Moin!
Nachdem es im Thread "Werbung in Büchern" etwas hoch herging, mache ich hier mal kurz einen neuen auf, damit die Mail, die ich von Steve Mosby erhielt, nicht im Kuddelmuddel untergeht.
Also, eine der Eulen merkte bei dem Thema "Werbung" an, ihr sei aufgefallen, dass im 50/50-Killer sehr explizit ein mp3-Player von "iRiver" vorkommt. Es klang die Vermutung mit, es könne sich um Schleichwerbung bzw. Product Placement handeln ... Nun ja, wir haben über dieses Thema lange diskutiert, warum Autoren bestimme Marken etc. nennen. Hier mal die Antwort von Steve Mosby, den ich einfach mal gefragt habe:
The reason I gave Jodie - the character in the book - an iRiver was because I happened to have one. Also, I wrote it as iPods were taking off, and I just figured the character would have an mp3 player that was less commercial and popular. At the time, you could use it as a hard drive and it was (maybe) slightly more 'techie' than an iPod. But Christ - it doesn't really matter. There are just certain times, in description, where it would be weird to be non-committal - and keeping saying "her mp3 player" instead of calling it something would have been weird and unnatural. Most people can name the tech they're carrying.
If I'd invented a product, there'd be somebody saying "that's not real - I checked - and it spoiled the story for me". You can't win. As I see it, product placement would be an ethical problem only if it compromised the writing - and I've never seen it happen. Product placement is for rock stars and film-makers to worry about. If I thought mentioning things in novels achieved anything, I'd write about very, very expensive cars. As opposed to naming the old pile of shite my protagonist would *naturally* be driving...
Versteht das jeder? Ich übersetze mal frei: Im Wesentlichen sagt er - wie ich es mir schon gedacht hatte und wie es wohl den meisten von uns Autoren geht - dass er zu der Zeit, als er das Buch geschrieben hat, gerade einen iRiver hatte. Außerdem wurde der ipod zu dieser Zeit immer populärer, er wollte aber, dass seine Figur etwas benutzt, was nicht ganz so angesagt ist. Gleichzeitig konnte man den iRiver als kleine Festplatte benutzen, somit war das Gerät etwas "technischer" als der ipod.
Würde er Produkte erfinden und sich dafür Namen ausdenken, gäbe es dafür dann auch wieder Haue, wenn Leute im Internet recherchieren und rausfinden, dass es das gar nicht gibt. Product Placement ist etwas, worüber sich Rockstars und Filmproduzenten Gedanken machen müssen. Wäre er der Ansicht, dass sich durch Product Placement in Romanen nirgend etwas erreichen ließe, würde er nur noch über sehr, sehr teure Autors schreiben statt seinen Protagonisten in eine alter Schleuder zu setzen ...
Sodele. Noch Fragen?