Der Reiz des gedruckten Buches

  • :grin Na, ihr seht schon, ich habe noch vieeel zu lernen! Aber ich bleibe vorerst ohnehin lieber bei dem stofflichen Buch aus Papier! Ich gebe der Technik noch ausgiebig Zeit, sich weiterzuentwickeln.

  • Also ich bevorzuge ganz klar das normale, alte Buch.
    In unserer Welt wird soviel technisiert, sodass ich finde, dass zumindest das gute alte Buch erhalten bleiben sollte.
    Es ist denke ich ein ganz anderes Gefühl ein Buch in der Hand zu halten, die Seiten noch selber umzublättern ohne ständig auf ein Display starren zu müssen. Ich weiß vielen hier geht es auch so, aber auch ich liebe den Geruch eines neuen Buches. Unabhängig vom Lesen kann man so wie es mit Sicherheit viele hier praktizieren (mich eingeschlossen :-)) Bücher sammeln und schön im Wohnzimmer in die Bücherregale packen. Was dann natürlich auch wohnlicher aussieht und die Bücher so immer präsent sind.

    Liebe Grüße,
    Biene


    Von allen Welten,
    die der Mensch erschaffen hat,
    ist die der Bücher die Gewaltigste.


    Heinrich Heine

  • Hallo!


    Für mich ist es wichtig zwischen Fachbüchern und Unterhaltungsliteratur zu unterscheiden. Für beides gemeinsam kann ich aber diese Frage beantworten:


    * welche Gründe würden euch abhalten ein solches Gerät zu verwenden?
    Das Problem mit dem Format, das momentan existiert. Solange es nicht ein einheitliches Format existiert, bzw. die Player alles darstellen können, ist es für mich uninteressant.
    Zudem gibt es noch keine sinnvolle Lösung mit dem Kopierschutz. Ich merke es ja gerade bei der Musik - ich habe bereits vor Jahren angefangen mir Musik digital zu kaufen. Tja, und nun, da ich inzwischen mehr als 3 neue PCs hatte, muss ich jedes Mal bei meinem Anbieter um einen neuen Download betteln, wenn ich wieder einen Neuen habe oder der Kopierschutz spinnt (kam auch schon zwei Mal vor). Dann ist die Sortierung natürlich auch gleich wieder verloren und ich verbringe praktisch ein ganzes Wochenende nur mit der Wiederherstellung meiner Musikbibliothek... Und was passiert, wenn der Anbieter pleite geht? Nein danke - inzwischen kaufe ich mir Musik, die mir wichtig ist, wieder als gute alte CD...



    So, nun zu den Fachbüchern:
    * welche Vorteile müsste ein E-Paper-basierter Reader haben um einen (zumindest teilweisen) Umstieg zu rechtfertigen?
    Es müssten alle Bücher - also auch die alten, die ich für meine Recherchen brauche - verfügbar und schnell über Bibliotheken ausleihbar sein. Das wäre wirklich fantastisch.
    Die Bücher müssten natürlich über eine Suche, ein sehr gutes Inhaltsverzeichnis und eine Kommentarfunktion verfügen. Farben sollten sie natürlich auch darstellen können.
    Wenn ich an mein Studium denke und die Blutergüsse an meinen Schultern vom Bücherschleppen, sehe ich gerade in diesem Bereich ein sehr großes Potential.



    Unterhaltungsliteratur:
    * welche Vorteile müsste ein E-Paper-basierter Reader haben um einen (zumindest teilweisen) Umstieg zu rechtfertigen?
    Es gibt nichts, dass mich dazu bewegen könnte, mir ein Buch nur als Ebook zu kaufen. Ich möchte mir die Cover anschauen; durch Buchhandlungen schlendern; meine Regale unter der Last meiner Bücher ächzen hören; lesen können, wann ich will und nicht, wenn die Batterien es erlauben; in der Badewanne lesen ohne Angst haben zu müssen, dass das Gerät kaputt geht; bei Sturm und Regen am Strand sitzen, ohne Angst um die Technik haben zu müssen...
    Für mich wären nur Kombipakete interessant, bei denen ich mir das echte Buch kaufe und dazu dann einen Download-Code bekomme. Das fände ich wirklich gut, da man dann die Vorteile des Ebooks für Reisen hätte und trotzdem noch das echte Buch besitzen würde. Das wäre mir dann auch bis zu 3-4 Euro Mehrkosten wert.


