Klaus Merz: Der Argentinier

  • Klaus Merz ist ein eigen-sinniger Autor, seine Geschichten bevölkern eigensinnige, widerständige Menschen. In der Novelle 'Der Argentinier' zieht es den jungen Johann Zelter fort aus der Schweiz, der verhockten behäbigen Provinz nach Argentinien, zu den Gauchos und zum Tango. Die Enkelin erzählt das Leben des geliebten Großvaters, der nach wenigen Jahren in Südamerika in die Schweiz zurückkehrte, seine Jugendliebe Amelie heiratete und als Dorfschullehrer Generationen von Schülern fürs Leben wappnete mit den "Notvorräten einer erzählten und erzählbaren Welt." Der wahre Grund für seine Rückkehr bleibt im Dunkel -- erst nach seinem Tod lüftet sich das Geheimnis. Mit seiner klaren und doch bildhaften, wunderbar 'altmodischen' Sprache gelingt es dem Autor, den Leser ganz nah an seine Menschen heranzuführen und diesen doch ein Teil Unerklärtes, Unverstandenes, Geheimnisvolles zu lassen. "Lesend machen wir uns auf einen Weg, bestehen wir Abenteuer, denken uns immer tiefer in andere Lebensmuster hinein und nähern uns zugleich dem eigenen mehr und mehr an (K.M.)" Ich wünsche Klaus Merz viele eigen-sinnige Leser.