Sommerset Maugham - Books and You

  • Nachdem der Schriftsteller Sommerset Maugham immer wieder von Lesern gefragt wurde, welche Bücher er empfehlen würde, entschied er sich, eine Reihe von Artikeln zu schreiben, in denen er Bücher vorstellt, die es lohnt zu lesen. Dabei soll es einerseits um die Klassiker gehen, die Bücher, die man kennen und gelesen haben sollte, andererseits ist es ihm, nach eigener Aussage, wichtig, das diese Bücher lesbar sind und auch einem eher unerfahrenen Leser Freude bereiten. Herausgekommen sind drei Artikel über die englische, französische und amerikanische Literatur, die in diesem kleinen Bändchen gesammelt vorliegen. Aufgrund des beschränkten Platzes eines Zeitungsartikel beschränkt Maughan sich auf die Bücher, die er für die allerbesten hält. Das ist ein bißchen enttäuschend, so ist seine Auswahl doch sehr konventionell und dem Literaturkenner offenbaren sich keine Geheimtipps. Allenfalls der Wandel im Kanon seit den 40er Jahren, als seine Artikel zum ersten Mal erschien, hält einige Überraschungen bereit. So hebt Maugham beispielsweise Anthony Trollope und George Meredith hervor, die mittlerweile aufgrund ihrer viktorianischen Schwerfälligkeit selbst von Anglistik-Studenten nur noch ungerne in die Hand genommen werden. Allerdings kann Maugham über Bücher und über seine Leidenschaft für Bücher schreiben. Selbst in der Kürze seiner Autorenportraits habe ich einige interessante Gedanken gefunden (beispielsweise, dass Daniel Defoe übrehaupt keinen Humor hatte- er hat ja so recht und jetzt weiß ich auch, was mich an Robinson Crusoe immer so gestört hat). Auf jeden Fall macht er ungeheure Lust auf den einen oder anderen "Klassiker" und das ist ja nicht wenig!

    :lesend Walter Kempowski "Das Echolot"

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Clio ()

  • hm... das klingt ganz interessant


    ich mag es gern, über Bücher zu lesen und sich so neue Leseanregungen zu holen!


    Danke für die Rezi, Clio! :wave

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher