Pelz bei Amazon

  • Hallo


    Habe heute diesen Newsletter bekommen.


    Ich weiß ja das hier eine Partnerschaft mit Amazon besteht.


    Vielleicht für einige interessant




    Manchmal kommt man im Tierschutz mit konstruktiven Gesprächen nicht weiter. Einen solchen Punkt haben wir jetzt mit Amazon erreicht.


    Zunächst hat das Unternehmen unser Angebot, sich mit uns an einen Tisch zu setzen, komplett ignoriert. Auf Nachfrage erhielten wir dann eine E-Mail mit der faulen Ausrede, man würde die Produkte gar nicht selbst, sondern nur über Drittanbieter verkaufen - mit der Rolle des Handlangers hat Amazon offensichtlich kein Problem.


    Eine Unternehmenssprecherin schreibt sogar, dass man Käufer entmündigen würde, wenn man Pelzprodukte aus dem Sortiment nähme. Dass viele andere Unternehmen bei tierquälerischen Produkten wie Stopfleber, Käfigeiern und auch Pelz über diese eingeschränkte Denkweise längst hinausgehen, ist Amazon anscheinden egal.


    Lassen Sie Amazon wissen, dass Sie von einem modernen Unternehmen mehr erwarten als nur leere Worthülsen. Gehen Sie auf


    http://albert-schweitzer-stiftung.de/pelz-amazon


    um den Verkaufsstopp von Pelzprodukten einzufordern.


    Ich werde bei Amazon nicht mehr bestellen

  • Ganz ehrlich... das hindert mich jetzt nicht daran, bei Amazon zu kaufen....
    Ich kaufe keinen Pelz, aber ich kann doch anderen und damit auch anderen Geschäften nicht vorschreiben, was sie zu tun oder zu lassen haben.
    Btw.... sucht mal nach Pelzwaren bei Amazon... da kommen grad mal 100 Sachen bei rum, wenn man von Büchern mit Pelzthema absieht und die werden, soweit ich das sehe alle über den Marketplace angeboten.... affig, ehrlich!

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Ganz ehrlich... das hindert mich jetzt nicht daran, bei Amazon zu kaufen....
    Ich kaufe keinen Pelz, aber ich kann doch anderen und damit auch anderen Geschäften nicht vorschreiben, was sie zu tun oder zu lassen haben.


    affig, ehrlich!


    :bonk


    Du hälst wohl nichts von Tieren

  • Ja, Pelze sind dekadent (vor allem, weil sie teuer sind), und die possierlichen Nager fristen ein schlimmes Dasein, jedenfalls vermutlich.


    Wer weiß eigentlich, dass Milchkühe zu 90 Prozent ihrer Lebenszeit schwanger gehalten werden, weil sie sonst keine (bzw. längst nicht so viel) Milch geben würden? Am Ende jeder Schwangerschaft werden sie "entkalbt", danach gibt es vier Wochen Desinfektionsruhe, und dann geht die Chose von vorne los. Das gilt übrigens auch für Milchkühe auf "Bio"-Bauernhöfen. Und was mit den Kälbern passiert, das muss ich wohl kaum ausführen. "Wiener Schnitzel" ist jedenfalls nicht vom Schwein. ;-)


    Hummer und Langusten werden lebend gegart. In vielen Ländern werden Tiere sogar lebend gegessen. Wer Zeit und Lust und Geld hat, mag sich mal zu einem Haushunde-Diner nach Südkorea einladen lassen. In Stroh eingewickelt werden die Viecher über dem Feuer zubereitet. Jaulend.


    Fleischkonsum, Lederwaren, chemische Industrie, Pharmakonzerne, Kosmetikfirmen. Der Mensch benutzt Tiere. Dabei spielt eigentlich keine Rolle, ob sie vor der Schlachtung, dem Tierversuch, der Häutung "artgerecht" gehalten werden oder nicht - an der Tatsache ändert nichts, wie oder in welchem Umfang man es tut. Weniger Folter ist auch nur quantitativ besser als mehr Folter, qualitativ macht es keinen Unterschied, ob zehn oder tausend Menschen gefoltert werden. Die Folter selbst ist schlecht, und zwar immer.


    Wer also zum dem Schluss kommt, dass man einen Laden "boykottieren" sollte, weil er indirekt eine Art von Tiernutzung stützt, die einem aufgrund der häufig überzogen kolportierten Umstände missfällt, sollte sich m.E. nicht nur dieser Teilfrage stellen, um das Gewissen ein wenig zu beruhigen. Was die Menschen Tieren antun, hat enorme Dimensionen, und Pelztierhaltung und -verarbeitung ist nicht einmal das oberste Atom der Spitze dieses Eisbergs. Okay, man könnte sich argumentativ darauf zurückziehen, dass es notwendige und überflüssige Arten der Tiernutzung gibt. Dafür aber müsste man eine Grenze ziehen, und wenn man ehrlich ist, gibt es für die nur eine passende Stelle: Ganz unten.

  • Doch, aber ich halte auch etwas von sinnvollen Aktionen und hinterfrage gründlich. Dieser Angriff auf ein Großunternehmen soll wohl eher Presse machen als tatsächlich zu etwas führen.
    Den wirklichen Sinn einer solchen Aktion bei gerade mal 100 Angeboten, die soweit ich das sehe alle von Fremdanbietern sind, sehe ich schlicht und ergreifend nicht.... aber gut, Tierfreunde vor, boykottiert ihr Amazon, ich geh einkaufen... :rolleyes

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Es ist genau so, wie Tom schreibt. Leider.


