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'Hercule Poirots Weihnachten' - Seiten 176 - 222
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Ich fasse es nicht!!!
Es war Sugden! Nie im Leben wäre ich darauf gekommen. Und auch nicht auf den Tathergang. Auf die Idee, einen Turm aus Gegenständen aufzubauen und diesen dann mittels einer Schnur zum Einsturz zu bringen... ts... das war ja dennoch ein wenig riskant. Die Schnur hätte ja auch reißen können. Und dann noch die Sache mit dem "Schweinebalon". Ich wusste bis dato nicht einmal, dass es so etwas gibt, von daher hätte ich auch den "Schrei" nicht auf diese Weise erklären können. Und wieder einmal sieht man, dass Hercule Recht hat: Man darf niemandem trauen, keinen darf man ausschließen. Da Sugden aber ein Gesetzeshüter war, verlor ich bis zur letzten Seite keinen Gedanken daran, dass er der Mörder gewesen sein könnte.
Meine Meinung:
Hercule Poirot feiert Weihnachten. Doch es gibt weder Plätzchen, noch Punsch oder gar einen Festtagsbraten. Nein, Poirot war das Jahr über sehr artig und so bekommt er, was er am liebsten hat: einen Mord. Mr. Simeon Lee, ein alter gebrechlicher Mann, lud seine gesamte Familie zum Fest der Feste um, wie es scheint, die Familienstreitigkeiten beizulegen und Frieden einkehren zu lassen. Am Abend des 24. Dezembers wird Mr. Lee senior allerdings mit durchgeschnittener Kehle in seinem Zimmer aufgefunden. Wer hat den Alten ermordet und warum? War es ein Familienmitglied oder doch ein Fremder - und wenn ja, wie ist dieser ungesehen ins Haus eingedrungen? Die Antwort auf diese Fragen ist mal wieder ziemlich überraschend - und nur mit Hilfe von den sogenannten kleinen grauen Zellen eigenständig zu erarbeiten.
Ein guter Christie, passend zur weihnachtlichen Jahreszeit.
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Wow ..... meine Hirngespinste waren doch nicht so irre.
Doch, ich konnte recht gut nachvollziehen, daß Sugden der Täter war. Zuerst fiel mir auf, daß er bei Pilars Verhör nicht erwähnt hat, daß er sie dabei ertappte, Gegenstände vom Tatort entfernen zu wollen. Auch nach dem Verhör hat er es gegenüber Poirot und dem Colonel nicht von sich aus erwähnt. Erst als Hercule ihn darauf anspricht, rückt er damit heraus.
Dann diese vertrauten Gesten der Familie Lee .... sie wurden einfach zu oft erwähnt, erst bei Harry, dann bei Stephen ( das fiel uns allen ja irgendwie auf ) und zu guter Letzt reibt sich der Superintendent einige Male auch das Kinn.
Das einzige, was mich aber ein wenig stutzig gemacht hat ist, daß Sugden schließlich Polizist ist. Ich kann mich an keinen anderen Krimi von Agatha Christie erinnern, in dem das schon einmal vorgekommen ist ?! Der Polizist als Täter ?
Alles in allem war es wieder ein tolles Buch, daß mir unheimlich viel Spaß gemacht hat. Die Charaktere waren wieder mal super dargestellt und auch die Hinweise, die Agatha Christie gestreut hat, waren für mich dieses Mal gut zu erkennen.
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Der Herr Gesetzeshüter wars!
Also lag ich wenigstens mit einer Vermutung richtig, das er auch ein Sohn von Lee war. Aber er als Täter? Hätte ich nie vermutet. Ich hatte gehofft es wäre dieses Ekelpaket George gewesen...
Und Pilar war auch nicht die, die sie zu sein schien.
Diese vertrauten Gesten der Mitglieder der Familie Lee - wurden oft erwähnt, aber ich hab das irgendwie nicht ganz gerafft das Sudgen die auch hat... Der Plan den Mord auszuführen: einfallsreich war er ja der Herr Inspector.
Wieder mal ein sehr gelungener Krimi der Queen of Crime! Freue mich aufs nächste -
Ah, ihr hattet tatsächlich recht! Da wäre ich niiieee von allein drauf gekommen!