    Liebe Grüße
    Kerstin

  • Jede Buchform hat seine Vor- und Nachteile.
    Ich werde mir bald einen eBook-Reader anschaffen, warte jedoch noch auf das entsprechende Gerät, mit dem ich mehr kann als nur Bücher lesen. Und eines was mehr kann als das IPad.
    Wird sicher noch eine Weile dauern.
    Für mich ist der Vorteil, dass ich oft nachts im Bett lese. So benötige ich keine Leselampe.
    Mein Problem wird sein, wenn ich einschlafe und das Gerät mir runterfällt.
    Beim Buch rumpelt's dann nur.

  • Liebe Kerstin,
    mein Bücherschränk ächzt jetzt schon. Lieber als durch Buchhandlungen gehe ich durch Antiquariate. Da riecht es noch mehr nach Büchern. Vor allem DIE Bücher fühlen sich richtig gut an.
    Was die ebooks angeht, werde ich nicht auf das Geruchsbuch warten. Vielleicht aber eines entwickeln. Fällt mir so ein.
    Aber im Ernst. Ebooks gehört die Zukunft. Schnell verfügbar. Sowohl beim Kauf, als auch beim Lesen.
    Sogar unterwegs könnte ich es aus meiner virtuellen Bibliothek runterladen.
    Schöne Aussichten wie ich finde.
    Wird so sein, wie bei den Schlallplatten. Auch davon werde ich mich nie trennen. Doch unterwegs höre ich mp3-Musik.
    Die Technik macht's möglich, wird aber kein Zwang. Vor allem holt es junge Menschen ins Leseboot.

  • Ich werd in meinem Leben niemals ein "echtes" Buch eintauschen gegen sowas. Und wenn der Tag kommt. wo Buchdruck abgeschafft werden soll und nur noch dieses E-Zeug auftaucht, bin ich die erste, die auch gewaltsam demonstriert*g*.


    Lesen ist nicht nur was, wo man liest. Ich mag Papier. Ich mag den Geruch von Büchern. Ich mag das Gefühl, etwas wirklich Wertvolles in der Hand zu halten und nicht nur noch einen Computer. Ich mag, dass Bücher was sind, dass es schon vor zig hundert Jahren gab. Ich mag, dass es immer noch Leute gibt, die gerne lesen, statt vorm Fernseher zu sitzen. Oder am Pc.


    Und ich mag auch, dass mein Wohnzimmer klein ist und nur aus Bücherregalen besteht. Bücher sind mehr als nur Inhalt, den man liest. Für mich zumindest. Ich möchte nicht in einer Wohnung leben, in der keine Bücher stehen. Ich plane meine Wohnung nach meinen Büchern. Ich denke also nicht: gut, ne Sitzecke wäre gut. Ihc stelle erst die Regale für die Bücher auf. Und wenn dann noch Platz ist, dann gibts auch ne Couchgarnitur.


    Und ich freue mich, wenn ich meine Regale ansehe. All das gibt es mit e-books nicht mehr.


    Und wenn ich ein Buch beendet habe, das mir sehr, sehr gut gefiel. Dann küsse ich es sogar. Oder umarme es wenigstens. Ihc möchte keinen Computer küssen.


    Die Vorstellung, dass ebooks mal echte Bücher ablösen könnten, die find ich furchtbar.

  • Ich liebe meine Bücher. Es geht nichts über die Haptik eines geliebten Buches in den Händen.
    Ein Buch wie "Wuthering Heights" mit einer Tasse heißem Tee und Shortbread im Winter bei Sturm oder Schneefall zu lesen, während man gemütlich unter der Wolldecke in seinem Ohrensessel sitzt, das ist etwas, das man nicht mit einem Reader kann. Dafür brauchts das richtige Papierbuch zum Anfassen.


    Ich muß all meine "Liebsten Lieblingsbücher" im Regal stehen haben, meist in einer zerlesenen und einer "jungfräulichen" Version. Ich muß blättern und anfassen, riechen und fühlen. Das Geräusch eines dicken Paperbacks, dieses Knirschen wenn man es auf eine bestimmte Art und Weise hält - ohne dass das Buch dabei zu schaden kommt - das gibt einem ein Reader alles nicht.


