Hier kann zu den Kapiteln 25 - Ende geschrieben werden.
'Hard-boiled Wonderland und das Ende der Welt' - Kapitel 25 - Ende
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Auf den Seiten 338 ff. geht es um die Black Box
ZitatInhalt und Prinzip der Black Box dürfen selbst dem Verschlüsselnden nicht bekannt sein.
Meiner Meinung nach ist die Black Box eine Anspielung auf den Behaviorismus. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts wurden psychologische Themen ausschließlich philosophisch untersucht. Die zentrale Grundlage war Introspektion, d.h. die Selbstbeobachtung von Bewusstseinsereignissen wie z.B. Empfindungen, Gefühle, Vorstellungen, Wahrnehmungen, Schlussfolgerungen, Erinnerungen und deren Abfolge, also Bewusstseinsprozesse.
Einige Philosophen bezweifelten, dass Psychologie jemals eine eigenständige Wissenschaft sein kann, und zwar, weil die Psychologie aufgrund ihres Gegenstandes (das Seelenleben) zwingend auf die Introspektion angewiesen sei und Introspektion aber mit elementaren Kriterien wissenschaftlicher Arbeit prinzipiell unvereinbar sei.
Kant schreibt zum Beispiel in der Vorrede zur „Anthrophologie in pragmatischer Hinsicht”„Will er [der Mensch] auch nur sich selbst erforschen, so kommt er vornehmlich was seinen Zustand im Affekt betrifft […] in eine kritische Lage: nämlich dass, wenn die Triebfedern in Aktion sind, er sich nicht selbst beobachtet; und wenn er sich beobachtet, die Triebfedern ruhen“
Kant meint damit, dass nur eine rückblickende Introspektion (Retrospektion) stattfindet. Während man wütend ist, beobachtet man sich nicht, sondern man erinnert sich nur rückblickend, wenn man schon nicht mehr wütend ist, dass man wütend war.
Trotzdem bis ins frühe 20. Jahrhundert hat die Introspektionsmethodik die psychologische Forschung dominiert. Freuds Forschungsergebnisse beruhen im Grunde auf Protokollen und Rekonstruktionen von dem, was ihm seine Patienten berichtet haben.
1913 kam nun Watson und forderte in „Psychology as the behaviorist views it“ eine reine auf ausschließlich objektiven Methoden basierende rein naturwissenschaftliche Psychologie. Dies sei mit der Verwendung der Introspektionsmethodik absolut unvereinbar und deshalb könne das Bewusstsein oder das „Seelenleben“ nicht Gegenstand der Psychologie sein. Allein möglicher Gegenstand der Psychologie sei das Verhalten von Lebewesen in Abhängigkeit von Reizen, die auf das Lebewesen einwirken.
Im Behaviorismus würde der Begriff der Black Box geschaffen.
Input (irgendein Reiz) –> Black Box –> Output (ein beobachtbares Verhalten)
Gegenstand der Forschung ist nicht, was in der Black Box vorgeht, sondern nur das beobachtbare Verhalten. Also eine Ratte bekommt jedes Mal Futter, wenn sie auf eine Taste drückt, also drückt sie häufiger auf die Taste, das kann man beobachten. Was dabei in der Ratte (oder auch im Menschen) vorgeht, ist nicht Gegenstand der Forschung, weil man nicht hineinschauen kann.
Irgendwann, ich glaub 1970, kam dann die Kognitive Wende, ab da hat man dann auch für möglich gehalten, die Vorgänge innerhalb der Black Box wissenschaftlich zu erforschen.
Lg Iris
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Ich hab's durch - konnte zum Schluss einfach nicht aufhoeren, weiterzulesen, bis ich durch war. Spannend war das alles...
lg Iris
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Nach einer zu 60 % schlaflosen Nacht , werde ich heute in diesen Teil einsteigen ...
Wenn der genauso ist wie Kap. 17-24, dann sehe ich schwarz um meine Nachtruhe ... -
Mannometer, da sind die Groschen gerasselt, als hätte ich den Jackpot eines einarmigen Banditen geknackt!