Ich hab ja den letzten Abschnitt schon mit dem Wissen gelesen, dass Sugden auch ein Verdächtiger sein könnte. Aber ich hab mich bei der Geste mit dem Zeigefinger am Kinn reiben etwas unsicher gefühlt. Erst dachte ich, dass sie die Verwandtschaft unterstreichen soll, aber dann dachte ich mir, als das bei Sugden erwähnt wurde, dass das vielleicht nur eine Geste ist, die Agatha Christie vielleicht häufiger beschreibt (so viele ihrer Bücher kenne ich ja noch nicht, aber ich hoffe mit euch noch viele kennenzulernen! )und die einfach Nachdenklichkeit ausdrücken soll. Den Gedanken zu Ende gedacht, und Sugden zur Familie gerechnet, habe ich dann doch nicht.
Dass Sugden das von Pilar Aufgehobene nicht erwähnte habe ich eher seiner Vergesslichkeit/ Trotteligkeit/ geringen Erfahrung oder was auch immer zugeschrieben.
Und auf den Tathergang wäre ich auch nicht gekommen, also auf den Stapel und dir Schnur und solche Ballons kannte ich auch vorher nicht.
Naja, mir hat das Buch auch Spaß gemacht und ich freue mich auf weitere. (Und hoffe auch nach diesem, doch irgendwann mal den Täter zu entlarven. )
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Zitat
Tam schrieb: Nein, Poirot war das Jahr über sehr artig und so bekommt er, was er am liebsten hat: einen Mord.
Das ist ein toller Kommentar
Etwa bei der Hälfte des Buches ist mir wieder eingefallen, wie der Tathergang war und welche Personen welche Geheimnisse verbergen und trotz dieses Wissens hat das Lesen aber wieder riesigen Spass gemacht. Wenn man weiß wer der Täter ist, dann fallen einem ganz automatisch noch mehr Hinweise oder Zusammenhänge auf und man sieht die Geschichte in einem ganz anderen Licht.
Nein, ich kenne auch keinen andere Christie, in dem ein Polizist der Täter ist. Aber z.B. in "Tod in den Wolken" kam es ja auch schon vor, dass Poirot immer alle verdächtigt - einschließlich seinen Kumpel Inspektor Japp und sich selbst.
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Zitat
Original von kero-chan
Aber z.B. in "Tod in den Wolken" kam es ja auch schon vor, dass Poirot immer alle verdächtigt - einschließlich seinen Kumpel Inspektor Japp und sich selbst.
Stimmt, in Tod in den Wolken kam mir damals auch kurzzeitig mal der Verdacht auf, dass Japp involviert sein könnte - komischerweise hielt ich es da für nicht unmöglich. -
oje, das wäre dann aber ein trauriger Abgang für Jap gewesen. Da kommt er in so vielen Geschichten vor und endet schließlich als Verbrecher...
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Zitat
Original von kero-chan
oje, das wäre dann aber ein trauriger Abgang für Jap gewesen. Da kommt er in so vielen Geschichten vor und endet schließlich als Verbrecher...Na da wäre ich wohl skeptisch geworden. Aber hier spielte Superintendent Sugden ja zum ersten Mal mit, oder ?
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Zitat
Original von -Christine-
Aber hier spielte Superintendent Sugden ja zum ersten Mal mit, oder ?
Und wohl auch zum letzten Mal. -
Zitat
Original von Tam
Und wohl auch zum letzten Mal. -
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Hallo Zusammen,
ich bin durch !
Einer der besten Christie-Romane die ich bisher gelesen habe !Auf den Tathergang wäre ich auch nie gekommen, aber den Inspecor habe ich auch verdächtigt, irgendwie.
Das Stephen und Pilar nicht die waren die sie vorgaben zu sein, hat mich etwas überrascht.
Ihr Happy End hat mich besonders gefreut.
Aber auch der Leine Garten Eden, den Lydia zum Schluß noch angelegt hat, fand ich sehr schön,...Ich freu mich schon auf den nächsten Roman der Queen of Crime.
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Zitat
Original von melanie
Das Stephen und Pilar nicht die waren die sie vorgaben zu sein, hat mich etwas überrascht.Das Stephen eine falsche Rolle gespielt hat, dachte ich mir schon. Aber bei Pilar hätte ich das nie vermutet. Mal wieder auf's Glatteis geführt worden ...