    Dennoch. Ich habe einen Reader, einen Kindle. Und auch diesen Reader möchte ich nicht mehr missen. Ich liebe ihn fast genauso wie meine Bücher. Er ist immer in meiner Handtasche, er hat immer mindestens ein Buchregal in seinem Speicher. Das Feeling mit dem E-Paper ist das einer Buchseite aus Umweltpapier hinter einer Schutzhülle.


    Ich unterscheide sehr stark:


    - Liebe ich das Buch? Ist es eine Geschichte, die mich berührt und die mir am Herzen liegt? Dann muß dieses Buch als Papierausgabe vorhanden sein, es muß im Regal stehen, ich muß es blättern können. Es muß "präsent" sein.


    - Weiß ich noch nicht, ob ich das Buch kaufen will und es gibt beide Varianten? Dann lade ich mir das erste Kapitel kostenfrei auf den Kindle, les rein und entscheide nach dem ersten Kapitel in welcher Form ich es möchte.


    - Ist es ein "Naja, lesen wir mal" - Buch, das ich sicher kein zweites Mal lese? Ist es ein Klassiker, der mich jetzt nicht soooo packt aber der zur Allgemeinbildung gehört? Kindle, ganz klar. Packts mich dann doch, dann kann ich es immer noch als Papierversion besorgen denn ein Buch, das mich packt, das gehört ins Regal. Ganz klar.


    - Ist es ein dicker, dicker Schmöcker (idealerweise einer, den ich eh schon besitze) und ich bin längerfristig unterwegs? Hab ich das Buch schon aber möchte es einfach nicht in "Gefahr" bringen oder mag ich es einfach mal auf englisch lesen? (Herr der Ringe, Die Dunkler-Turm-Reihe usw.) Klarer Fall fürs Kindle.


    Was für mich unabhängig von allen aufgeführten Punkten ein sehr wichtiger Aspekt ist:
    Ich habe einen erhöhten Augeninnendruck. Ich soll mit dem Lesen aufhören sobald ich merke, das meine Augen ermüden. Und mit dem Kindle lese ich, warum auch immer, um einiges länger ermüdungsfrei, als mit dem Buch. Das ist für mich durchaus ein Kriterium, das ins Gewicht fällt.


    Für mich könnte ein E-Book nie das Buch ersetzen. Aber es kann meine Leseeigenschaften und mein Kaufverhalten prima ergänzen und so bin ich wirklich zufrieden mit meinen doppelreihigen Buchregalen in friedlicher Co-Existenz mit meinem Kindle-Reader. :)

  • Zitat

    Original von Loonee
    Für mich könnte ein E-Book nie das Buch ersetzen. Aber es kann meine Leseeigenschaften und mein Kaufverhalten prima ergänzen und so bin ich wirklich zufrieden mit meinen doppelreihigen Buchregalen in friedlicher Co-Existenz mit meinem Kindle-Reader. :)


    Das ist doch die beste Zusammenfassung, die ich bis jetzt in dieser Diskussion gelesen hab :-)

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Ich bin ja eine totaler Büchernarr, und mag auch gerne Bücher in der Hand halten, Seite für Seite lesen, doch wenn die Biblo überquält, kann es auch ein E-Book sein. Manche Bücher gibt es nicht mehr als Print, aber auf E-Book, auch gibt es Neuerscheinungen, aber eben nicht auf E-Book. Mein E-Book ist klein, praktisch, und ist toll zu handhaben, ich bin froh eines zu haben. Es geht natürlich nichts über die Print Ausgaben und meine Bücher behandel ich wie rohe Eier, manchmal sind sie zu dick, da kommt man mit einem E-Book schneller voran. Trotzdem wird es immer gedruckte Bücher geben und das ist gut so. Aber ich will auch sagen, dass ich vom E-Book nicht abgeneigt bin.

    Zitat

    Bücher haben Ehrgefühl, wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück. T.Fontane


    :lesend :fruehstueck
    Ich lese Thomas Mann; Der Zauberberg;

  • Ich denke auch, dass es keine "entweder-oder"-Entscheidung ist. Über kurz oder lang werden E-books praktische Ergänzungen zu gedruckten Büchern sein.
    Genauso wie Hörbücher mit Printausgaben Hand in Hand einhergehen.


    Ich selbst habe zwar noch kein E-book, aber das liegt daran, dass mir die Dinger noch zu teuer sind, die Formate zu uneinheitlich und die Preise für E-books für mein Empfinden auch noch zu hoch sind.


