'Das Leonardo-Papier' - Seiten 001 - 109

  • Nun bin ich auch endlich dazu gekommen, den ersten Abschnitt zu lesen.


    Der Prolog hat mir direkt gut gefallen, ebenso die düstere Atmosphäre.


    Gerogina ist eine symphatische junge Dame, und auch ihre Tante Agathe gefällt mir sehr gut. Schade, dass sie nicht mehr Zeit bei dieser verbringen darf und die meiste Zeit bei ihrem Großvater und der mir gar nicht symphatischen Tante Anne verbringen muss.


    Nun hat sie also endlich das Erbe ihres Vaters erhalten und kann sich auf seine Spuren begeben. Doch was hat es mit dem seltsamen Stück Papier auf sich? Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.

  • Wie es aussieht bin ich wohl die letzte? :grin
    Endlich kam ich heute dazu den ersten Abschnitt zu lesen.
    Der Prolog gab mir doch einiges zu denken, vorallem aber: Was hatte sich J. Hart zu schulden kommen lassen, das so schwerwiegend war um am Galgen zu landen? Wahlweise 7 Jahre Australien ( im Steinbruch wenn ich es recht im Kopf habe)? Was ist rechtlich wie moralisch so verwerflich? Sein Bruder scheint ja aus diesem Grund keinen Kontakt mehr zu wünschen, bzw. gibt ihm zu verstehen das er nichts für ihn tun kann/will, ausser die Truhen aufzubewahren ( und wohl nur weil er ein Mann Gottes ist...).
    Dann lernen wir Georgina (sehr schöner Name übrigens) und auch Justus kennen. Auf Justus bin ich persönlich sehr gespannt...
    Georgina hat mit den "Zwängen" der Gesellschaft soie ihrer lieben Tante Anne zu kämpfen, scheint mir aber eine patente junge Frau zu sein.
    Ihre Mutter wird in ihrer Familie auch "totgeschwiegen"... Bestand das "Vergehen" in einem unehelichen Kind ( Georgina)? Oder ist sie mir Georginas Vater durchgebrannt? Ich hoffe das klärt sich bald :grin
    Das die Eheleute Fellows sich siezen ist mir auch aufgefallen, ich meine auch es war damals in solchen Kreisen nicht unüblich, zumindest hab ich das irgendwo mal gelesen...

  • Nein nofret, ich bin wohl die Letzte! :grin
    Aber was muss ich auch immer 2 LR gleichzeitig lesen^^
    Und tja, mein Buch war mal wieder noch nicht da -.-
    Aber heut ists gekommen und ich hab gleich angefangen und den 1. Teil nun schon durch!


    Sehr schön flüssig zu lesen, bisher spannend und irgendjemand hat hier auch schon mal von den "tollen gemalten Bildern" gesprochen. Das ist mr auch gleich aufgefallen :) Sehr toll!


    Ich frage mich natürlich auch, wie ihr alle, was Mr. Hart wohl verbrochen haben muss!?
    Über Lamarck zu lesen ist lustig. Der kam ja kurz vor Darwin und galt damals wohl als ketzerisch, bevor Darwin dann dran kam. In Bio hatten wir damals Lamarcks Theorien und ich fand das damals echt lustig, aber wenn ich lesen muss, wie angesehene Ärzte darauf reagierten :pille Alles Neue ist halt immer erstmal schlecht und stimmt nicht -.-


    Die Kisten sind für Georgina, die ich übrigens sofort ins Herz geschlossen habe und Lady Anne am liebstens eins drauf geben würde (die schaut doch eh nur nach ihrem gesellschaftlichen Stand!) und auch sofort für immer bei Agatha einziehen würde, das Beste, was ihr passieren konnte. Ich konnte mir ihre Entdeckerfreude sehr gut vorstellen :)


    Was ich mich noch frage und glaub noch keiner geschrieben hat: was genau hat Lady Anne gemeint, als es um Georginas Mutter ging? Irgendwie, dass sie das ihrem Mann erzählt hätte. Da steht aber nirgends, dass Susan tatsächlich tot ist?! Ich bin verwirrt und frage mich, ob da noch irgendwas dahinter steckt, oder ob ich auf dem Holzweg bin^^


    So, jetzt aber ins Bett und morgen gehts weiter :lesend

  • nein, ich bin die Letzte :lache :cry


    Wow, ihr seid ja alle gut informiert über diese Zeit. Ich hab doch einige Seiten gebraucht, um mich mit der Geschichte anzufreunden, aber nun gehts doch recht flüssig.


    Die ganzen Geheimnisse, die angesprochen werden, klingen doch sehr interessant und ich bin schon gespannt, wie sich die Fäden weiterspinnen lassen.

    Who is Keyser Soze?


    (\__/)
    (o ,o)
    (>_<) <- This is Bunny.


    Copy Bunny into your signature to help him on his way to world domination.