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Oh mein Gott, der erste Christie, bei dem ich richtig lag. (Jedenfalls bewusst. Dass ich beim Hörbuch von Tod in den Dünen bereits bei der 2. CD geträumt habe, wer der Mörder ist -und das für total unrealistisch hielt- kann ich ja nicht so ganz dazu zählen, das war nur mein Unterbewusstsein ) Die Queen schafft es einfach immer wieder, dass es jemand ist, den man erst gar nicht auf die Verdächtigenliste schreibt -so stand er auch auf unserer im ersten Thread nicht.
Irgendwann hat es Klick gemacht und ich dacht mir "hey, der war doch schon gegen 17.00 beim alten Herrn, hat den danach überhaupt noch jemand lebend gesehen?" -Aber ohne die Miteulen wäre ich vielleicht gar nicht drauf gekommen, ich hab viel gründlicher nach Spuren gesucht durch unser Zusammenlesen.
Ich hatte ja erst noch gedacht, es wäre nur ein Versehen gewesen, dass der Insepktor das Holzstück und den Gummi nicht erwähnt.
Dass gleich Pilar UND Stephen nicht die sind, die sie zu sein scheinen, hat mich total erstaunt.
Ich fand auch interessant, wem Hercule Poirot den Mord überhaupt nur zugetraut hat -nur Hilda und Alfred. Ich hätte es durchaus noch einigen anderen zugetraut.
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ich schreib jetzt gleich hier rein (hab den Roman schon vor ein paar Tagen durchgelesen und weiß nemma was in welchem Kapi passiert ist )
leider konnt ich nicht so schön mitraten wie ihr
ich hatte doch mal geäußert, dass mir das Buch bekannt vorkam...und zwar die stelle am Anfang im Zug mit Pilar und Stephen.
Als sie erzählte, dass auf ihr Auto eine Bombe fiel, da kam mir ein Blitzgedanke wieder in den Sinn, dass sie gar nicht Pilar ist!
ich hab dann nach hinten geblättert um zu lesen, ob meine Idee stimmt...tja und da hab ich kurz gelesen, dass Sudgen der Mörder war tja, egal...Also das Buch war wundervoll! ein richtiger Christie und zu der "Japp, als Mörder"-Debatte: ich meine in Alibi hatte Agatha vor Japp den Mörder spielen zu lassen, aber seine Fans wollten das nicht und so hat sies gelassen Stand auch, glaub cih , in der Bio....
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Habs jetzt nun endlich geschafft es zu ende gelesen. konnte zuletzt gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte wer nun der Mörder ist.
Also damit hätte ich nicht gerechnet der Sudgen der Mörder ist. Diesmal hab ich gar keinen ins Auge gefasst und lies mich Überraschen.
Wer mir so unsympathisch war, war Pilar.
Als am anfang sich Pilar und Stephen im Zug getroffen hatten, konnt ich mir schon denken das die beiden sich später wieder sehen.Jedenfalls fand ich den Christie klasse und besser als wie ,Tod über den Wolken.
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Und ich hatte doch recht! Sugden ist ebenfalls ein unehelicher Sohn und hat seine Position als Superintendent bei der Polizei ausgenutzt, um seinen leiblichen Vater umzubringen.
Poirot's Schlussfolgerungen waren mal wieder wahrhaft meisterlich und das Miträtseln hat großen Spaß gemacht!
Wobei mich die Schnüre, die aus dem Fenster hingen und mithilfe derer Sudgen den Lärm und das Chaos erzeugt hat, nicht so ganz überzeugt haben - da war sicher auch Glück dabei, dass das ganze dann wirklich mit soviel Getöse in sich zusammengestürzt ist. Ebenso das Ziehen des Stöpsels aus dem Schweineballon über 2 Stockwerke...
Ein guter Punkt war aber sicher, dass eine Frau es nicht geschafft hätte, die massiven Möbel allein umzustürzen.
Überrascht war ich, dass sowohl Pilar als auch Stephen nicht "echt" waren - da war schon viel Zufall im Spiel, dass die beiden ausgerechnet jetzt auf die Idee gekommen sind, den alten Lee aufzusuchen und sich dann auch noch bei der Anreise im Zug kennengelernt haben! Nun ja, sollen sie miteinander in Südafrika glücklich werden...
