Fledermausland- Oliver Dierssen

  • Kurzbeschreibung bei Amazon:
    Sind Sie schon einmal nackt einer Fledermaus begegnet? Das ist nur eines der Probleme, mit denen Sebastian Schätz zu kämpfen hat, und langsam weiß er nicht mehr weiter: Die GEZ hetzt ihm eine Bande von Zwergen auf den Hals. Auf einer Toilette wird er von einem depressiven Vampir überfallen. Und dann stellt sich auch noch heraus, dass die Frau, die er liebt, gar kein Mensch ist. Kann es für Sebastian noch schlimmer kommen? Ja, es kann ... Willkommen im Fledermausland! Sebastian Schätz, Anfang zwanzig, treibt eher planlos durch Hannover. Seine Freundin Kim ist zwar überirdisch schön, hält ihn aber noch auf Abstand. Also ist für Sebastian Priorität Nummer eins, Kim ganz für sich zu erobern. Doch auf einmal häufen sich die seltsamen Ereignisse: Zuerst muss er sich nachts gegen eine Fledermaus wehren, und zwar nackt. Dann vermasselt ihm auch noch ein Vampir das langersehnte Date mit Kim. Als er schließlich von einem unheimlichen Hausgeist und ein paar korrupten Zwergen entführt wird, dämmert Sebastian Schätz so langsam, dass er da in etwas hineingeraten ist: Ist die Welt völlig verrückt geworden oder nur er selbst? Für Sebastian beginnt die längste und wildeste Nacht seines Lebens. Er muss nicht nur sein, sondern auch Kims Leben verteidigen – und am Ende ist nichts mehr, wie es einmal war ... Der definitive Vampirroman für die Generation Praktikum – umwerfend komisch und packend.


    Über den Autor:
    Oliver Dierssen wurde 1980 in Hannover geboren. Seit 2007 arbeitet er als Arzt in einer psychiatrischen Klinik. Er interessiert sich für das Kaufen und alphabetische Einsortieren von Büchern, gelegentliches stressfreies Reisen und uneingängige Rockmusik. Oliver Dierssen lebt mit seiner Frau in Hannover.


    Meine Meinung:
    Alles beginnt mit einer Fledermaus, die sich scheinbar zufällig in das Schlafzimmer von Sebastian, einem jungen Typen, wohnhaft in Hannover und unentschlossen, was er mit seinem Leben anfangen soll, verirrt. Doch aus dieser zufälligen Begegnung wird eine Verkettung merkwürdiger Umstände; Sebastian trifft auf allerhand seltsamer Wesen und muss letztendlich einsehen, dass die Welt wie er sie kannte, nur ein Trugschluss ist. Der Versuch, bei seinem Schwarm Kim zu landen, ist dabei das Gerüst, auf dem all die auftauchenden Probleme basieren.


    Das Buch erzählt auf sehr humorvolle Weise Sebastians Geschichte, mehr als einmal musste ich dabei schmunzeln, denn die Kreaturen, die ihm begegnen, sind kurios, einer seltsamer als der andere, besonders die alte Oma, die zum Ende hin auftaucht ist einfach nur zum wegschmeißen. Zwar ist das Buch keine literarische Meisterleistung, lässt ein wenig an Tiefe vermissen, sowohl bei den Charakteren als auch beim Plot, ist aber meiner Meinung nach gelungene Unterhaltung. Den Slogan "Der definitive Vampirroman für die Generation Praktikum" kann ich dahingehend unterschreiben, dass der Roman die Clichés der heutigen Jugend, an die das Buch gerichtet ist, aufgreift und gekonnt damit spielt. Vampire spielen allerdings nur eine Nebenrolle(wenn auch eine sehr lustige).


    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und mich gut unterhalten. 8,5 von 10 Punkte.

  • Ich hab das Buch zu Weihnachten geschenkt bekommen! :-] Klingt lustig....

