Diagnose Magenkrebs

  • Manchmal kommt eben alles auf einmal. Im dezember wurde meine Oma am Herzen operiert, mein Schwiegervater lag mit Lungenentzündung im KH und meine Mutter hatte einen Schlaganfall. Ich kann Dir in etwa nachempfinden, was Du durchmachen mußt. Denk aber auch an Dich bei diesen ganzen Sorgen. :knuddel1

  • Hab heute mit beiden Müttern KOntakt gehabt. Die eine am Tel, die andere neben mir. Es geht beiden gut. Der einen fehlt nach der großen OP noch Kraft dafür würd die andere am liebsten heut noch heim. Meine Mutter hat jetzt nur noch den ZVK, alles andere ist raus. Es geht also aufwärts. :-]

  • Seit Montag weiß es meine Mutter, seit Mittwoch ist es mir bekannt. :cry
    Man hat bei der OP auch 20 Lymphknoten entfernt. 6 davon waren mit einem Tumor Stufe 3 (von 4 möglichen Stufen) befallen. Außerdem wären am Rand (wo auch immer dieser Rand sein soll, das haben meine Mutter und meine Schwester nicht genauer nachgefragt :bonk) noch Tumorreste, die man nicht entfernen konnte. Eine Chemotherapie kann nicht heilen, evtl. aber das Wachsen und weitere Streuen verzögern.
    Meine Mutter hat sich dagegen entschieden. Zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt.
    Mit anderen Worten, wir können jetzt nur abwarten wann es weitergeht und die nächsten Organe befallen werden. Aber die Diagnose ist tödlich.

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Außerdem wären am Rand (wo auch immer dieser Rand sein soll, das haben meine Mutter und meine Schwester nicht genauer nachgefragt :bonk) noch Tumorreste, die man nicht entfernen konnte. Eine Chemotherapie kann nicht heilen, evtl. aber das Wachsen und weitere Streuen verzögern.
    Meine Mutter hat sich dagegen entschieden. Zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt.


    Sabine, was heißt verzögern? Gibt es Statistiken, ob die Chemo Metastasen ein paar Wochen, Monate oder Jahre verzögern kann? Kennt Deine Mutter die Nebenwirkungen der Chemotherapie, die jetzt in Frage kommen würde? Macht eine zweite Meinung Sinn, bevor eine baldige Chemo ausgeschlossen wird?
    Es tut mir leid, wirklich. :-(

  • Das tut mir leid für Euch, Sabine_D. :-(


    Vor nicht allzu langer Zeit gab es in meiner Verwandtschaft auch die Diagnose Krebs; ich weiß, wie man sich fühlt. :knuddel1

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Die Ärzte haben ganz klar gesagt, dass sie sie nicht heilen können. Und über Statistiken weiß ich nichts. Es kann sein, dass er nie ausbricht (das sie vor einem Ausbruch an anderen Beschwerden stirbt vermute ich mal ist damit gemeint), kann aber auch sein, dass er schnell weiter wächst und streut. Auf Prognosen lassen die sich nicht ein.


    Sie hat in der Klinik mit mehreren Ärzten gesprochen und wird sicherlich auch noch mit dem Hausarzt darüber reden.
    Eine Chemo zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist nicht machbar. Sie kann sich kaum alleine anziehen. Und vor der OP war sie total fit und hat sich um alles (Haus und großes Grundstück) alleine kümmern können .Daran ist jetzt überhaupt nicht zu denken. Ob sie es je wieder kann bleibt abzuwarten.


    Heute beginnt die Reha. Leider keine stationäre. Sie wird morgens abgeholt und nachmittags wieder heimgebracht. Wie sie daheim klar kommt, ist denen egal. Das ist ihr Problem.

  • zum Thema Reha: War jemand mit ihr bei der Besprechung? Wir hatten das Thema Reha wegen meinem Vater auch letztes Jahr. Er hatte ein schweres Schädel-Hirn-Traum erlitten und musste zur Reha. Bei ihm hieß es seitens der Ärzte ebenfalls er könne sich selbst bewegen, versorgen etc., was definitiv nicht der Fall war. Er konnte gar nichts selbst. Wir haben uns dann mit der zuständigen Sozialstation in Verbindung gesetzt und mit der Dame sämtliche Formulare ausgefüllt und ihr mitgeteilt, dass ein ambulanter Platz überhaupt nicht in Frage kommt, weil keiner von uns für ihn tagsüber da sei. Es wurde alles geregelt und er hat auch schließlich seinen stationären Platz bekommen. Einzige Bedingung war, dass wir ihn ein paar Tage (Überbrückungszeit zum Reha-Beginn) mit nach Hause nehmen mussten und ihn pflegen mussten. Das konnte ich zur der Zeit noch machen, da ich studiert habe. Vielleicht ist das für euch auch ein Ansatzpunkt...

  • Oh Sabine, wie furchtbar. Es tut mir sehr leid. :knuddel1

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • SueTown, meine Schwester war bei den Gesprächen zum Teil dabei.
    Erst fand meine Mutter es auch ganz schrecklich, dass sie nicht fort muss.
    Ich glaube mittlerweile findet sie es besser. Es geht doch nix über das eigene Bett.
    Allerdings ist meine Schwester jetzt mehr als ausgelastet.
    Sie fährt morgens zu ihr und hilft ihr beim Anziehen usw., wartet bis sie abgeholt wird und nachmittags wird sie sicherlich auch wieder hinfahren.
    Jetzt am Wochenende wird sie die meiste Zeit auch bei meiner Schwester sein, am nächsten will eine meiner Tanten bei Mama bleiben.


    Es ist scheisse, dass ich so weit weg wohne. Ich habe meiner Schwester gegenüber ein total schlechtes Gewissen weil sie jetzt alles allein stemmen muss. :-(

  • Sicherlich werden einige von euch den Kopf schütteln und sich fragen, warum ich das hier so öffentlich erzähle.
    Ich kann und will in Gegenwart meiner Mutter und Schwester und meiner Familie hier stark bleiben. Wenn ich hier am Rechner heule sieht es keiner. Und darüber reden muss man.