OT: Nesekretnye Materialy
1. Teil der Dascha Wassiljewa-Reihe
Kurzbeschreibung:
Eine Leiche im Kofferraum und ein alter Bekannter, der spurlos verschwindet: Ungewollt schlittert Dascha Wassiljewa, Französischlehrerin aus Moskau, in einen ungewöhnlichen Kriminalfall hinein, der beträchtlichen Spürsinn von ihr erfordert. Wer ist schuld am Tod dieses Mannes? Warum hat man ihn in ihrem Wagen deponiert? Vor allem aber: Was hat ihr alter Freund Basil mit dem Ganzen zu tun?
Über die Autorin:
Darja Donzowa wurde 1952 in Moskau geboren. Sie ist die Tochter des bekannten sowjetischen Schriftstellers Arkadij Vasilev. Nach Abschluss des Journalistikstudiums an der Klomonosov-Universität 1974 arbeitete sie zunächst als Zeitschriftenkorrespondentin, danach unterrichtete sie Deutsch und Französisch. Während einer schweren Krankheit griff sie schließlich zur Feder, einige Krimis entstanden, zunächst nur für die Schublade, bis Freunde sie drängten, eines ihrer Manuskripte an den renommierten Eksmo-Verlag zu schicken. Eine Erfolgsstory sondergleichen begann, denn seit ihrer ersten Veröffentlichung im Jahre 1995 beherrscht sie die russischen Bestsellerlisten. Jeder neue Krimi aus ihrer Feder ist ein Ereignis in der russischen Bücherwelt, jedes neue Buch wird von Millionen Lesern ungeduldig erwartet. Darja Donzowas Mann ist Dekan an der Psychologischen Fakultät der Moskauer Staatlichen Hochschule. Sie lebt mit ihrer Familie in Moskau.
Meine Rezension:
Dascha Wassiljewa ist kaum das, was man sich als Westeuropäer unter einer typischen russischen Mutter vorstellt. Die chaotische Französischlehrerin mit zwei Staatsbürgerschaften, die ihre beiden Pässe gnadenlos je nach Bedarf austauscht und für die Geld keine Rolle spielt, wohnt zusammen mit ihrer chaotischen Familie und gerät immer wieder in Kriminalfälle. Für den westeuropäischen Leser dauert es eine ganze Weile, die Familienkonstellation und die jeweiligen russischen Namen aller anderen Beteiligten auseinanderzuhalten, was den Lesefluss ein wenig gestört hat. Ansonsten liest sich dieser erste Teil der Krimireihe aber wie von selbst, denn so lebendig wie die Figuren, so abwechslungsreich ist auch die Handlung. Der Kriminalfall an sich macht allerdings nur einen Teil der Gesamthandlung aus und auch die Auflösung ist leider nur wenig spektakulär, wenn auch in sich schlüssig. Trotzdem macht die Lektüre dieses Krimis Spaß - alleine schon wegen der schrulligen Figuren, die Darja Donzowa hier erschaffen hat. Empfehlenswert für alle, denen liebenswert-skurrile Charaktere wichtiger sind als grausame Tötungsmethoden und für alle, die gerne mal abseits des vermeintlich typischen russischen Krimis wandeln möchten!
Den 2. Teil werde ich auf jeden Fall irgendwann lesen!
Irgendwo zwischen 7 und 8 Punkten!