. Und er zeigt sein wahres Gesicht erst, als es fast zu spät ist...Zum Autor:
Will Gatti, geboren 1949 in London, arbeitete in vielen Berufen - u. a. als Lagerarbeiter auf den Docks von Bordeaux, als Dekorateur, Lkw-Fahrer und Lektor für Kinderbücher - bevor er Englischlehrer an einem Gymnasium in Surrey wurde. "Diebe!" ist sein drittes Jugendbuch.Alle werden sehen, wer und was sie ist - sie könnte genauso gut ein Schild mit der Aufschrift "Diebin" vor dem Bauch tragen. Sie kommt aus dem Barrio, das lässt sich nicht wegwaschen, schon gar nicht hier. Die Uniformträger wissen sofort Bescheid, sie können einen riechen. (Seite 266)
Rezension:
Will Gatti erzählt in seinem Jugendroman "Diebe!" die Geschichte von Demi und Baz, zwei Kindern, die in den Slums einer südamerikanischen Großstadt, dem Barrio, leben. Durch Gattis kurz gehaltene Sätze und den klaren Schreibstil fühlt sich der Leser regelrecht als Teil dieser Welt.Sehr ausschweifend wird das Leben im Barrio geschildert mit all seiner Armut und Trostlosigkeit, der Roman lebt quasi davon. Den Leser erwartet eine Welt aus Erpressung, Machtkampf und den täglichen Kampf ums Überleben selbst. Und auch die Spannung kommt nicht zu kurz und steigert sich kontinuierlich bis zum Ende hin.
Etwas gestört hat mich anfangs der Slang, mit dem die wörtliche Rede einhergeht. Aus "haben" wird "ham", aus "sind Sie" "sindse". Aber das legte sich, je mehr ich in die Geschichte eintauchte und trägt letztendlich auch zur Glaubwürdigkeit der Figuren bei.
Ich möchte das Buch denjenigen Lesern empfehlen, die einen ernsthaften, spannungsgeladenen und auch nachdenklich stimmenden Jugendroman suchen.
Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist vornehmlich in Gelb gehalten, mit zwei Schatten von Kindern, die davonrennen, was sehr gut zur Geschichte von Baz und Demi passt.
Fazit: Ein Jugendbuch abseits des momentanen "Mainstreams", das den Leser atemlos zurücklässt, so als wäre man selbst Teil der Welt des Barrios.
Wertung: 4 von 5 Punkten