Weit bin ich nicht gekommen, aber entscheidend weiter!25 - Hard-boiled Wonderland
Der Erzähler und das Mädchen finden das Versteck des Alten (alias des "Professors"). Der Alte eröffnet dem Erzähler, was die Implementierung des Shuffling-Verfahrens bedeutet, und daß er das mit ihm gemacht habe: Es wird ein "Psychokern" isoliert, und quasi eingefroren, bevor er dem Probanden neben dem echten Psychokern als "Ort" der Datenverschlüsselung eingepflanzt wird. Durch das Shuffling hat der Erzähler unwissentlich einen Prozeß in Gang gesetzt, an dessen Ende sein tatsächlicher Psychokern durch den eingefrorenen ersetzt wird, er also in einem veränderungslosen Zustand enden wird. Nicht "die" Welt geht unter, sondern "seine" Welt.
<Spoiler>
Aha, Das Ende der Welt ist also der eingefrorene Psychokern des Erzählers -- das erklärt natürlich nahezu alles! Dieser Psychokern hat also seit seiner Inplementation in ihm existiert und übernimmt seit der letzten Shufflingprozedur allmählich die Kontrolle über seine Persönlichkeit.
</Spoiler>26 - Das Ende der Welt
Der Erzähler und die Bibliothekarin wandern zum Kraftwerk: Der Weg ist idyllisch, aber wegen des nahen Ostwaldes auch ein bißchen bedrohlich. Im Kraftwerk Mann arbeitet ein junger, der alte Musikinstrumente sammelt. Sie unterhalten sich auch über den Wald und dessen Bewohner.
<Spoiler>
Hmmm ... es wird irgendein Tee getrunken ... Der junge Mann erzählt von dem, was das Kraftwerk antreibt: ein regelmäßig aufkommender Wind, der aus Höhlen aufsteigt, "in denen sich Wind und Wasser hin und her bewegen" -- alle meine Alarmglocken schrillen! Wind und Wasser -- die kreativen Elemente vieler Naturphilosophien! Sie steigen aus (von der Stadt aus gesehen) unterirdischen Höhlen auf -- hah! Die Energie dieser Welt stammt von außerhalb, und es hat was mit Kreativität zu tun!
Dann erzählt der junge Mann kurz vom Wald und seinen Bewohnern, und die Bibliothekarin fragt, ob der junge Mann unter den Waldbewohnern schon mal eine Frau gesehen habe, womit sie nur ihre Mutter meinen kann. Es gibt Leben im Wald, leben, das "mit der Natur" lebt ... interessant!
</Spoiler>27 - Hard-boiled Wonderland
Der Alte versucht dem Erzähler zu erklären, daß er zwar sein Leben verlieren wird, aber dafür unsterblich wird. Der Erzähler und das dicke Mädchen verabschieden sich vom Alten, der eine Weile in seinem Versteck ausharren will.
<Spoiler>
Ach nee, die Geschichte mit "Achilles und der Schildkröte" mal wieder -- diesmal kommt das Dezimalparadoxon, mit dem die Unterscheidung von distinkter Einheit und Kontinuum bzw. "Gegenstand als Einheit" und "Gegenstand als Menge" ad absurdum geführt wird, weil das Zusammenfallen nicht definiert ist. An diesem Problem hat sich auch Wittgenstein dermaßen die Zähne ausgebissen, daß er schließlich seinen Dozentenposten schmiß und sich jahrelang als Dorfschullehrer in den österreichischen Bergen versteckte! Dabei ist es schlichtweg eine Frage der Definition ... Männer! Zugleich geht es ja auch um die Verbindung von Teilchenphysik und Kosmologie, bei der ja auch die Lösung des Problem der "unendlichen Ausdehnung darin gesucht wird, daß man die Materie in immer winzigere Körper zerteilt. Witzig, daß Murakami das hier bringt!
</Spoiler>28 - Das Ende der Welt
Der junge Mann im Kraftwerk zeigt dem Erzähler die Instrumente, die er in seinem Schlafzimmer aufbewahrt. Er stellt sie dem Erzähler zur Verfügung; der Erzähler wählt eine Konzertina und macht sich mit der Bibliothekarin auf den Heimweg.
<Spoiler>
Hmmm ... die Einhörner fressen nie das, was die Stadtbewohner anbauen, das ist wie ein Gesetz ... sie ernähren sich vom "Unkraut", von dem, was man ihnen gibt -- und von den Früchten im Wald ... die Einhörner sind das reflektiernde Denken ... Nachtigall! Wir haben die Vorstellungskraft gefunden, ohne die Reflexion gar nicht möglich ist, die Phantasie! Und sie macht den gewöhnlichen Stadtbewohnern Angst -- ja, das denke ich mir!
