Taschenbuch: 160 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. November 2009)
Sprache: Deutsch
Kurzbeschreibung
Ein Sommer in der Dresdner Neustadt. In den sonnendurchfluteten Straßen und im idyllischen Portugiesischen Café trifft sich eine kleine Gruppe junger Künstler. Sophie und Florian, die sich lieben, aber ihre Liebe nicht auszusprechen wagen, die blinde Nora, Martin, der Maler, und die Musiker von Tango Verde: Sie alle sind Kinder des Lichts, die in einem Strom von Geschichten aufsteigen, sich leise verwandeln und wieder gehen, so als sei die Erde ganz schwerelos.
Über den Autor
Uwe Tellkamp, geboren 1968 in Dresden, arbeitete nach dem Studium in Leipzig, New York und Dresden als Arzt und lebt nun als Schriftsteller in Freiburg. 2000 veröffentlichte er seinen ersten Roman, 2004 gewann er den Ingeborg-Bachmann-Preis, 2005 erschien ›Der Eisvogel‹, 2008 der mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnete Roman›Der Turm‹. 2009 erhielt Uwe Tellkamp gemeinsam mit Monika Maron und Erich Loest den Deutschen Nationalpreis.
Meine Meinung
"Der Hecht …" ist das Erstlingswerk von Uwe Tellkamp, das 2001 zum ersten Mal veröffentlicht wurde. In diesem Jahr wurde es kurz nacheinander von gleich zwei Verlagen als Hardcover und Taschenbuch veröffentlicht – ausdrücklich gegen den Wunsch von Uwe Tellkamp selbst.
In dem beinahe 160 Seiten umfassenden Roman geht es um eine verworrene Liebesgeschichte, die im Dresdner Hechtviertel spielt und in deren Mittelpunkt Florian und Sophia stehen. Ähnlich wie im Turm geht es auch hier um ein Bildungsbürgertum, dass seine Zeit vor allem lesend in Antiquariaten verbringt.
"Und Florian schrieb Gedichte, die ihm zuströmten aus bisher unbekannten Tiefen. Es waren Gedichte voll ungestillter Liebe, voll Sehnsucht nach Liebe und Schönheit, er saß am Schreibtisch […], schrieb in das blasse Nachtlicht seine Verse, Blatt um Blatt, schrieb für Sophie, Angst und Freude zugleich empfindend, ein Gefühl, von dem die Worte sich lösten wie Blütenblätter vom innersten Kern der Blume, wenn die Sonne sie berührt."
Die meisten Sätze im "Hecht" sind wie der zitierte: lang, verschachtelt, aber zum Teil auch sprachlich schön. Anlangen die später bei "Der Turm" zur Entfaltung kommen, können auch hier schon erkannt werden. Insgesamt hat mir aber einfach eine schlüssige Geschichte gefehlt, die die schönen Sätze zusammenhalten könnte.
6 Punkte.