Kurzbeschreibung
London 1553. Mitten in der Nacht, im Irrenhaus von Newgate, in dem Geisteskranke als skurrile Attraktionen gefangen gehalten werden. Unter ihnen der Seher Enoch, der das Tarot der Engel beherrscht und die Zukunft Britanniens kennt. Er weissagt, dass Edward VI. bald sterben und eine Frau den Thron einnehmen wird. Zur gleichen Zeit verführt ein Graf die geheimnisvolle Cass, um sie über den Gesundheitszustand des Königs und die Pläne seines größten Konkurrenten auszuhorchen. Tage später wird die junge Frau bewusstlos am Ufer der Themse angeschwemmt. Was macht sie für den Hof so gefährlich?
Zum Autor:
Marisa Brand, Jahrgang 1960, studierte deutsche und englische Literatur mit dem Schwerpunkt MIttelalter und Philosophie, war Dramaturgin am Kölner Schauspielhaus, Redakteurin einer Tageszeitung, Dozentin für Frauengeschichte und Drehbuchautorin. Heute arbeitet sie als freie Journalistin und Autorin von Büchern und Theaterstücken in Köln.
Bei dem Buch handelt es sich um den dritten Band einer Reihe.
Die Autorin webt hier eine Geschichte mit zwei Strängen. Zum einen geht es um Nat - den Straßenjungen und wie er sich selbst nennt, die Themseschwalbe - und seine Beziehung zu Enoch, dem Propheten. Zum anderen geht es um das Schicksal von Cass.
Die Geschichte spielt in den letzten Lebensmonaten von König Edward.
Nebst den Prophezeiungen von Enoch und seiner Weissagungen mittels des Tarots der Engel, spielt auch die Ränkeschmiederei von Lord Dudley eine große Rolle in diesem Buch.
Leser der ersten beiden Bücher werden bekannte Figuren aus den ersten beiden Werken sicherlich missen. So taucht Lunetta nur am Rande auf. Ebenso auch der Arzt Gabriel.
Dafür wird der Leser mit zwei neuen interessanten Figuren getröstet - Cass und Samuel.
Die Geschichte spielt komplett in England. Allerdings hat mir dieses Buch nicht so gut gefallen, wie die ersten beiden. An manchen Stellen war es etwas verworren und langatmig. Richtig mitgerissen hat es mich leider nicht. Ich hoffe auf Besserung beim nächsten Buch, denn mit Cass und Samuel ist durchaus Stoff für eine Fortsetzung gegeben.