In der Stadt wird nur nach dem Nutzen gefragt, deshalb haben sie keinen Sinn für das (Gute, Wahre,) Schöne, z.B. die Musik. Auch der junge Mann im Kraftwerk mit seinem besonderen Bezug zur Kreativität und zur wildwachsenden Natur hat "Schattenreste", die an ihm kleben ... und die Bibliothekarin vermutet, daß ihre Mutter (die gesungen hat!) im Wald lebt ... sehr interessant ...
</Spoiler>29 - Hard-boiled Wonderland
Der Erzähler und das dicke Mädchen machen sich auf den Weg durch eine surreale Tokyoter Unterwelt zurück in die Oberwelt. Sie schwimmen durch den unterirdischen See, der durch das gestiegene Wasser entstanden ist und folgen einem gewundenen Gang. Der Erzähler wird von den Schwärzlingen beinahe in die Dunkelheit gezogen. Er pfeift zur Beruhigung ein Lied, bevor sie die U-Bahn-Tunnel erreichen.
<Spoiler>
Und noch ein See, diesmal ein unterirdischer, in völliger Finsternis. Hero und Leander lassen grüßen -- hier schwimmen beide! Mir reicht schon das Wissen, daß der Erzähler nicht ertrinken, also nicht sterben will -- der im Ende der Welt könnte ja offenbar durch den Sturz in den See dort umbringen ... der See ist demnach auch ein Weg hinaus ... vielleicht der in den Wahnsinn? Und die Schwärzlinge personifizieren Angst und Wahnsinn im Hard-boiled Wonderland -- schließlich lauern sie im Dunkeln ...
</Spoiler>30 - Das Ende der Welt
Alte Männer graben unter dem Fenster des Erzählers ein Loch. Der Erzähler versucht, auf der Konzertina zu musizieren. Es ist sehr kalt. Als der Oberst erzählt, daß es dem Schatten schlecht gehe, beschließt der Erzähler, den Schatten zu besuchen.
<Spoiler>
Also ... die Weiche ist umgestellt, und schon geht es dem Schatten schlecht ... dann muß er die Gesamtheit der Erinnerungen der wirklichen Persönlichkeit des Erzählers versinnbildlichen. Wie der Professor sagt, gibt es keine Möglichkeit ihn zu retten, da der Vorgang unumkehrbar ist. Hmmm ... ich bin mir sicher, daß der Erzähler, will er nicht (per Sprung in den See) in den Wahnsinn flüchten, in den Wald gehen muß, unter dem die kreativen Elemente tätig sind, wo Wesen "naturgemäß" leben, wo es einen Bezug zur Musik gibt, zu den Sinnen (Geschmack, Geruch ...) wo die Einhörner am liebsten fressen ... Ja, er muß wieder in den Wald!
</Spoiler> -
lg Iris
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Wieso :wow???
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= Verdammt gut, Dein Überlegungen! Interessanterweise ein ganz anderer Weg als meiner, eher philosophisch, den Kram hätte ich nicht gewusst, aber am Ende kam ich da auch ungefähr raus...
Interessant ist das alles, oder?
lg Iris
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Zitat
Original von Delfin
Interessanterweise ein ganz anderer Weg als meiner, eher philosophisch, den Kram hätte ich nicht gewusst, aber am Ende kam ich da auch ungefähr raus...
Mir ging 's umgekehrt! Deshalb vielen Dank für die Infos und die fröhlichen Spekulationen!ZitatInteressant ist das alles, oder?
Ich liebe Bücher, die zum Denken anregen! -
Gutes Beispiel eigentlich für ein Buch, wo der Autor mehr weiss als man selbst, aber man es trotzdem versteht und auch noch ganz gewaltig die Hirnwindungen angekurbelt werden, oder?
lg Iris
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Da könnte ich nicken bis zum Halswirbelschleudertrauma!
So, ich geh jetzt nochmal mit Haruki ins Bett ---
--- nicht was ihr denkt!
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Ich hatte leider gestern keine Zeit zum fertig lesen... und als ich dann Zeit hatte, war ich zu müde...
Der Waldtheorie kann ich mich nur anschließen, wobei ich sie wesentlich simpler begründet hätte. Ich darf also noch gespannt sein, ob es sich bewahrheitet oder nicht.
