Wow, dieser Abschnitt war ganz schön... ja, ich würde sagen, anstrengend. Auch wenn mir Murakamis Art zu erzählen und auch die Sprache sehr gut gefallen, zog sich die Handlung in diesem Abschnitt doch etwas in die Länge.
Mir war von Anfang an der Erzählstrang "Ende der Welt" lieber, das hat sich jetzt noch einmal verstärkt. Den Gedanken an eine abgeschottete Welt hinter Mauern und an Menschen ohne Seele finde ich zwar auch bedrückend, aber ähnlich wie Lese-rina finde ich darin einige schöne Sätze, die mich zum Nachdenken anregen.
Das Hard-boiled Wonderland ist dagegen mehr wie ein Action-Film (erwähnte ich, dass ich keine Action-Filme mag?). Diese nach meinem Geschmack zu ausführlich beschriebene Flucht im Dunkeln ist für mich ebenso beklemmend wie das "Ende der Welt", gleichzeitig wirkt das alles auf mich inszeniert - das dicke Mädchen ist den Weg erst einmal gegangen, kennt sich aber trotzdem bestens aus und legt zudem eine beachtliche Kondition an den Tag. Und natürlich gibt es an genau der richtigen Stelle ein Seil... das habt ihr wohl ähnlich empfunden.
Davon abgesehen bin ich nicht sicher, wo das Ganze hinführen soll. Warum verschwindet der Professor? Weshalb wurde sein Labor durchwühlt und die Wohnung des Ich-Erzählers verwüstet? Ich bin wirklich gespannt, ob das am Ende alles einen Sinn ergibt.