Kurzbeschreibung (laut amazon):
Ein rachsüchtiges Kamel, ein wiedergeborener Schlangenbeschwörer und ein arthritischer Zauberer sind nur einige der Protagonisten, die diesen Zirkusroman bevölkern - eine bunte Truppe, die in den zwanziger Jahren ihre abenteuerliche Tour durch den Mittleren Westen antritt.
Zirkusdirektor Lewis Tully ist fünfzig Jahre alt, als er es noch einmal wissen will. Allen bisherigen Niederlagen zum Trotz macht er sich ein vermeintlich letztes Mal daran, einen neuen Zirkus auf die Beine zu stellen. Es dauert eine Weile, bis er auf seiner Suche nach alten und neuen Schaustellern, nach kuriosen und originellen Zirkusnummern fündig wird. Die Truppe, die schließlich loszieht, besteht aus den liebenswertesten, wunderlichsten und verrücktesten Menschen und Tieren, die man sich vorstellen kann. Michael Raleigh entführt uns in eine Welt und eine Zeit, von der wir als Kinder immer geträumt haben.
Über den Autor (laut amazon):
Michael Raleigh ist Autor mehrerer Romane, von denen einer mit dem Eugene Izzi Award ausgezeichnet wurde. Sein Romanerfolg »Das Haus der Flynns« erschien 2003 bei Hoffmann und Campe. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit unterrichtet Raleigh am Truman College in Chicago.
Eigene Meinung:
Auf dieses Buch bin ich bei Jokers gestoßen und da ich letztes Jahr mit „Wasser für die Elefanten“ ein wirkliches Lesehighlight hatte, habe ich auch hier zugegriffen und wurde nicht enttäuscht, denn es spielt nicht nur zur gleichen Zeit wie „Wasser für die Elefanten“, sondern fängt m.E. die Atmosphäre in einem amerikanischen Zirkus genauso gut ein.
Erzählt wird v.a. aus der Perspektive von Lewis Tully, des Zirkusdirektors, der immer wieder alles verliert und doch wieder auf die Füße fällt und Charlie, eines 9jährigen Waisen, den Lewis nicht ganz freiwillig bei sich aufnimmt. Charlie ermöglicht es dem Leser die Wunder des Zirkus´ mit den Augen eines Kindes wahrzunehmen. Dabei werden aber auch die dunklen Seiten nicht ausgeblendet, all die Sorgen die Lewis plagen. Im Gegensatz zum Zirkus in „Wasser für die Elefanten“ liegen Lewis seine Leute am Herzen, es sind alles alte Freunde und Weggefährten, die z.T. auf Grund ihres Alters kein anderes Engagement mehr erhalten und extra für Lewis nochmals das Beste geben. Ein weiterer Unterschied ist, dass Lewis „Blue Moon Circus“ nicht mit dem Zug, sondern mit Lastern unterwegs ist- es braucht also niemand befürchten des Nachts aus dem Zug geworfen zu werden.
Der Autor schildert aber auch die leisen Töne, wie z.B. das langsame Annähern von Charlie und Lewis oder eine zarte Liebesgeschichte zwischen Lewis und einer Dame aus seiner Vergangenheit.
Mir hat das Buch wirklich gefallen und wer bereits „Wasser für die Elefanten“ mochte, kann hier unbesorgt zugreifen (zumal es derzeit bei Jokers für nur 4,95 angeboten wird).