  • Ein paar Hinweise auf das Siezen auch unter Eheleuten finden sich im Buch "Duzen, Siezen, Titulieren" von Werner Besch, das als Google-Book zur Verfügung steht (ab Seite 113)


    http://books.google.de/books?id=UQkSJsH9Lz4C&lpg=PP1&pg=PP1#v=onepage&q=&f=false


    Die Schlusslaterne bei dieser Leserunde habe dann wohl ich *g*


    Mir gefällt es bislang wirklich gut. Wenn ich nach Buchtitel und Inhaltsbeschreibung gehe und daran denke, was Georgina in dem Notzibuch gefunden habe, würde ich vermuten, dass ihr Vater einen Diebstahl begangen hat. Vermutlich ist das Pergament das titelgebende Leonardo-Papier, dass er ja irgendwie in seinen Besitz gebracht haben muss.

  • *ähem* Ich erhebe nun Anspruch auf das Schlusslicht dieser Runde! :grin


    Im Urlaub lieber 2 Weihnachtsbücher gelesen, weil ja gerade jetzt die zeit dafür ist und natürlich weil ich für LR immer Notizen mache und mir das im Urlaub irgendwie zu umständlich war. Jetzt muss ich noch 3 Tage bis zum nächsten Urlaub warten, ich hoffe, ich schaffe bis dahin viel von diesem Buch!


    Erstmal zum Äußeren: Auch mir gefällt das Cover sehr gut, ich mag dieses Grün ebenfalls sehr gerne, auch dieser glänzende obere Teil passt sehr gut zu dem mattgrün.


    Der Prolog war sehr spannend zu lesen (ich bin ja auch ein großer Fan von Prologen vor der eigentlichen Handlung) und er wirft gleich so viele Fragen auf. Was war nun los mit Joshua Hart? Warum geht er zu seinem Bruder und nicht zu seiner Frau?
    Die Fragen werden dann in diesen ersten Kapiteln noch interessanter. Wurde Joshua Hart wegen seiner Faszination zur Geologie und den Ansichten dazu (so wie Anthony Shayle) deportiert? Hatte Susann Fielding die gleichen Ansichten wie er und wird deshalb von der Familie totgeschwiegen? Für diese Theorie spricht ja, dass sich Ethan Hart bei dem Gespräch unter den Brüdern so verhält, als hätte Joshua öffentlich an der Bibel gezweifelt.


    Georgina gefällt mir sehr gut. Sie scheint eine sehr intelligente junge Frau zu sein, der er überhaupt nicht gefällt, sich wie eine Frau ihrer Zeit zu benehmen. Sie bewundert ihre Großtante Lady Agatha sehr dafür, dass diese wohlhabend genug ist, um ihr Leben selbst gestalten zu können. Gleichzeitig ist ihr bewusst, dass dieses für sie so nicht möglich ist, als Waise lebt sie vom Wohlwollen ihres Großvaters und muss sich leider seinen und den Wünschen von Lady Anne beugen.
    Zuerst fand ich Lady Anne auf dieser Ausstellungseröffnung sehr sympathisch, das hat sich dann aber schnell geändert, als ich ihren Umgang mit Georgina las. Einerseits muss sie ihre Schwester sehr geliebt haben, aber andererseits absolut nicht mit deren Ansichten vom Leben konform gegangen sein. Für Georgina will sie ja das (in ihren Augen) Beste, für sich selbst vielleicht auch - man weiß es nicht genau. Sie will Georgina eine gute Partie vermitteln, um sie sicherlich einerseits abgesichert zu wissen, aber um andererseits auch nicht das Gesicht ihrer Schwester immer wieder vor Augen zu haben (und die ganze Geschichte, die dahinter steht, die der Leser noch nicht kennt) und sie will sicherlich auch gerne die Verantwortung wieder abgeben, schließlich hat sie 3 eigene Kinder und ihre eigenes Leben.


    Mary Anning gab es also wirklich! Vielen Dank für die Info an Nachtgedanken! :wave


    Als Mary Hart von ihrem Mann den Auftrag bekam, dass sie bitte den Brief an Georgina schreiben soll, damit diese die Kisten bekommt, habe ich zuerst gedacht, ob sie das wohl macht?! Gerade vorher hieß es ja, dass sie sich so ihre Gedanken macht, wie sie finanziell ohne ihn über die Runden käme und mein erster Gedanke war, dass sie sicherlich erstmal guckt, ob in den Kisten etwas ist, was man zu Geld machen kann. Ich muss sagen, ich war sehr froh, dass sich diese Ahnung nicht bestätigt hat.


    Justus von Arnau lernt man in diesem Abschnitt auch schon mal ganz kurz kennen. Auf einer Dinnergesellschaft wird ihm also die Vorlesung von William Buckland zum Thema Geologie in Oxford empfohlen...da hätten wir ja vielleicht schon mal die erste Verbindung, wie er zu Georgina kommt.


    Aus dem John Martinaw werde ich auch nicht so richtig schlau. Ich finde es auch nicht richtig, wie er mit dem Shayle umgeht, aber als "schlecht" möchte ich ihn auch nicht einordnen. Ich denke sogar, dass er im geheimen sogar zu den gleichen Schlüssen wie Shayle gekommen ist (er hatte sich ja auch eingehend mit Lamarck beschäftigt), diese aber auf jeden Fall vor der Öffentlichkeit zu verbergen versucht. Hing ja davon ab, welche Ansichten man so nach außen hin vertrat. mal sehen, wie sich meine Meinung zu ihm im weiteren entwickelt.

