Die Studentin Katie hört nachts seltsame Geräusche und hat Geistererscheinungen, die sie schon seit ihrer Kindheit in unregelmäßigen Abständen quälen. Um diesen Dingen auf den Grund zu gehen, besorgt Katies Freund Micah eine Videokamera.
Der Zuschauer verfolgt das Geschehen anhand der von dieser Kamera aufgezeichneten Bilder.
Micah ist zunächst eher belustigt und nimmt die ganze Sache nicht richtig ernst.
Doch die Kameraaufzeichnungen sind beunruhigend:
Die Schlafzimmertüre und der Kronleuchter im Wohnzimmer bewegen sich scheinbar wie von Geisterhand und die nächtlichen Geräusche, ein unheimliches Scharren, Klopfen und Poltern kann selbst Micah bald nicht mehr ignorieren. Alles scheint auf eine geisterhafte Präsenz hinzudeuten, die für Katie und Micah immer gefährlicher wird …
In der Presse wird „Paranormal Activity“ seines Pseudo-Dokumentationsstils und des geringen Budgets wegen häufig mit „Blair Witch Project“ verglichen. Meiner Meinung nach ist „Paranormal Activity“ jedoch wesentlich besser gemacht und nicht annähernd so nervig wie „Blair Witch Project“. Die beiden Hauptdarsteller, die für ihre Dialoge auf kein Skript zurückgreifen konnten, agieren glaubwürdig und frisch. Sehr interessant und konsequent dargestellt ist auch die Entwicklung beider Figuren im Laufe des Films.
Was den Schock- und Herzrasen-Faktor angeht, bin ich enttäuscht. Zwar arbeitet Oren Peli, der Macher, mit einigen raffinierten Kniffen (das Umschalten von Zeitraffer auf Normalgeschwindigkeit in den Nachtszenen deutet immer darauf hin, dass etwas passieren wird und bald ist das Herzklopfen schon vorprogrammiert, sobald die Digitaluhr, die am unteren rechten Bildrand zu sehen ist, den Schnelldurchlauf stoppt und normal zu laufen beginnt), insgesamt ist das Spannungsniveau aber eher lau.
Vielleicht lag es zum Teil aber auch an meiner nervtötenden Nebensitzerin, einer ca. 16-jährigen Göre mit geschätztem IQ von 50, die permanent alle um sie herum wissen lassen musste, wie „boah ey, langweilig“ sie den Film fand, so ganz ohne „Zombies und Leichen und Blut und so, boah ey“, dass ich mich nicht so richtig auf den Film einlassen konnte …
Das Ende ist dann zwar ein bisschen plump, aber irgendwie auch cool. Es fetzt!
Fazit: Kein Film, den man unbedingt (und auf großer Leinwand) gesehen haben muss. Ich fand ihn dennoch ganz nett. Das Kinogeld war jedenfalls keine Fehlinvestition für mich.