Rachel Hore - Der Garten der Erinnerung

  • Klappentext:


    Mel hat genug von London, ihren Studenten und ihrem Exfreund. Die Lösung: eine Auszeit in Cornwall, in einem verwunschenen Cottage. als sie dort ankommt, ist es kalt und dunkel, doch das Cottage macht einen zauberhaften Eindruck. Ebenso das wunderschöne Bild mit der unleserlichen Signatur, das Mel sofort gefangen nimmt. wer es wohl einst gemalt hat? Und wer hat den inzwischen verwilderten Garten angelegt, der zum Cottage gehört? Mel und ihr Vernieter Patrick wollen ihn wiederherstellen. Sie stoßen unter dem Dickicht auf Relikte aus längst vergangenen Zeiten, auf eine Geschichte von Liebe und Leid und verbotener Leidenschaft. Und kommen sich wie verzaubert langsam näher.


    Meine Meinung:


    Beim Lesen des Titels und des Klappentextes kam mir natürlich sofort Der verborgene Garten von Kate Morton in den Sinn. Ähnliches Setting und ähnliche Orte, ich war gespannt, inwiefern sich die Geschichte entwickeln wird, da mir das Buch von Kate Morton ja ausserordentlich gut gefallen hatte.


    Diese Geschichte hier ist ruhiger, sie plätschert mehr oder weniger vor sich hin. Mel nimmt sich nach der Trennung von ihrem Freund eine Auszeit vom Lehren und mietet sich ein abgelegenes Cottage, um ihr Buch über die Maler vom Lamorna, die zur Zeit der Jahrhundertwende dort gewirkt haben, zu beenden. Als sie in ihrem Cottage wunderschöne Blumenbilder mit den Initialen P.T. findet, ist sie entschlossen, den unbekannten Maler zu entdecken.


    Ihr Cottage grenzt an den verwilderten Garten eines alten Herrenhauses, das ihr Vermieter Patrick erst vor kurzem geerbt hat. Als sie sich entschließen, den Garten wieder herzurichten, wie er früher einmal war, entdecken sie immer mehr alte und verborgene Dinge, die Aufschlüsse auf frühere Bewohner geben. Dabei kommen sie auch einem alten Geheimnis auf die Spur und lernen sich nebenbei auch noch sehr gut kennen.


    Der Hauptteil des Buches liegt in der Geschichte zweier von ihren Lieben enttäuschten Menschen, die erkennen müssen, wieviel Zeit und Arbeit doch in der Verarbeitung einer verlassenen Liebe steckt. Beide wurden von ihrer großen Liebe verlassen, beide haben schwer mit der Trennung zu kämpfen. Und beide müssen erkennen, dass es gar nicht so leicht ist, eine neue Liebe wieder einzugehen. Selbstzweifel, Verletzlichkeit und falscher Stolz sind an der Tagesordnung, beide müssen erst einmal einen Weg finden, damit umzugehen und wieder an sich selbst glauben zu können.


    Natürlich gibt es auch hier wieder eine Geschichte in der Geschichte, Ereignisse aus der Vergangenheit werden geschildert, das erschütternde Schicksal des jungen Dienstmädchens Pearl Treglown wird immer mal wieder in Einschüben erzählt. Pearl hat in dem alten Herrenhaus, Merryn Hall zur Zeit der Jahrhundertwende gearbeitet, und obwohl sie schon lange verstorben ist, schlägt ihr Schicksal noch bis in die Gegenwart ihre Wellen.


    Eine ruhige und vorhersehbare Geschichte, bei der man für ein paar Stunden die Welt draußen vergessen kann und sich auf Spurensuche in einen verwilderten Garten begeben kann. Eine Geschichte, die man nicht unbedingt lesen muss, es aber auch keine verschwendete Zeit ist, wenn man sie liest.


    LG
    Patty

  • Hallo, tinkerbell,


    ich mag Heile Welt-Geschichten, bei denen man die Welt draussen vergessen kann.


    Klingt ein bisschen nach Maeve Binchy und Rosamunde Pilcher. Letztere mag ich sehr, erstere überhaupt nicht.
    Kann man Rachel Hores Stil mit einem der beiden Damen vergleichen?


    Ich habe den Garten der Erinnerung auf jeden Fall gleich mal auf meine Wunschliste gesetzt und danke dir für deine ausführliche Rezi. :wave

    [SIZE=7]. [/SIZE] Lg, Ann O'Nym [SIZE=7] ........................ ..............:spinne.............. .[/SIZE]

  • Also ich mag ja beide, Pilcher wie Binchy. Pilcher ist oft unterschätzt, finde ich, besonders ihre dickeren Werke sind schöne Familiengeschichten, die auch nicht zu schmalzig sind. Es hat von beiden etwas, die Landschaftsbeschreibungen von Pilcher und die Charaktere von Binchy *g*.


    LG
    Patty

  • Dieses Buch habe ich kürzlich zu Ende gelesen. Da ich Bücher um Familiengeheimnisse gerne mag und mir das Cover gut gefallen hat, habe ich es mir geholt.


    Wie tinkerbell schon geschrieben hat, ist es eine vorhersehbare Geschichte ohne große Überraschungen, aber schön erzählt. Für die letzten, kalten und regnerischen Tage hat es wunderbar gepasst.