    What would you do if the man you love is your enemy?
    If all his friends were against you?
    :lesend Das kann ich leider nicht sagen, da ich nie länger als einen Tag an einem Buch habe... :grin

  • Suzann : Also für einen 12-jährigen fände ich es eher ungeeignet, da dieser wohl mit dem Humor nicht ganz so viel anfangen kann. Und was hier an Alkohol und anzüglichen Bemerkungen so weggeht, ist vielleicht nicht gerade vorbildhaft *lach* ... also ich denke, für 12-jährige gibt es geeignetere, humorvolle Bücher. Der Humor hier ist doch eher was für junge Erwachsene.


    Meine Meinung zum Buch:


    Ich mags gerne derb und gerne auch etwas überzogen und das hat Fledermausland auf alle zu bieten. Der Protagonist ist unfassbar planlos, aber auch liebenswürdig. Allein der Stil sorgt dafür schon für einige Lacher! Ob Oger, die sich nicht gegen ihre Mutter durchsetzen können oder giftige GEZ-Zwerge - an skurrilen Kreaturen wird hier einiges geboten und wer seine Lieblings-Fantasykreaturen in diesem absurden Licht nicht sehen mag, sollte vielleicht die Finger vom Buch lassen.


    Sebastian Schätz ist nicht nur planlos, sondern auch ziemlich durchgeknallt - ein Protagonist, der mit zunehmender Seitenzahl die Nerven verliert, was man sehr gut verstehen kann. Ein Held, der mit der Situation nicht wirklich klarkommt, mit einem guten Herzen, das ihn dazu treibt, sogar ein Monster, das ihn umbringen wollte, nach einem Unfall liebevoll in seinen Pullover zu wickeln.


    "Fledermausland" ist voller verrückter Ideen und strapaziert die Lachmuskeln. Ich fand es saukomisch - manche finden es aber sicher auch zu albern. Aber man sollte ja wissen, was einem persönlich gefällt und wer etwas total Abgedrehtes sucht, ist hier genau richtig :) ...

  • Ich habs jetzt mal gelesen und bin eigentlich positiv überrascht. Es ist anders als ich erwartet hatte und ich fands gut. Nicht ein Bcuh welches ich 8 mal lese, aber doch unterhaltsam für einen verschneiten Wintertag! ;-) Anfangs wusste ich nciht, wie cih das mit der Fledermaus finden sollte. Einerseits hats mich tierisch aufgeregt, dass er wegen einem so niedlichen Tierchen ein brutales monster macht, andererseits wars wirklich lustig beschrieben und ich konnte herzhaft darüber lachen! :lache Nur der Titel passt nicht. Es ging ja eigentlich eher um diese Zwerge..... :gruebel

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    :lesend Das kann ich leider nicht sagen, da ich nie länger als einen Tag an einem Buch habe... :grin

  • Ich habe gestern abend mit dem Buch angefnagen, aber bisher haut es mich noch nicht vom Hocker. Es lässt sich flott lesen, nur schweift mir der Autor - gerade zu Beginn - etwas arg viel ab.


    Mal sehen, wie es weiter geht und ob es mich dann doch noch packt.

  • Nö, das sagt mir nichts.... aber Fledermausland? Es geht doch nur zu beginn um diese dämliche Fledermaus!!!

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  • Kurzgefasst: In "Fear and Loathing in Las Vegas" gibt es eben dieses "Fledermausland" - der Film ist ähnlich durchgeknallt wie Oliver Dierssens Roman, ein übler Road Trip, allerdings gehts auch um Drogen und Co. ... na gut, Sebastian Schätz kippt auch ganz schön viel Alkohol weg *lol* - naja, jedenfalls stammt dieses "Fledermausland" eben aus dem Film und drückt im Prinzip die abgefahrene Geschichte aus. Es bezieht sich also eher auf die verrückte Handlung, als auf die Fledermaus :) ...


