David Foster Wallace: Unendlicher Spaß - Infinite Jest

  • Nachdem ich sein Buch über die Kreuzfahrt gelesen und genossen hatte, kaufte ich mir tatsächlich auch dieses Opus. Allerdings machte es mir schon auf den ersten hundert Seiten erhebliche Mühe, dranzubleiben. Mehrmalige Anläufe, immer wieder aus der Hand gelegt. Jetzt steht es in meinem Bücherregal, ich habe vielleicht 300 Seiten geschafft, aber mehr wird nicht. Und das, obwohl ich dicke Schwarten durchaus zu schätzen und zu schaffen weiß (z.B. Tellkamps "Turm" hat mir keinerlei Mühe gemacht, da hätte ich noch 1000 Seiten mehr lesen können).


    Vielleicht liegt es auch einfach bloß an der unterschiedlichen Sozialisation von Tom und mir. In der DDR hatte man halt weder in puncto Drogen, noch in puncto Tennis noch in anderen Punkten irgendeinen gemeinsamen Erfahrungsschatz (nicht, dass ich Tom da was unterstellen wollte...)


    Fazit: nichts für mich!


    LG Cornelia

  • Hatte vor ein paar Semestern ein ganzes Seminar zum Buch, aber habs seitdem noch nicht geschafft, es auch "privat" zu lesen, aber jetzt wirds wohl bald was.


    Ja, was soll man sagen. Das Ding wird definitiv (wenn es nicht jetzt einfach schon dazugezählt werden sollte) einmal zur ganz großen Weltliteratur gehören.

  • Zitat

    Original von Cornelia Lotter: In der DDR hatte man halt weder in puncto Drogen, noch in puncto Tennis noch in anderen Punkten irgendeinen gemeinsamen Erfahrungsschatz (nicht, dass ich Tom da was unterstellen wollte...)


    Sicherlich konnte in der DDR nicht auf die üblichen Rauschmittel wie Kokain, Heroin usw. zurückgegriffen werden, doch entsprechender Ersatz wurde gefunden. Besonders im letzten Jahrzehnt der bestehenden DDR wurde das Schnüffeln von Lösungsmitteln immer beliebter und die Szene wusste, wie man sich bedient. Entsprechende Berichte konnte man bereits in den 80-er Jahren in populärwissenschaftlichen Magazinen und in Fachzeitschriften der DDR nachlesen.


    Gruß
    Salonlöwin


    P.S. Wenn auch schwer belegbar, so gab es doch immer wieder Überlieferungen, dass aus den Sowjetrepubliken Tadshikistan, Usbekistan, Kirgisien usw. aufgrund des Mohnanbaus entsprechende Rauschmittel in die DDR gelangten.

  • Ich habe das Buch als Taschenbuch für 2 Euro auf dem Trödelmarkt ergattert und stelle nun erschrocken fest, dass es als recht anspruchsvoll angepriesen wird.. Nach den Rezis traut man sich trotz Begeisterung ja kaum ran an das Buch... :grin