  • Ich habe vor 2 Tagen endlich mal etwas Zeit gefunden und ich finde den Anfang dieses Buches sehr spannend. Wenn das so bleibt, bis zum Ende, bin ich sehr zufrieden und begeistert von diesem Buch.
    Ich bin so vertieft in dieser Geschichte und kann das Buch kaum aus der Hand legen. :lesend Mein Herzblatt ich schon etwas sauer und angespannt. Weil ich dabei ganz vergesse, dass noch einige Weihnachtsvorbereitungen zu tätigen sind.
    Bin auch schon beim vorletzten Abschnitt.

  • Zitat

    Original von Nordstern
    *ähem* Ich erhebe nun Anspruch auf das Schlusslicht dieser Runde! :grin


    Bekomme ich nun die Laterne weitergereicht ;-) ?



    Ich habe das Buch mittlerweile beendet und komme jetzt auch endlich mal dazu, etwas zu den einzelnen Abschnitten zu schreiben.


    Von Anfang an habe ich mir mit dem Buch schwer getan und das hat sich leider bis zum Ende nicht gelegt. Vielleicht war es die falsche Zeit für das Buch? Ich weiß es nicht.


    Georgina und ihre Tante Aga haben mir jedenfalls sehr gut gefallen. Auch Justus von Arnau hat bei mir einen Stein im Brett.


    Der Prolog an sich ist sehr vielversprechend und lädt dazu ein, es sich an einem warmen Plätzchen mit einer Tasse Tee gemütlich zu machen.

  • Mit großen Erwartungen bin vor allem aufgrund des Klappentextes, aber auch wegen des schönen Covers, an das Buch herangegangen. Ich freute mich auf eine spannende Abenteuergeschichte mit einer starken Persönlichkeit in einer interessanten Zeit. Und leider war ich zunächst etwas enttäuscht, ging es mir doch genauso wie dyke:


    Zitat

    Habe mich etwas schwer getan, es hat sich irgendwie gelesen wie ein x-beliebiger englischer Roman über die „viktorianische“ Zeit, wie ähnlich schon öfters gelesen.


    Genau das waren auch meine Gedanken. "Schuld" daran war wohl der altbekannte Einstig mit einem Kapitel vor bzw. in den ersten Lebensjahren der Protagonistin über die tragische Geschichte ihrer Eltern, Kapitel in der Kindheit, wo sich ihre Indiviualiät schon zeigt und dann die Kapitel in der eigentlichen Handlungszeit, wo die Hauptperson anfängt, das Geheimnis ihrer Eltern zu ergründen. Dazu kommen Klischees wie die elternlose Protagonistin, die bei ihrem strengen Großeltern (hier Großvater) aufwächst und möglichst gut verheiratet werden soll, eine Verbündete (in Form von Lady Agatha) und den baldigen Freier (das vermute ich jetzt einfach mal), der erstaunlicherweise ganz sympathisch scheint, aber doch veraltete Ansichten hat (im Gegensatz zu euch werde ich das Gefühl nicht los, dass er die Entlassung von Shayle nicht nur gebilligt, sondern auch vorangetrieben hat). Justus von Arnau ist eine interessante Person in der Geschichte, ihn kann ich momentan noch nicht so ganz einordnen. Ich kann mir zwar denken, was er am Ende des Buches ist, aber wie es dazu kommt, darauf bin ich gespannt.


    Dieser, nicht negative, aber auch nicht begeisterte Ersteindruck, wurde von der Hauptperson Georgina (wirklich ein wunderbarer Name) zumindst zum Teil wieder relativiert. Diese finde ich hervorragend gelungen und gezeichnet. Genau die richtige Mischung zwischen Angepasstheit und Revolution, um glaubwürdig und sympathisch zu sein.


    Die Handlungszeit finde auch ich spannend und interessant, noch dazu, wo ich momentan irgendwie in dieser Zeit literarisch und filmisch "festhänge". Mary Anning ist wirklich eine sehr imposante Frauenpersönlichkeit und auch ich danke Nachtgedanken für die Anregung und den Link, da ich auch nicht vermutet hätte, dass es sie wirklich gibt. Das Buch lies sich sehr leicht und flüssig lesen und ich war wirklich überrascht, als ich plötzlich am Ende des Abschnittes angelangt bin. Jetzt hoffe ich, dass es etwas weniger nach "Schema F" weitergeht.


    Eine Frage hätte ich noch in die Runde (falls noch jemand mitliest ;-)): Wann war die "Saison" zu damaliger Zeit. Laut Buch hätte ich sie irgendwann im Spätfrühling/Sommer eingeordnet, aber ich war bisher immer der Meinung, im Sommer sei es in der Stadt zu heiß und alle Welt in Sommerfrische???

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021