Diagnose Magenkrebs

Sie müsste es jetzt überstanden haben. Um 14 Uhr will meine Schwester auf der Intensivstation anrufen und nachfragen wie die OP verlaufen ist. Gleich danach, hat sie mir versprochen, ruft sie bei mir an und informiert mich. Bis dahin laufe ich hier noch herum wie Falschgeld und weiß nix mit mir anzufangen.

Ja, ich bin alleine und hoffe darauf, dass das Telefon in 10 Minuten klingelt.
Den ganzen Morgen über habe ich gehofft, dass es NICHT klingelt.
Und die Minuten dehnen sich zu Stunden.

Ich könnte meine Schwester erschlagen. Ich habe sie um halb 3 angerufen, weil ich nix von ihr gehört habe. Da meinte sie nur, sie hätte noch nicht angerufen, sie würde sich nicht trauen.

Da habe ich dann selber angerufen. Mama ist immer noch im OP. Ein Notfall hat den Zeitplan geändert und sie kam erst um halb 10 dran.
Jetzt soll ich um 15.30 nochmal anrufen.

Endlich ist sie auf der Intensivstation angekommen. Die OP ist nach Plan verlaufen und meine Mutter ansprechbar, sagten die Schwestern. Sie wäre noch sehr müde, aber das dürfte sie auch sein. Und ich darf gerne heute Abend noch mal anrufen.
Die Schwestern sind am Telefon wirklich sehr nett gewesen, obwohl ich jetzt 3x anrufen musste bis ich eine Information bekommen konnte.

Habt ihr den Stein gehört, der bei mir jetzt geplumpst ist?
Jetzt traue ich mich auch, morgen nach Bremen zu fahren und ins Krankenhaus zu gehen. Ich meine gefahren wäre ich sowieso, aber wenn die jetzt noch mehr als Magen und Galle hätten entfernen müssen, wäre die Angst vor dem ersten Besuch sehr groß gewesen.