Kennst Du den Ausspruch nicht?
Wenn jemand nicht hinten wie vorne ist, dann bedeutet das, dass zwar Dir einen netten lieben Kerl vorspielt, aber in Wirklichkeit durchtrieben, hinterlistig und falsch ist.
Kennst Du den Ausspruch nicht?
Wenn jemand nicht hinten wie vorne ist, dann bedeutet das, dass zwar Dir einen netten lieben Kerl vorspielt, aber in Wirklichkeit durchtrieben, hinterlistig und falsch ist.
Sehr spezielles Deutsch- hier unbekannt.
Ah okay.. das wusste ich jetzt nicht. Hier in der Gegend (Saarland/Rheinland-Pfalz) ist das gängig.
Wie ich gesehen habe, ist Ramona ja auch noch am lesen, also habe ich jetzt mal weniger ein schlechtes Gewissen, dass dieses Buch so lange warten musste (es lag an allem, nur nicht am Buch selbst!).
Justus gefällt mir auch sehr gut. Bestimmt ein sehr interessanter Mann. Ich fand es schön, wie er die Familie seiner Mutter besucht hat. Er merkt zwar, dass er mit dieser Familie nichts gemeinsam hat, weil er in völlig anderen gesellschaftlichen Verhältnissen aufgewachsen ist, aber er verhält sich sehr taktvoll und löst die Sache mit dem Geldgeschenk sehr gut.
Zum Igel-Essen wurde ja schon ausführlich diskutiert. Ich hätte auch gerne an dem Essen teilgenommen, aber ich hätte wohl beim Essen Probleme gehabt, wenn ich gewusst hätte, was ich da esse. Mr Buckland ist wirklich... besonders. Nen Bären und ne Hyäne als Haustiere, oha. Ich finde es auch nicht verwunderlich, dass er irgendwann geisteskrank wurde.
Jetzt bin ich mal gespannt, wie es mit dem Papier weitergeht und wie lange es dauert, bis Georgina aus Tante Aga herausbekommt, was sie über ihre Mutter (und den Vater) noch so alles weiß.
In diesem Abschnitt ist mir gerade Justus ja sehr symphatisch!!
Der erscheint nicht so glatt und oberflächlich, so auf höfliche Konversation verlegt sondern auch ehrlich interessiert. Mal schauen....
Aber dieser andere Typ.... Mr. M., der ist mir unsymphatisch.... Aber der wird ja aus Sicht ihrer Verheiratshelferin genau der Richtige sein. Ob der Justus da überhaupt eine Chance bekommt? Ich hoffe mal.
Und Georgina hat ja wirklich Mut. Als junger Mann verkleidet umherzulaufen....
Gute Idee, die hier auch überhaupt nicht abgenutzt erscheint.
Amüsant finde ich auch die Szenen beim Abendessen mit dem Igel. Wie bist du darauf gekommen? Igel?
William Buckland ist eine historische Figur. Er besaß tatsächlich einen zahmen Bären und diverse andere Tiere und servierte alle möglichen Geschöpfe zum Abendessen, darunter auch Igel.
Wohl bekomm's,
Susanne
Meine Erwartungen haben sich jetzt im zweiten Abschnitt voll und ganz erfüllt und ich bin wirklich froh, dass es sich jetzt immer mehr wie ein individueller Roman und nicht wie Massenware liest :-).
Dabei hat mir zum einen der breite Raum, den die Geologie und die Naturwissenschaften einnimmt, besonders gut gefallen. Auch als Leserin, die sich auf diesen Gebiet nur sehr wenig auskennt, konnte ich richtig eintauchen in die Materie und habe (ganz nebenbei) viel interessantes erfahren. In heutiger Zeit ist es wohl unvorstellbar, welche Gedankenansätze damals (vor nicht mal 200 Jahren) verfolgt wurden, vor allem die wörtliche Auslegung der Bibel.
Auch Georgina finde ich fabelhaft beschrieben, Grottenolm hat den Punkt meiner Meinung nach sehr gut getroffen:
ZitatVielleicht nur als kurze Anmerkung: die Geschichte ist bislang wirklich spannend. Gottseidank wird kein "Frau-in-Hosen" Klischee bedient, denn auch wenn Georgina immer wieder Konventionen überschreitet, so bleibt sie doch Kind ihrer Zeit und ist sich der möglichen gesellschaftlichen Folgen durchaus bewusst. Das macht das Ganze glaubwürdiger.
Die gesellschaftlichen Normen dieser Zeit finde ich sehr schön vermittelt. Als Frau hatte man damals wohl keinen weiten Spielraum außerhalb des eigenen Hauses. Erschreckend, dass schon Kleinigkeiten den guten Ruf und die Ehre der gesamten Familie ruinieren können. Ein wahnsinnig großer Druck musste damals auf den jungen Mädchen gelastet haben.
Auch Tante Agathas Verhalten kann ich dank Susannes (Bücherfraus) Erläuterungen besser verstehen. Danke! Ich denke, sie ist hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, Georgina unabhängig zu erziehen (was wohl Georginas Wesen entsprechen würde) und sie gesellschaftlich zu etablieren. Schließlich ist gerade der Freiheitsdrang von Georginas Mutter dieser zum Verhängnis geworden, noch einmal so eine Katastrophe will Tante Aga wohl nicht erleben.
ZitatOriginal von Booklooker
Und dass Susannes Familie schlecht über sie denkt, finde ich ungeheuerlich.
Sollte Georgina wirklich eine uneheliche Tochter sein (was ich noch bezweifle, schließlich sprach Pfarrer Hart im Prolog ja von Joshuas "Frau" und als Pfarrer hätter er ein voreheliches Verhältnis wahrscheinlich ganz und gar nicht gebilligt), finde ich es im Gegenteil bemerkenswert, dass die Familie sie in dieser Situation unterstützt hat. Schließlich war das ja eines der schwerwiegensten gesellschaftlichen Vergehen!
Gut gefallen hat mir auch der Einschub über das Erleben von Jusus von Arnau in Manchester. Das erinnert doch auch mal an das harte Leben außerhalb der "feinen" Gesellschaft.
Justus v. Arnau ist mir mittlerweile sehr sympathisch und für Georgina ein Seelenverwandet, der ihr guttut. Hoffen wir auf das richtige Ende!
Edit: Zu William Buckland wollte ich noch anmerken, dass er wirklich eine außergewöhnliche Person war. Schade, dass Wikipedia so wenig über ihn hergibt!