Suche Bücher über Ehre im positiven Sinn und das Gute im Menschen

  • Hallo, ich würde mich über Buchempfehlungen freuen, die sich mit Motiven wie Ehre, Treue, Loyalität, Tapferkeit, Moral, Ethik und Integrität auseinandersetzen. Zum Beispiel mit Menschen, die sich in Machtpositionen befinden, aber lernen, diese Macht nicht zu missbrauchen und für das Gute einzusetzen. Über Menschen, die lernen ihr Handeln zu reflektieren und neue Entscheidungen treffen (die gut für das Allgemeinwohl sind und nicht unmittelbar für sie selbst). Die das Gute in sich selbst finden, über sich selbst hinauswachsen, hohe Ansprüche an sich selbst haben, bessere Menschen zu sein und weisere Entscheidungen zu treffen. Menschen, die sich selbst zurücknehmen, Schuld auf sich nehmen, sich für andere aufgeben (wobei das bestenfalls als Geste angenommen wird und sie es so nicht mit dem Leben bezahlen müssen). Bücher, die in den Abgründen der menschlichen Psyche unter widrigsten Bedingungen etwas Gutes finden… Bücher, die zeigen, zu was Menschen unter Extrembedingungen im besten Fall fähig sind.


    Für alle Vorschläge wäre ich dankbar!

  • Hey, das ging ja schnell :-). Herr der Ringe habe ich schon gelesen, hat mir auch sehr gut gefallen. Harry Potter habe ich auch schon gelesen, hätte mir noch mehr in der Beziehung zwischen Harry und Snape gewünscht, aber hat irgendwie nicht sein sollen... (hilft das jetzt, in die richtige Richtung zu denken? :gruebel).
    Ich bin mal gespannt, was weiter noch so kommt...

  • A designated Man von Moris Farhi fällt mir dazu ein.


    Der Protagonist setzt sich mit diesen Motiven, und wie sie fehlinterpretiert werden auseinander und sucht schließlich seinen eigenen Weg. Seine Integrität beeinflusst nachfolgend auch andere.


    Muss ich betonen, dass am Ende ein Scheitern steht? :-(

  • Im "Lied von Eis und Feuer" (ein mehrbändiger Zyklus) geht es um Machtkämpfe, in denen eine Vielzahl von Figuren mitmischt. Es sind üble Schurken dabei und auch Leute mit edler Gesinnung. Das Rittertum spielt eine große Rolle, damit auch der Ehrbegriff. Es gibt Figuren, die sehr viel auf ihre Ehre geben - was sich allerdings meist (wenn auch nicht immer) negativ auf ihre Überlebenschancen auswirkt.
    Nachteil: Der Zyklus hat bisher im Deutschen 8 Bände und der Autor ist nicht gerade flott dabei, die weiteren "zu liefern".

  • Kurzbeschreibung
    Der 1945 niedergelegte Bericht »Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager« und die 1946 geschriebene dramatische Skizze »Synchronisation in Birkenwald«, die in diesem Band zusammengefaßt sind, wollen nicht Mitleid erregen oder Anklage erheben. Noch weniger geht es um die Situation des Grauens. Worauf es dem Neurologen Frankl vor allem ankommt, ist, zu beschreiben, durch welche Phasen der Entmenschlichung die KZ-Häftlinge gehen mußten und wie es doch einigen von ihnen möglich war, innerlich zu vollbringen, was das »Buchenwald-Lied« forderte: »... trotzdem Ja zum Leben sagen.«
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  • Ein Meisterwerk von Graham Greene, das deine Kriterien erfüllen sollte:



    Lateinamerika: Im Konflikt mit einer ausbeuterischen totalitären Staatsmacht findet ein schwacher und sündiger Priester, der im Rausch ein Kind gezeugt hat, die Kraft, seine Mission zu erfüllen. Eine gnadenlose Jagd treibt ihn aus einem Versteck ins nächste, aber er gibt nicht auf, sondern versucht auch unter diesen Bedingungen noch sein Priesteramt auszuüben.

    [SIZE=7]. [/SIZE] Lg, Ann O'Nym [SIZE=7] ........................ ..............:spinne.............. .[/SIZE]

  • Dieses Buch hier trifft das - die Hauptperson (der feine Herr) setzt sich für seine Mitmenschen ein...