    Aber ich bin mir sicher, irgendwann habe ich auch so ein Teil, ohne jedoch auf echtes Papier verzichten zu wollen.

  • Ich hab seit ein paar Tagen einen Kindle und muss sagen, dass das "Papier" ziemlich echt aussieht. Es sieht ein bisschen aus wie Papier unter einer dünnen, seidenmatten Glasscheibe, so dass ich immer das Gefühl habe, ich könnte den Kindle umdrehen und auf der anderen Seite die Rückseite des "bedruckten Blattes" lesen. :lache


    Das Gefühl, ein edles Buch in den Händen zu halten, kommt bei mir von dem Ledercover, das ich mir gekauft habe.


    Ich bin sehr begeistert, zumal ich einfach keinen Platz mehr für weitere gedruckte Bücher habe. Ich habe auch das Gefühl, dass es weniger anstrengend für die Augen ist, auf dem Kindle zu lesen. Bzw. wenn ich müde bin, schalte ich einfach die Buchstaben eine Stufe größer.

  • Ich mag es einfach, in Büchern zu Blättern, sie in mein Bücherregal zu stellen, zu sehen, wie es immer mehr werden, ich liebe liebe liebe meine Bücher. Daher konnte ich dieser neuen Technologie nichts abgewinnen. Mich gemütlich auf die Couch verziehen und lesen, mit nichts anderem, als einem richtigen Buch!
    Allerdings habe ich mittlerweile auf meinem Iphone einige eBooks. Sicher, das Iphone mag nicht so komfortabel sein, wie ein richtiger Reader aber es ist für mich die gute Alternative, nebenbei zu lesen. Wenn ich irgendwo warten muss, wenn ich in der Arbeit grad mal ein wenig Pause hab, dann les ich auf meinem Iphone. Einen Reader werde ich mir aber nicht anschaffen.

  • Für mich war der Kauf eines ebooks vor allem eins. Erleichterung meiner Schulter. Ich bin jeden Tag mit der DB unterwegs sodass es doch praktischer für mich ist, ein ebook in die Handtasche zu packen. Außerdem - wenn ich dann ein Buch zu ende gelesen habe - kann ich gleich ein neues anfangen.


    Wenn ich aber nur mit dem Auto zur Arbeit fahren würde, dann bräuchte ich das ebook auch nicht. Für mich ist es eigentlich nur praktisch.


    Wie hier auch schon erwähnt wurde, sind die Preise für die ebooks ja immer noch der Wucher . Es sind vielleicht 1 oder 2€ günstiger, sodass ich auch ab und zu mal richtige Bücher lese. Allerdings werden die dann auch (meistens, wenn ich weiß, dass ich die Bücher auch nur 1mal lese) wieder verkauft. Denn wenn ich hier manchmal die SUB´s oder auch RUB´s hier sehe, dann fallen mir echt die Augen raus. So viel Platz habe ich definitiv nicht.


    Fazit: Ich finde die Erfindung des ebooks schon genial, aber an einem veregneten Tag mit einem Buch zu verbringen ist durch nichts zu ersetzen.

  • Ich hätte da mal eine Verständnisfrage: Hier im Forum wird ja immer wieder deutlich, wie wichtig das Cover für die Leser ist. Und auch die Verlage setzen ja Cover gezielt als Kaufreize ein, gerade bei Leuten, die sich nicht so intensiv mit Büchern beschäftigen (möchten).
    Aber wie ist das bei ebooks? Solche, die auch als Print erschienen sind, können natürlich über dieses Cover vermarktet werden, aber Bücher, die nur elektronisch erscheinen :gruebel Ist da das Cover ein fiktives Bildchen im online-shop? Und wird das nicht eher kontraproduktiv, wenn gerade Wenigleser nicht mehr über den Schlüsselreiz Cover angesprochen werden können, sondern sich inhaltlich mit dem Buch beschäftigen müssen und dann lieber gar kein Buch mehr kaufen?

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    irgendwo hier habe ich sinngemäß gelesen "Über das Cover kann ich nix sagen, ich lese das ebook" :gruebel


    Cover wurden früher nicht für die eBook-Ausgabe mitlizensiert, darum kann es vorkommen, dass manche Titel als eBook kein Cover haben. ;-)