„Kalt wie Schnee“ von Kjell Eriksson ist eher eine psychologische Studie als ein beinharter Action-Thriller
Die allein erziehende Eva Willmann lebt im schwedischen Uppsala und hat endlich wieder einen Job. Im Restaurant „Dakar“ wird eine Kellnerin gesucht. Dort lernt sie eine bunt zusammen gewürfelte Crew kennen. Geführt wird das Restaurant von Slobodan Andersson und seinem Kompagnon Armas, zwei zwielichtigen Typen, die neben ihren Lokalen noch jede Menge andere illegale Geschäfte am laufen haben. Als eines Tages Armas erstochen im nahe gelegenen Fluss gefunden wird, ermittelt Kommissarin Ann Lindell und ihr Team natürlich auch im Umfeld des Dakars. Und schnell merkt sie, dass jeder Mitarbeiter ein Geheimnis zu haben scheint. Ganz offensichtlich haben die Ermittler hier in ein Wespennest gestochen; es gibt sogar Hinweise auf internationalen Drogenschmuggel. In diesem Dunstkreis muss auch der Mörder zu finden sein, da ist sich Kommissarin Lindell sicher.
Mein Fazit:
Der Schwede Kjell Eriksson führt in seinen Thriller „Rot wie Schnee“ die persönlichen Schicksale seiner Protagonisten intensiv ein - ob es die drei mexikanischen Brüder sind, die in der Ferne ihr Glück suchen, die job suchende allein erziehende Mutter mit ihren beiden umtriebigen Teenagern oder die Kommissarin, die unverzagt auf ihre große Liebe wartet. Über diese Charakterstudien tritt die Story rund um den spannenden Fall immer mal wieder in den Hintergrund, so dass Eriksson mit „Kalt wie Schnee“ eher eine psychologische Studie als ein beinharter Action-Thriller gelungen ist. Eben ein etwas anderer Krimi aus Schweden.