Killer - Derek Haas

  • 254 Seiten
    Ullstein Taschenbuch
    Originaltitel: The Silver Bear
    Übersetzt von Marlies Ruß


    1. Band der Serie um den Profikiller Columbus


    Kurzbeschreibung
    Er nennt sich Columbus und ist ein Meister seines Fachs. Ein eiskalter Mörder, der selbst die schwierigsten Aufträge präzise und zuverlässig ausführt. Er lebt für seine Arbeit. Für die minutiöse Vorbereitung und den tödlichen Schlag. Doch dieses Mal ist alles anders. Der nächste Mann, den Columbus töten soll, ist sein Vater. Den er nie kennengelernt hat, der seine Mutter umbringen ließ und den er zutiefst hasst. Er übernimmt den Auftrag- und vom ersten Moment an läuft alles schief.


    Über den Autor
    Derek Haas ist erfolgreicher Hollywood-Drebuchautor. „Killer“ ist sein erster Roman und der Beginn einer Serie.


    Meine Meinung
    Im Präsens wird die Geschichte aus Ich-Perspektive des Profikillers Columbus' erzählt. Er bekommt den Auftrag, seinen Vater zu ermorden. Er hat ihn, der als Präsidentschaftskandidat kandidiert, nie kennen gelernt. Dies und weiteres wird in Rückblenden von Columbus berichtet. Dadurch springt man ständig von der Gegenwart in die Vergangenheit und wieder zurück, was auf Dauer sehr verwirrt. Dafür wird die Hälfte des 250 Seiten starken Buches benötigt, so dass die Kerngeschichte weniger Raum zur Verfügung steht. So erfährt man zwar viel über Columbus, was für einen Auftaktband einer Serie in Ordnung ist. Unglücklicherweise nahm es mir das jedoch die Lust, weitere Bücher über Columbus zu lesen.


    Dieser Roman lies sich schnell lesen, allerdings fehlte mir etwas die Tiefe. Zwar wird die Hauptperson Columbus gut und ausführlich dargestellt, leider bleibt dabei die Handlung auf der Strecke. So werde ich mir den nächsten Band über Columbus, die noch nicht auf deutsch erschienen sind, zwar näher anschauen, jedoch nicht zwingend lesen.


    Edit hat den Link zur Serienübersicht eingefügt.

  • Ich hab mir das Buch mal geholt der Klappentext hatte mich einfach angesprochen. Mal sehen was draus wird. werde wenn ich es gelesen habe natürlich ein Fazit geben.

  • Ich wusste ja gar nicht, dass daraus eine Reihe wird!? Für mich ist das Buch abgeschlossen, so wie es ist ^^ Ob ich mir die Fortsetzungen holen werde, kann ich noch nicht beurteilen.


    Meine Rezension:
    Columbus ist ein Meister seines Faches, ein echter Silberbär. Er hat noch keinen Auftrag versaut, hat immer getroffen. Er ist ein Auftragskiller.


    Als er einen neuen Auftrag entgegen nimmt, verändert sich sein Leben aber schlagartig und seine mörderische Alltagsroutine gerät aus den Fugen. Sein neues Opfer soll sein Vater sein –Vater und Kongressabgeordneter und Präsidentschaftskandidat Abe Mann. Der Vater, der seine Mutter damals hat ermorden lassen und natürlich keinen Kontakt zu ihm hat.
    Wer jetzt aber denkt, dass Columbus den Auftrag nicht ausführen möchte und gefühlsduselig wird, der hat noch keinen echten Killer gesehen. Natürlich freut er sich geradezu darauf seinem Vater – pardonnez moi – das Gehirn wegzuschießen.
    Wie immer fängt er also an einen Plan zu schmieden, die Zielperson auszukundschaften und sich auf das Finale vorzubereiten… aber ab da geht alles schief.


    Zuerst gabelt er eine Prostituierte irgendwo im Nirgendwo auf und muss sie umbringen, nachdem sie versucht seine Sachen zu stehlen und dann erfährt er auch noch davon, dass sein Auftrag nicht ganz das ist, was er sich gedacht hat. Denn sein Vater ist nicht die einzige Person, die ihm bekannt ist und noch mitten drin steckt, in diesem verwirrenden Wettlauf um die Zeit…


    Auf dem Cover von Killer steht, es handele sich um einen „Thriller“. Ganz möchte ich dem nicht zustimmen, denn das Buch ist zwar spannend und aus der Sicht eines Auftragsmörders geschrieben, aber es ist eigentlich kein typischer Thriller. Viel mehr erzählt Columbus seine Geschichte: wie er zu einem „Killer“ wurde, was ihm seitdem passiert ist und natürlich auch immer wieder Anekdoten aus dem Job – alles eingepackt als Flashbacks in die Gegenwart, in der er versucht seinen Vater zu ermorden.
    Das Buch ist angenehm zu lesen sowohl von der Sprache her, als auch vom Inhalt da es niemals allzu brutal oder schlimm wird. Wer schon einmal etwas von Cody McFadyen gelesen hat, wird auf jeden Fall über die paar wenigen Gewaltszenen hier lachen.
    Allerdings finde ich das nicht negativ, eher das Gegenteil! Columbus als Charakter hat mal sympathisch und oft absolut schrecklich unsympathisch auf mich gewirkt, war dabei aber so authentisch in seiner Erzählung und seinen Handlungen, dass ich mir gut vorstellen konnte einem echten Mörder zu lauschen. Spannend!
    Wer allerdings bis dato geplant hatte einmal Auftragskiller zu werden, der wird nach diesem Buch seinen Plan b) noch einmal überdenken müssen ;-)
    Es ist doch recht abschreckend so real über alles zu lesen.


    Das Ende des Buches hat mich dann nach einer dahin plätschernden Geschichte wieder sehr überrascht: alles wendet sich noch einmal und auch wenn es für Columbus bis dahin nicht besonders gut aussieht, ergibt sich noch ein Happy End. Naja, oder das, was halt unter den Umständen als Happy End durchgehen kann.


    Ich kann das Buch allen empfehlen, die gerne auch mal eine spannende Geschichte aus der Sicht eines Mörders lesen wollen und dabei keinen Nerven zerreibenden Thriller brauchen, sondern sich auch mit einer interessanten Erzählung zufrieden geben. Mal hat man etwas zum Schmunzeln, mal möchte man den Kopf schütteln aber immer ist man von den Geschehnissen gefesselt.

  • So, ich habe das Buch endlich auch beendet.
    Eigentlich war ich eh relativ schnell mit dem Lesen, da die ersten Seiten nur so dahin geflogen sind. Aber der Mitte bin ich plötzlich nicht mehr richtig mitgekommen.
    Ich kann es eigentlich gar nicht richtig erklären. Der Schreibstil war verständlich und einfach aber für mich hatte die Geschichte einfach keinen richtigen Kern.
    Sie plätschert nur so vor sich hin.
    Allerdings habe ich bis zum Ende durchgehalten und habe zum Schluss auch noch eine kleine Überraschung erlebt.


    Für den guten Anfang und das überraschende Ende gibts immerhin noch 6 Punkte!