    Ja, hat er, aber dabei stellt sich das Problem, wo fängt man an? Irgendwo anfangen muss man ja..... Es scheint mir dass Loeckchen auf dem Gebiet Tierschutz schon mehr gemacht zu machen.

  • Ja Foer genauso ist es.


    Habe diesen Link hier reingesetzt da hier ja eine Partnerschaft mit Amazon besteht.


    Und es auch noch andere gibt die sich für Tiere einsetzen.


    Ich kann nicht alle Tiere retten aber ich kann ein bisschen dazu beitragen das es besser wird

  • Zitat

    Original von Foer


    Ja, hat er, aber dabei stellt sich das Problem, wo fängt man an? Irgendwo anfangen muss man ja..... Es scheint mir dass Loeckchen auf dem Gebiet Tierschutz schon mehr gemacht zu machen.


    Das ist ja auch sehr gut so - und widerspricht nicht meinem Posting. ;-)
    Jede Kleinigkeit zählt..........

  • Zitat

    Es ist genau so, wie Tom schreibt. Leider.


    Um nicht falsch verstanden zu werden - ich kann damit leben, dass der Mensch Tiere "nutzt". Ich finde es nur ein bisschen scheinheilig, sich auf den Pelzquatsch zu stürzen, während man in Ledertretern vor dem Rechner hockt und ein Bifi mampft. Ich kenne viele Leute, die versuchen, ihr Leben so aufzubauen, dass sie wenigstens direkt keinem Tier schaden, und das ist schwer genug. Der völlige Verzicht ist m.E. in unseren Industriegesellschaften nicht praktizierbar. Denen nähme ich das ab. Alle anderen können mich mit ihren Boykottaufrufen mal, mit Verlaub.

  • Zitat

    Original von Tom
    Um nicht falsch verstanden zu werden - ich kann damit leben, dass der Mensch Tiere "nutzt". Ich finde es nur ein bisschen scheinheilig, sich auf den Pelzquatsch zu stürzen, während man in Ledertretern vor dem Rechner hockt und ein Bifi mampft. Ich kenne viele Leute, die versuchen, ihr Leben so aufzubauen, dass sie wenigstens direkt keinem Tier schaden, und das ist schwer genug. Der völlige Verzicht ist m.E. in unseren Industriegesellschaften nicht praktizierbar. Denen nähme ich das ab. Alle anderen können mich mit ihren Boykottaufrufen mal, mit Verlaub.


    Du hast schon Recht, aber woher willst du denn Wissen, dass die Leute, die sich gegen Pelze einsetzen, sich nicht auch sonst engagieren, und versuchen, Tieren nicht zu schaden? Ich glaube nicht, dass es so viele Leute gibt, die in Lederschuhen und mit Bifi vor dem Rechner sitzen, und sich gleichzeitig wahnsinnig über Pelze aufregen...

  • Glass : Ich schrub doch, dass ich es denen, von denen ich das weiß, auch abnehme. Von Loeckchen weiß ich das nicht. Also vermute ich, dass sie zur enormen Mehrheit derjenigen Menschen gehört, die auf die eine oder andere Art sehr gut damit leben, dass Tiere "genutzt" werden. Wenn sie eine Veganerin sein sollte, die Kopfschmerzen mit Weidenrinde bekämpft und in Klamotten aus selbstgezogenem Hanf vor dem Ökorechner (gibt's sowas?) sitzt, der mit Strom betrieben wird, für dessen Herstellung keine Landschaften vernichtet wurden, die vorher Lebensraum für Tiere waren - dann entschuldige ich mich gerne für die Anmerkung. Alleine, es ist ziemlich unwahrscheinlich.


    Edit: Das ist natürlich etwas überspitzt. ;-)


    Edit2: Ich finde keine Pelze bei Amazon. Nur Pelzkrawatten (offenbar aus Webpelz) und Nerzschlappen für schlappe neunzig Öcken. Vielleicht wären die ein Weihnachtsgeschenk für meine Mama ... :grin

  • Zitat

    Original von Tom
    Glass : Ich schrub doch, dass ich es denen, von denen ich das weiß, auch abnehme. Von Loeckchen weiß ich das nicht. Also vermute ich, dass sie zur enormen Mehrheit derjenigen Menschen gehört, die auf die eine oder andere Art sehr gut damit leben, dass Tiere "genutzt" werden. Wenn sie eine Veganerin sein sollte, die Kopfschmerzen mit Weidenrinde bekämpft und in Klamotten aus selbstgezogenem Hanf vor dem Ökorechner (gibt's sowas?) sitzt, der mit Strom betrieben wird, für dessen Herstellung keine Landschaften vernichtet wurden, die vorher Lebensraum für Tiere waren - dann entschuldige ich mich gerne für die Anmerkung. Alleine, es ist ziemlich unwahrscheinlich.


    Gut, das hab ich dann wohl missverstanden. Ich denke aber trotzdem, dass man sehr wohl nicht Veganer sein und sich trotzdem gegen Pelze einsetzen kann (ohne scheinheilig zu sein), eben aus dem Grund, den du selbst schon genannt hast, dass man eine Grenze ziehen kann zwischen notwendigen und überflüssigen Arten der Tiernutzung. Du deutest da auch ein Gegenargument an, dass ich nicht ganz verstehe. Warum sollte man die Grenze nur ganz unten ziehen können? Wenn du magst, kannst du das ja nochmal erklären, würde mich interessieren!

    In der Einsamkeit wird Liebe entstehen.

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