Letztendlich scheint sich der Mord am alten Lee für seine Kinder doch eher versöhnlich ausgewirkt zu haben. Keiner geht im Streit auseinander und dass Alfred und Lydia das Haus jetzt verkaufen können, ist für die beiden vermutlich auch eine Befreiung. Vielleicht nehmen sie den alten Tressilian ja mit, denn wenn der jetzt auf der Strecke bleiben würde, täte es mir schon sehr leid.
LG, Bella
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Wobei mich die Schnüre, die aus dem Fenster hingen und mithilfe derer Sudgen den Lärm und das Chaos erzeugt hat, nicht so ganz überzeugt haben - da war sicher auch Glück dabei, dass das ganze dann wirklich mit soviel Getöse in sich zusammengestürzt ist. Ebenso das Ziehen des Stöpsels aus dem Schweineballon über 2 Stockwerke...
Letztendlich scheint sich der Mord am alten Lee für seine Kinder doch eher versöhnlich ausgewirkt zu haben. Keiner geht im Streit auseinander und dass Alfred und Lydia das Haus jetzt verkaufen können, ist für die beiden vermutlich auch eine Befreiung. Vielleicht nehmen sie den alten Tressilian ja mit, denn wenn der jetzt auf der Strecke bleiben würde, täte es mir schon sehr leid.
Ja, das hab ich mir auch gedacht, dass ich das alles so gut funktioniert hat Aber ist das bei Agatha Christie nicht oft so, dass man das manchmal denkt? Es ist halt schon immer ziemlich konstruiert. Ich find die Schlussfolgerungen ja immer klasse, aber aus dem Grund kann ich nie 5 Sterne geben.
Ich hab leider den Rest in einem Rutsch gelesen, daher konnte ich im anderen Abschnitt nix mehr schreiben. Ups.
Insgesamt hat mir wieder gut gefallen mitzurätseln, auch wenn ich selber nicht auf den Polizisten gekommen bin, auch wenn ich die Story von ihm immer irgendwie komisch fand.Ich fand es auch toll, dass es am Ende irgendwie für die anderen gut ausging.
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Und ich hatte doch recht! Sugden ist ebenfalls ein unehelicher Sohn und hat seine Position als Superintendent bei der Polizei ausgenutzt, um seinen leiblichen Vater umzubringen.
Poirot's Schlussfolgerungen waren mal wieder wahrhaft meisterlich und das Miträtseln hat großen Spaß gemacht!
Wobei mich die Schnüre, die aus dem Fenster hingen und mithilfe derer Sudgen den Lärm und das Chaos erzeugt hat, nicht so ganz überzeugt haben - da war sicher auch Glück dabei, dass das ganze dann wirklich mit soviel Getöse in sich zusammengestürzt ist. Ebenso das Ziehen des Stöpsels aus dem Schweineballon über 2 Stockwerke...
...Letztendlich scheint sich der Mord am alten Lee für seine Kinder doch eher versöhnlich ausgewirkt zu haben. Keiner geht im Streit auseinander und dass Alfred und Lydia das Haus jetzt verkaufen können, ist für die beiden vermutlich auch eine Befreiung. Vielleicht nehmen sie den alten Tressilian ja mit, denn wenn der jetzt auf der Strecke bleiben würde, täte es mir schon sehr leid.
Ich verneige mir vor den klasse Ermittlern, die Sudgen als Mörder schon vorher erkannt haben! Daruf wäre ich nie im Leben gekommen!
Ansonsten kann ich dir und Nightflower nur zustimmen: das Miträtseln war große Klasse und wie Poirot das alles geschlussfolgert hat (und noch dazu auch so manch andere Unstimmigkeit aufgedeckt hat) ist wirklich herlich mitzuerleben. Aber die Tat war doch sehr konstruiert und die Schnurgeschichte für mich auch zu überzogen. So wirklich festgebunden kann er die Fäden ja nicht haben, sonst hätte er sie nicht rausbekommen, aber sie mussten ja fest sein, um solch einen Lärm zu verursachen. Nein, nicht wirklich stimmig für mich.
Und was war nochmal das Motiv von Sudgen? Irgendwie finde ich Hass auf den Nicht-anwesenden Vater ein bißchen dürftig, schließlich hieß es doch mehrfach, Simeon Lee habe sich um seine Affären gekümmert und geschaut, dass die unehelichen Kinder gut aufwachsen können.
Nun gut - schön zu lesen war es allemal und mit euch zusammen hat es gleich doppelt Spaß gemacht!