Interessant finde ich das Motiv der Musik. Jeder Musiker weiß, daß die handwerkliche Fähigkeit ein Instrument zu spielen und die Fähigkeit Notenreihenfolgen und Akkordreihenfolgen nicht ausreichend sind, um Musik zu machen sondern höchstens für Geräuschbildung ausreicht. Wenn ich jetzt noch Iris Überlegungen einbeziehe, finde ich es des weiteren bemerkenswert, daß Murakami den Ich-Erzähler ausgerechnet ein Handzuginstrument auswählen läßt. Wesentlich ist bei einem Handzuginstrument, daß man durch Bewegung von Luft (!) mittels Balg über Stimmzungen Töne erzeugt und Noten auf diese Weise Seele einhaucht, so daß man das Ergebnis als Musik bezeichnen kann. Die Balgtechnik eines Musikers ist dabei ausschlaggebender als seine Fingerfertigkeit bei den Knöpfen oder Tasten.
BTW hat sich da ein kleiner Fehler eingeschlichen. Murakami oder der Übersetzer versuchen uns Glauben zu machen, daß das Pianoakkordeon eine moderne Form einer Konzertina ist. Da beide Instrumente unabhängig voneinander von verschiedenen Personen im selben Jahr erfunden oder patentiert wurden, ist das nicht zutreffend. Allerdings tut dies ja nichts zur Sache, da es für die Aussage ja vollkommen irrelevant ist.
Bye
Pelican -
Zitat
Original von Pelican
Ich hatte leider gestern keine Zeit zum fertig lesen... und als ich dann Zeit hatte, war ich zu müde...
Ging mir leider auch so ... Nach zwei Kapiteln fielen mir einfach die Augen zu -- und das vor zehn Uhr. Dafür bin ich heute schön ausgeschlafen, und anders als unser Erzähler habe ich ja auch keine allzu kostbare Zeit dabei verloren.
Oder doch?ZitatJeder Musiker weiß, daß die handwerkliche Fähigkeit ein Instrument zu spielen und die Fähigkeit Notenreihenfolgen und Akkordreihenfolgen nicht ausreichend sind, um Musik zu machen sondern höchstens für Geräuschbildung ausreicht.
Praktischerweise haben meine Eiltern beide Musik studiert -- ich bin allerdings aus der Art geschlagen: Trotz jahrelangen Unterrichts am Klavier und mit der Gitarre bringe ich nicht mehr als kruden Dilettantismus zustande!ZitatWenn ich jetzt noch Iris Überlegungen einbeziehe, finde ich es des weiteren bemerkenswert, daß Murakami den Ich-Erzähler ausgerechnet ein Handzuginstrument auswählen läßt. Wesentlich ist bei einem Handzuginstrument, daß man durch Bewegung von Luft (!) mittels Balg über Stimmzungen Töne erzeugt und Noten auf diese Weise Seele einhaucht, so daß man das Ergebnis als Musik bezeichnen kann. Die Balgtechnik eines Musikers ist dabei ausschlaggebender als seine Fingerfertigkeit bei den Knöpfen oder Tasten.
Da fällt mir noch was ein: Bei Blasinstrumenten kommt die das Instrument beseelende Luft quasi aus dem Körper des Musizierenden (hier ist die Lunge der Balg) -- bei Handzuginstrumenten schlichtweg aus der Umgebung ... Ob das nicht auch eine Rolle spielt? Der Traumleser ist schließlich dabei, seine Seele einzubüßen.ZitatBTW hat sich da ein kleiner Fehler eingeschlichen. Murakami oder der Übersetzer versuchen uns Glauben zu machen, daß das Pianoakkordeon eine moderne Form einer Konzertina ist. Da beide Instrumente unabhängig voneinander von verschiedenen Personen im selben Jahr erfunden oder patentiert wurden, ist das nicht zutreffend.