    Er ist ein feiner Herr und trägt teure Schuhe, er ist ein Flaneur in den Straßen von Paris. Als eines Abends ein Hund aus einem brennenden Haus direkt in seine Arme springt, ist es der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Der Hund, der mit Flüchtlingen aus Afrika nach Frankreich kam, führt Mulder zu den "Sans-Papiers" und Obdachlosen, er macht den Sauberkeitsfanatiker mit dem Geruch der Banlieue vertraut und lässt den einsamen Kunstliebhaber unerwartete Bekanntschaften schließen. Ein bewegender Roman über eine Welt, die unwiderruflich in zwei Hälften zerfällt. Quelle: amazon


    GRÜSSE
    savanna

  • Milena Jesenska war diejenige Milena, an welche Kafka seine Briefe geschrieben hat.


    Im Jahre 1939 wurde sie im KZ Ravensbrück interniert. Dort lernten sich die beiden Frauen Margarete Buber-Neumann und Milena kennen.


    Milena hat sich immer wieder unter Aufbietung ihrer letzten Kraftreserven für ihre Mitgefangenen eingesetzt.


    Buber-Neumann hat das Konzentrationslager überlebt und ihr mit diesem Erinnerungsbuch ein Zeichen ihrer grossen Bewunderung und Verehrung gesetzt.

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Kurzbeschreibung
    Die Geschichte der Gräfin von Maltzan ist vieles zugleich: Zeitdokument über die Lebensart adliger Familien, Zeugnis für die Möglichkeiten des alltäglichen Widerstands im Nationalsozialismus und Abenteuerbericht einer Frau, der vornehme Geburt und Konventionen nichts galten, alles aber Übereinstimmung mit sich selbst und Handeln nach eigenem Wissen und Gewissen.

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    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Albert Schweitzer ....ein ganz Grosser, was persönlicher Einsatz im Dienste der Aermsten betrifft.


    Ueber ihn habe ich zwar erst ein einziges Buch gelesen, welches seine Nichte geschrieben hat.


    Aber ich habe mir sehr vorgenommen mich demnächst mal auf die Suche nach einer weiteren Biografie zu machen, die nicht aus verwandtschaftlicher Feder stammt, um mir ein etwas breiter gefächertes Bild über ihn machen zu können.

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    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Wenn es auch ein etwas dickerer Roman sein darf, muss natürlich "Die Elenden" von Victor Hugo erwähnt werden. Jean Valjean ist geradezu die Verkörperung all dessen, was du aufgelistet hast, aber auch Fantine, Eponine, Gavroche und gar Javert bieten sich hierfür an.

    Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.
    - Wittgenstein -

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  • Ein Klassiker, der sich mit folgender Frage auseinandersetzt (zitiere der Einfachheit halber mein alter ego kyrrdis):


    Es ist ein Buch über den Unterschied zwischen Feigheit und der Angst vor Feigheit, über Ehre und falsch verstande Ehre, und über den Wunsch nach Buße und fehlgeleitete Buße.


    Und ein Buch, wo man nicht sagen kann, kenne ich, habe den Film gesehen. Der, zumindest der zuletzt gedrehte, erzählt nämlich eine komplett andere Geschichte als das Buch.

  • Ich finde ja auch, die Lymond-Chronicles würde passen.


    Ich zitier mal aus dem Dunnett-Forum:


    Zitat

    Zu der Familiengeschichte hat jedes Buch noch ein ganz eigenes Leitmotiv. So geht es im "Königsspiel" um Moral, in "Gefahr für die Königin" um Gefolgschaft, in "Im Zeichen des Kreuzes" um Ordnung und Loyalität und die Frage, ob sie in einer laizistischen Gemeinschaft möglich sei, in "Pawn in Frankincense" um Familie, in "Ringed Castle" um Freundschaft und in "Checkmate" um Liebe. Jeder dieser allgemeingültigen Werte hat im jeweiligen Band einen Preis, der den angestrebten Wert in Frage stellt.


    Leider sind nur die ersten drei Bände übersetzt worden und auch noch vergriffen.


    Hier ist Band 1 auf Englisch:
    .

  • Fandorin ist ziemlich loyal und hat hohe moralische Standards,deshalb würde ich die Reihe empfehlen.


    Allerdings ist es kein "quick read".

    "Literatur ist die Verteidigung gegen die Angriffe des Lebens."


    "...if you don't know who I am - then maybe your best course would be to tread lightly."