    Edit: So, hab dir jetzt noch den passenden Teil aus meinem Interview mit Oliver Dierssen rausgesucht: "Der Begriff Fledermausland kommt tatsächlich von „Fear and Loathing in Las Vegas“. Auf dem Weg nach Las Vegas halten zwei verwirrte Männer den Wagen an einer falschen Stelle, wo sie sich von Fledermäusen verfolgt fühlen. Auch Sebastian Schätz hat lange das Gefühl, im falschen Film gelandet zu sein. Ursprünglich sollte nur das erste Kapitel so heißen, das Wort blieb aber an der Geschichte haften. Um Missverständnisse zu vermeiden: Fledermausland ist kein klassischer Vampirroman, auch wenn darin mindestens einer herumläuft. Und wer eine glamouröse, weichgezeichnete Liebesgeschichte zwischen Sebastian und Kim erwartet, wird vielleicht auch enttäuscht. Mir war wichtig, dass Fledermausland einen starken Bezug zu der Wirklichkeit hat, in der wir leben."

    Everything you can imagine is real ~ Picasso

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  • Ach so. Aber wenn mans nict kennt passt der Titel nicht. Dabei bleib ich... :grin

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    :lesend Das kann ich leider nicht sagen, da ich nie länger als einen Tag an einem Buch habe... :grin

  • Basti Schätz, 21 Jahre alt, wohnhaft in Hannover. Dort ist er eigentlich zum studieren, eingeschrieben hat er sich jedoch noch nicht. So lebt er mehr schlecht als recht in einer kleinen Wohnung und ist auf die monatlichen Zuwendungen seiner Eltern angewiesen, denn von dem Mindestlohn, den er in einem Asialaden verdient, kann er nicht leben. Sein einziger Lichtblick, ist sein Schwarm Kim, mit der er es nach einigem rumgeiere nun einigermaßen zum laufen kriegt.
    Eigentlich dachte Basti immer er wäre ganz normal, das ändert sich aber nach einer Fledermausattacke. Eben diese Attacke und das was darauf hin geschieht, war sehr amüsant und sehr abgedreht. Eigentlich beginnt für Basti ab dort eine wilde Odyssee durch die Nacht oder besser gesagt Nächte, nach denen nichts mehr so ist wie es mal war.
    So umgibt er sich mit Vampiren, denen er aus einem depressiven Loch hilft, gibt einem Oger Lebensberatung und legt sich nebenbei noch mit der GEZ an, die ein reges Interesse an seinem Intimleben zeigt.


    Oliver Dierssen hat hier einen äußerst symathischen Protagonisten aufs Papier gebracht. Basti ist jungenhaft charmant, ehrlich und schafft es auch in extrem Situationen einen einigermaßen kühlen Kopf zu bewahren, na gut, auch bei ihm ist das Maß mal voll.
    Das Buch ist ein abgedrehter Roadtrip durch die Nacht in der man so allerhand Wesen kennenlernt.


    Es war nett, lustig und ein weiteres Buch des Autors würde ich mir bedenkenlos zulegen.


    8,5 von 10 Punkten gibts dafür.

  • Das ist mal ein etwas anders Buch. Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert. Der Anti-Held Basti schliddert von einem Abenteuer ins nächste und trifft dabei auf die ungeheuerlichsten Gestalten der Nacht, die es gibt.


    Die Ideen des Autors waren schon eine Klasse für dich. Amüsant fand ich die "Mitarbeiter der GEZ" - kommt nämlich verdammt nah an der Wirklichkeit heran. :lache


    Ich könnte mir einen zweiten Teil mal wieder vorstellen, jetzt wo Basti ja ein wenig "gereift" ist, durchaus vorstellbar. Wünschen würde ich es mir. Dann würde ich nämlich auch den Bhael wiedertreffen. Interessante Figur. :-]


    Von mir gibt es 9 Punkte.