Gestern habe ich mir das neueste Werk von Michael Moore angesehen, und möchte über dieses Phänomen einen eigenen Kommentar abgeben, auf das sich wieder eine nette Diskussion entwickle.
Michael Moore ist für mich im Grunde ein schlauer Kerl, der, wie alle "Gurus" der Geschichte, die Dummheit der Menschen ausnutzt. Wie ein Bader, auch Scharlatane genannt, im Mittelalter zieht er um die Welt, verbreitet Theorien, genaugenommen seine Bücher und Filme als Wundermittel, und die Menschen füllen ihn nur so mit Geld ab.
Mittlerweile lebt Moore in einer Luxusvilla mit Jacht irgendwo in Amerika, und genießt sein Leben in Saus und Braus, was eigentlich seinen Grundsatz, dass das große Übel der große Unterschied zwischen Arm und Reich ist, grob widerspricht. Aber das interessiert seine Anhänger nicht. Hauptsache, er liefert ihnen weitere "unbestecliche" Fakten gegen Bush und Amerika, und vor solange der Mann im Luxushaus nicht Bush, Rumsfeld oder irgendwelche Verbindungen mit Bin Laden haben soll, ist ja das alles in Ordnung.
Er gibt den Massen was sie haben wollen, besser gesagt, was sie hören wollen. Und das glauben sie auch. Leichtgläubig.
Alleine in seinem Film Fahreneinheit befindet sich sage und schreibe wieder einmal 59 große Schnitzer. In seiner Büchern sind es oft das dreifache, was er sich zusammenphantasiert, um Amerika möglichst blöd darzustellen, damit das von Minderwertigkeitskomplexen geplagte europäische Volk wieder etwas Selbstwertgefühl bekommt.
Moores Bücher und Filme als Fakten anzusehen, ist ungefähr so realistisch als das Bush endlich seine Massenvernchtswaffen im Irak findet. Man könnte doch gleich Brownsche und Crossche Theorien als "Umfassende Wahrheit" ansehen. Lächerlich!
Amerika mag seine Probleme haben, Bush mag wirklich nicht gerade helle sein, und hoffentlich wird seine schreckliche Regerung abgewählt, aber nichtsdestotrotz schafft Amerika trotz Schulden ein Wirtschaftswunder nach dem anderen, was Europa noch nie gelungen ist, geschweige denn nie nachgekommen ist. Auch wenn nun im Anti-Terror-Kampf einige Freiheitsrechte leider leiden mussten, kann sich Europa von der nachbarschaftlichen Toleranz in Amerika einiges abschauen.
Ja, Amerika hat und macht viele Fehler. Aber eine wichtige Diskussionsregel besagt, dass man ein höheres Niveau als Kritiker haben muss als die zu Kritisierten. Doch Moores Polemik ist um keinen Grad intelligenter als Bush Augenbraunzucken, als er in der Grundschule bei einer Vorlesung von den Anschlägen höre. Seine Polemik wird am grausamsten, wenn er wieder einmal versucht, Bush möglichst zu blamieren, und zu erniedrigen, eine Verbindung zu Bin Laden herzustellen, dabei fälscht er Fakten, und erschafft für seine Jünger eine eigene Welt. Eine, die für "Amerika-Bashing" - Volkssport Nr. 1 in Europa - wie geschaffen ist.
Moore ist solange gut, solange er seine Kritik bei Arm-Reich, Konzerne, persönliche Schicksalse Ausgebeuteter, Kriegsteilnehmer miteinbezieht.
Aber sonst ist alles übelster Schwachsinn, dämlich, Niveau unterster Schublade, und nicht gerade dienlich, die transatlantischen Beziehungen(was nichts anderes heißt wie gegenseitiges Vertrauen) wieder aufzubauen.
Gruß