So, das ist also der Gewinner des Heyne-Schreibwettbewerbs: Schreiben Sie einen Magischen Bestseller
Nach dem ich mich durch diesen Roman 537 Seiten gelangweilt habe, möchte ich von den anderen nichts mehr wissen. Für Magie scheint schon auszureichen einen Privatdetektiv für Okkulte Angelegenheiten zu erfinden, Aleister Crowley am Rande zu erwähnen, einen Vampir und eine Gestaltwandlerin auftreten zu lassen und das ganze in Prag und Wien der K.u.K.-Monarchie anzusiedeln.
Wobei die Zutaten sind eigentlich nicht schlecht, nur kommt es, wie bei jedem Rezept, auf die Mischung an. Und die ist für mich einfach misslungen. Allein die Orte Prag und Wien haben für Freunde der Phantastische Literatur schon einen magische Klang und zaubern atmosphärische Bilder hervor. Leider ist hier nichts, aber auch gar nichts davon zu spüren. Die handelnden Personen erscheinen ohne jeden Charakter, allein der Otter Lysander und die Bordellbesitzerin Esther bringen durch ihre Bissigkeit etwas Leben in die Dialoge.
Die Handlung dümpelt schwer fällig vor sich hin, Beweggründe sind kaum nachvollziehbar.
Der Roman schwimmt auf der Biss-Welle, die das neue Genre Romantasy begründet, das wohl Pferdebücher für vorpubertierende Mädchen ablöst.
Bevor ich zu einem weiteren Roman dieser Art greife, lese ich eher zum x-ten Male Perutz, Meyrink und sogar Ewers