Das Weihnachtshaus von Robin Jones Gunn

  • Das Weihnachtshaus von Robin Jones Gunn


    Broschiert: 190 Seiten
    Verlag: Rowohlt TB-V. Rnb. (2. November 2009)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3499252988
    ISBN-13: 978-3499252983



    Kurzbeschreibung
    Wo das Herz zu Hause ist …


    Weihnachten ist das Fest der Familie. Aber was, wenn man keine Familie hat? Seit ihrem elften Lebensjahr ist Miranda Carson Vollwaise. Jetzt, mit Anfang dreißig, will sie endlich mehr über ihre Wurzeln erfahren. Alles, was sie von ihrem Vater hat, ist ein altes Bild aus einem Photostudio nahe London. Also beschließt die junge Amerikanerin, die Weihnachtsferien in England zu verbringen und sich auf Spurensuche zu begeben. Sie taucht ein in eine Welt geprägt von Gastfreundschaft und Warmherzigkeit. Doch auf Mirandas Herkunft lastet ein Geheimnis, das ihr neu gefundenes Glück trüben könnte …




    Über den Autor
    Robin Jones Gunn wuchs in Orange County, Kalifornien auf und hat mit dem Schreiben begonnen als ihre beiden Kinder noch klein waren. Von ihr sind seitdem zahlreiche Kinderbücher und über 50 Romane erschienen. Robin Jones Gunn lebt heute mit ihrem Mann in der Nähe von Portland, Oregon.



    Meine Meinung:
    Ein richtig schönes Buch zur Weihnachtszeit. Es war richtig spannend und auch gleichzeitig so richtig schnulzig romantisch. Nach Jahren der Suche findet Miranda endlich ihre Wurzeln, nur leider ist lebt ihr Vater nicht mehr und ihr Halbbruder ist noch nicht sehr Überzeugt, das die Geschichte stimmt. Das einzig Schade ist nur gewesen, das es sehr schnell ausgelesen war, aber es gibt ja auch ein nächstes Jahr um es wieder zu lesen.

  • Das Weihnachtshaus – Robin Jones Gunn


    Meine Meinung:
    Die junge Amerikanerin Miranda Carson ist alleine mit ihrer Mutter, einer Schauspielerin, in San Francisco aufgewachsen. Ihren Vater hat sie nie kennen gelernt. Nur ein Foto kennt sie. Auf Fragen wich die Mutter aus. Nachdem ihre Mutter starb, kam Miranda zu einer Freundin, die sie darin bestärkte, nach ihrem unbekannten Vater zu forschen, wenn sie erwachsen ist. Deshalb fliegt Miranda jetzt nach London und findet eine Familie, in deren vor kurzem verstorbenen Familienoberhaupt, ein bekannter Schauspieler, sie ihren Vater zu erkennen glaubt. Die Familie nimmt die Amerikanerin herzlich über Weihnachten bei sich auf, ohne deren Geheimnis zu kennen.


    Das Weihnachtshaus ist eine gefühlvolle Weihnachtsgeschichte. Sollte man sie aber, wie ich, im April lesen, verliert sie viel von ihrer Wirkung.
    Mirandas Gfühlswelt in dieser schwierigen Situation wird gut beschrieben. Bei allen anderen Figuren wird kaum in die Tiefe gegangen. Für mich ein Problem beim Lesen, da alle so stereotyp wirken. Manches wirkt auch überzogen: Das Miranda so bedingungslos von der Familie über Weihnachten aufgenommen wird, ist überraschend. Sie wird fast wie ein Familienmitglied behandelt, nicht wie ein Gast, zudem eine Fremde.
    Und muss die kleine Julia unbedingt so zuckersüss sein? In einer Weihnachtsgeschichte anscheinend ja, dann passt es wohl auch.
    Es gibt reichlich weihnachtliches Beiwerk in diesem Roman zu betsaunen, wie gefüllte Stiefel, Lion-Riegel, die besonders die kleine Julia so gerne mag, Überraschungs-Knallbonbons etc.


    Der Stil des Romans ist angenehm zu lesen, sehr glatt. Die Ecken und Kanten, die den Figuren fehlen, hat auch der Stil nicht. In anderen Romanen von Robin Jones Gunn werden den Figuren auch einmal Schwächen und Missgeschicke gegönnt. In einer Weihnachtsgeschichte ist das anscheinend weniger angebracht! Zudem ist der Roman ziemlich kurz, auf eine zusätzliche Liebesgeschichte wurde weitgehend verzichtet.
    Von mir kann es insgesamt nur 6 von 10 Punkten geben,

  • Ich kann mich hier nur anschließen. Das Buch ist sehr gefühlvoll geschrieben.


    Die Hauptdarstellerin, Miranda ( schon der Name ist so wunderschön ) hatte nicht wirklich eine normale Kindheit und als sie sich auf die Suche nach ihrem Vater macht beginnt ein Abenteuer.


    Die Geschichte ist so schön erzählt, dass man denkt in diesem Haus mit den freundlichen Menschen schon öfter gewesen zu sein. Ich habe es empfunden, als würde ich diese Familen schon kennen.


    Was ich mir eigentlich auch nicht vorstellen konnte ist, dass man als Fremde so aufgenommen wird. Im Teeladen und dann auch nach dem Theaterstück. Doch zu Weihnachten geht halt alles.


    Leider hat das Buch nur 190 Seiten und ich habe es in ein paar Stunden gelesen. Gerne hätte ich mehr davon gehabt.


    Da ich in der Vorweihnachtszeit keine Zeit zum lesen habe, kam mir das Buch gestern gerade recht.


    Von mir gibt es dafür 8 Punkte geben

  • Für mich handelt es sich hier um eine wirklich hübsche Geschichte, und so richtig schön (englisch-)weihnachtlich.

    Da jemand aus meiner Familie auch nicht weiß, wer sein Vater ist und diesen wohl auch niemals finden wird, berührt sie mich vielleicht noch ganz anders.


    Im Gegensatz zu Schnuckerle kann ich mir persönlich sehr gut vorstellen, dass man als Fremde in England so herzlich behandelt werden könnte, denn die Menschen sind dort anders als hier in Deutschland und mir selbst erging es dort in England ganz ähnlich.


    Von mir gibt es jedenfalls 8 Punkte für 3 schöne Lesestunden.


    Gruß vom killerbinchen :wave

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • @ killerbinchen


    siehst du so hat jeder seine eigene Meinung. Ich habe eine Freundin die vor vielen Jahren nach England ( der Liebe wegen ) gezogen ist.


    Sie ist ein sehr geselliger Mensch und wurde als Deutsche in Briton leider nicht akzeptiert, weder zu Weihnachten noch unterm Jahr. Es hat lange gedauert bis sie Anschluß fanden.


    Das Buch aber ist, trotzdem ich finde, dass es nicht real ist so begrüßt und in die Familie aufgenommen zu werden, wunderschön.


    Schön, wenn Du in England andere Erfahrungen sammeln konntest. :grin

  • Es könnte vielleicht daran liegen, dass es sich bei den lieben Menschen um Schotten handelte (die aber schon sehr lange, genauer seit über 40 Jahren, in England leben) :grin


    Aber meine Freundin hat auch über 9 Jahre in England gelebt und wurde sehr sehr gut aufgenommen... Naja, ist halt jeder unterschiedlich, aber schade für deine Freundin.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Ich habe an Entscheidungen immer geschätzt, daß man jederzeit eine neue treffen kann. (Seite 20)



    Meine Meinung


    Weihnachten ist gemeinhin das Fest der Familie. Doch was macht man, wenn man keine Familie hat? Miranda ist alleine auf der Welt und hat keine lebenden Verwandten. Zumindest keine, die sie kennt. Ob von ihrer Mutter Verwandte leben, weiß sie nicht, da die nie über ihre Familie gesprochen oder etwas darüber hinterlassen hat. Und ihren Vater kennt sie überhaupt nicht. Die einzige Spur ist ein altes Foto mit dem Stempel eines Fotostudios aus England. Um über die Weihnachtstage nicht alleine in ihrer Wohnung zu sitzen, beschließt Miranda, nach England zu fliegen und dieser Spur nachzugehen.


    Trotz der Kürze des Büchleins hat die Autorin es für meine Begriffe sehr gut verstanden, die Situation, in der sich Miranda befindet, darzustellen. Ich konnte ihre Einsamkeit und ihren Wunsch, mehr über ihren Vater zu erfahren, gut nachvollziehen. Gleichfalls wurde die weihnachtliche englische Kleinstadt mit ihren teilweise etwas verschrobenen Charakteren vor meinem inneren Auge lebendig. Und bestimmt nicht nur, weil Dickens’ „Christmas Carol“ im dortigen Theater aufgeführt und mehrfach zitiert wurde, hat sich langsam aber sicher eine ähnlich beruhigende und zufriedene Stimmung beim Lesen eingestellt.


