Hier handelt es sich, wie schon am Titel erkenntlich, um die Fortsetzung zu "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt". Das Anliegen von James N. Frey besteht darin, angehenden Autoren das Handwerkszeug zu vermitteln, um einen gelungenen Spannungsroman zu Papier bringen zu können. Es geht um die Konzeption der Geschichte und der Charaktere. Im Vergleich zum ersten Band relativiert Frey hier Einiges und weicht einige seiner Regeln auf. Zum Teil wird das damit begründet, dass Fortgeschrittene eben freier agieren können als Anfänger, zum Teil aber auch damit, dass der Autor neue Erkenntnisse erlangt hat.
Ich habe diesen Frey ebenso gern gelesen wie die davor, sein humorvoller Stil macht die Lektüre unterhaltsam. Zudem sind die Zitate aus der Literatur, die er als Belege anführt, schön gewählt. Wobei er interessanterweise auch Autoren wie Stephen King anführt, die nach eigenen Angaben ganz anders an das Schreiben herangehen, als Frey es empfiehlt.
Obwohl ich persönlich nicht jede seiner Thesen nachvollziehen kann, so nehme ich doch auch aus diesem Ratgeber wieder einiges mit. Das Schreiben ist eben nichts, wofür man eine Bedienungsanleitung liefern kann, aber wenn es einem solchen Buch gelingt, einige inspirierende Gedanken zum Schreiben zu wecken, dann hat es sein Ziel erreicht.
Bei mir hat es das.