Das wußte ich gar nicht! Hast du da nähere Informationen, z.B. die Jahreszahl? -
Kapitel 26 (bezieht sich auf das, was Iris geschrieben hat)
Iris: „die kreativen Elemente vieler Naturphilosophien! Sie steigen aus (von der Stadt aus gesehen) unterirdischen Höhlen auf -- hah! Die Energie dieser Welt stammt von außerhalb, und es hat was mit Kreativität zu tun!“
Das Komische ist, den „hah!“-Effekt hatte ich nicht, weil mein Hirn mal wieder auf Neurophysiologie fixiert war. Ich hab mir nie Gedanken gemacht, wo die Energie herkommt, weil ich seit meiner Abhandlung über die Blut-Hirnschranke eh dachte, dass sie von außen kommt, denn was muss auf jeden Fall da durch? Glucose und rote Blutkörperchen, die den Sauerstoff anschleppen um die Glucose zu Kohlendioxyd, Wasser und Wärme zu verbrennen. Ich war irgendwie nie auf die Idee gekommen, dass das Gehirn seine Energie selbst erzeugt. Mein Oooops-Effekt war jetzt eher, dass mir gestern, als ich Deinen Beitrag gelesen habe, siedendheiss einfiel, dass ich gar nicht daran gedacht hatte, dass die Energie ja auch von innen hätte kommen könnte.
Da fällt mir noch was ein: wenn man kleine Kätzchen in totaler Reiz-Deprivation aufzieht, also ohne irgendwelche Anregung von außen, dann gehen sie ein.
S. 350 466 (Kapitel 34)
Die Bibleothekarin: „Wenn ich nur eine Seele hätte…dann hätte ich damals bei ihr bleiben können, ich hätte mit ihr zusammen im Wald leben können, Und jetzt…ich würde mich nach dir sehnen können, wenn ich nur eine Seele hätte!“
Das ist doch paradox, oder? Wenn sie sich nach einer Seele sehnt, dann muss sie doch eine haben. In dem Moment war mir eigentlich klar, dass sie eine Seele haben muss, irgendwo.
S. 476 (Kapitel 34)
Ist das eigentlich Absicht, dass die Beschreibung vom „Ende der Welt“ dünn gedruckt ist, oder ist das nur in meiner Ausgabe so?
Lg Iris
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Zitat
Original von Delfin
Ist das eigentlich Absicht, dass die Beschreibung vom „Ende der Welt“ dünn gedruckt ist, oder ist das nur in meiner Ausgabe so?
Das ist garantiert Absicht!
Ich habe sogar Stellen im fettgedruckten Hard-boiled Wonderland-Teil gefunden, die normal gedruckt sind ... und frage mich, was das wohl bedeuten soll ... -
Zitat
Ich habe sogar Stellen im fettgedruckten Hard-boiled Wonderland-Teil gefunden, die normal gedruckt sind
So eine Stelle mein ich ja...also nicht, dass die "Ende der Welt"-Kapitel duenngedruckt sind, sondern dass im fettgedruckten Kapitel von HbW eine duenngedruckte Stelle ist, in der ausgerechnet, das "Ende der Welt" beschrieben wird...
Alles Absicht bestimmt bei dem Mann...
Welche Buecher von ihm wuerdest Du uebrigens noch empfehlen? Wenn ich mir die Klappentexte anschaue, reizt mich keins so richtig, aber das hab ich ja von diesem hier auch behauptet.
lg Iris
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Zitat
Original von Delfin
Welche Buecher von ihm wuerdest Du uebrigens noch empfehlen?
Gefährliche Geliebte, Naokos Lächeln, Kafka am Strand und Mr. Aufziehvogel wurden hier schon vorgestellt.
Ich habe mir Wilde Schafsjagd und Tanz mit dem Schafsmann fürs erste vorgenommen, das wird aber noch was dauern, weil vorher Ecos Foucaultsches Pendel, Guidos Magistra und meine eigenen Leserunden anstehen. -
Ich schwanke irgendwie zwischen Naokos Lächeln und Gefährliche Geliebte - im Grunde sollte ich mich aber erstmal um mein RUB kümmern.
lg Iris
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so, ich bin durch...und muss das erstmal sacken lassen....
bo
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Bin heute bei Kapitel 33 angekommen. Das ist ja ein Ding. Grundsätzlich hab ich das meiste ähnlich interpretiert wie Iris mit der Kreativität, der Musik und so - also eher von der philosophischen Seite her. Ich denk außerdem auch, dass die Mutter der Bibliothekarin noch im Wald lebt. Was aber bedeutet das für sie? Hat sie trotzdem ihre Seele verloren? Warum fragt sie dann immer nach ihrer Mutter? Mir kommts so vor, als würde sie sich nach ihr sehnen. In diesem Fall kann ihr Schatten aber nicht wirklich tot sein, oder? Andererseits lebt sie aber in der Stadt - also Schatten- und Seelenlos.
Sehr spannend. Deswegen geh ich jetzt auch gleich mal weiterlesen.