    Die Handlung beschränkt sich auf zwei Tage; und gewißlich nur, weil Weihnachten ist, kann man solch eine unbedingte Gastfreundschaft erwarten, wie wir sie hier vorfinden. Andererseits: wenn nicht zu Weihnachten, wann dann? Daß einige der Figuren etwas blaß blieben, hat mich nicht weiter irritiert, weil ich es als für die eigentliche Handlung als nicht störend empfand.


    Die Zweifel und innere Zerrissenheit von Mirinda sind nachvollziehbar beschrieben, ihre Handlungsweise fand ich als in sich schlüssig und glaubhaft. Die „finale Diskussion“ hätte ich mir durchaus etwas länger vorstellen können, aber das hätte den Rahmen eines solchen Weihnachtsbüchleins denn doch gesprengt.


    Gefallen hat mir, daß sich alles schön langsam entwickelt, wie es im richtigen Leben in einer vergleichbaren Situation vermutlich auch möglich wäre. Obwohl die Autorin zu den christlich geprägten gehört, spielt die Religion die Rolle, die sie heute in vielen Familien spielt: vor dem Essen wird gebetet, und an Weihnachten geht man zusammen in die Kirche. Sie ist einfach Bestandteil des alltäglichen Lebens, ohne daß viel Aufhebens davon gemacht wird. Auch diese „Normalität“ hat mir sehr gefallen.


    Am Ende hätte ich mir noch einen Epilog gewünscht, denn ich wüßte schon gerne, wie es nach den Feiertagen weitergeht. Schön, ich kann mir einiges vorstellen, aber wissen tun täte ich es halt auch wollen. So sind die hundertneunzig Seiten viel zu schnell vorbei gewesen; sie haben mir ein paar wohlige Lesestunden beschert und mich innerlich ruhig und zufrieden zurückgelassen. Was kann man von einem solchen Büchlein besseres sagen.



    Kurzfassung


    Auf der Suche nach ihrem unbekannten Vater begegnet Miranda „ihrem“ Weihnachten. So recht zur Einstimmung auf Weihnachten.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Mir hat "Das Weihnachtshaus" eher nur mittelmäßig gefallen. Mit der Hauptprotagonistin konnte ich mich von Anfang an nicht richtig anfreunden. Nicht, dass sie besonders unsympathisch rüber kam. Keineswegs, aber irgendwie wurde ich nie so richtig warm mit ihr. Zum Beispiel die "dargestellte innere Zerrissenheit", dieses ewige Hin und Her, ging mir so dermaßen auf die Nerven, dass ich Miranda manchmal am liebsten einfach angeschrien oder wenigstens geschüttelt hätte. :grin


    Da fliegt sie extra nach England, um ihren Vater aufzuspüren und bei jedem klitzekleinsten Fortschritt, bei jeder noch so winzigen Spur, die sich ihr auftut, ist sie jedes Mal drauf und dran, die ganze Sache abzubrechen und nach Hause zu fliegen. Ewig dieses Hin und Her. Ewig diese Beschlüsse, irgendwem jetzt doch irgendetwas zu sagen, dann irgendeinen Grund zu finden, es doch nicht zu tun und stattdessen den Plan zu fassen, doch lieber wieder nach Hause zu fliegen, nur, um dann letztendlich doch zu bleiben und irgendwem irgendetwas zu sagen.


    Sorry, aber mir war das ein bißchen zu viel des Guten. Ich war davon irgendwann nur noch genervt. :rolleyes


    Wie gesagt, ansonsten fand ich die Geschichte ganz ok. Dass Miranda so freundlich und wie selbstverständlich von Fremden Leuten so aufgenommen wird, hat mich jetzt nicht weiter gestört. Und ein weihnachtliches Wohlgefühl stellte sich bei mir während des Lesens auch ein. Das Hauptziel eines Weihnachtsbuches ist damit ja eigentlich erreicht.


    Insgesamt gebe ich dem Buch 7 (sehr wohlwollende) Punkte.