Dan Simmons - Göttin des Todes

  • Der Roman beginnt im Amerika der 1970er Jahre. Robert Luczak soll nach Kalkutta reisen, um dort neue Gedichte eines seit Jahren verschollenen Autors entgegen zu nehmen. Seine Ehefrau und die frisch geborene Tochter begleiten ihn - mitten in den Albtraum. Denn die indische Metropole ist bei weitem nicht das, was Robert sich darunter vorgestellt. Auf einmal bekommt er es mit Sekten, schaurigen Ritualen und lebenden Toten zu tun.
    Die Geschichte begann interessant, konnte mich jedoch nicht wirklich längerfristig fesseln. Weglegen konnte ich das Buch allerdings auch nicht. Wenn man also nicht zu viel erwartet, ein handwerklich gut gemachtes Horror-Buch lesen möchte, dürfte hier nicht wirklich enttäuscht werden. Ein Highlight erwarten sollte man jedoch auch nicht. Bessere Simmons-Gruselgeschichten sind da eher "Sommer der Nacht" und "Kinder der Nacht".

  • Ah, Simmons' erster Roman :anbet


    Ich las das Buch unter dem Titel "Song of Kali" und war total begeistert.
    Hier die Rezi, die ich damals (Anfang 2007) schrieb und die ich auch heute noch so sehe:


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    Der Dichter Robert Luczak reist mit seiner Frau und der kleinen Tochter nach Kalkutta. Es soll eine eher harmlose Dienstreise werden. Robert soll nämlich die Echtheit eines bestimmten Gedichtes prüfen, dessen Autor seit vielen Jahren als tot gilt.
    Aber die Reise wird zu einem Alptraum.


    "Manche Orte sind so böse, dass man ihre Existenz nicht dulden sollte."


    Wie schafft Dan Simmons das eigentlich immer wieder, einem mit ganz einfachen Worten eine Gänsehaut zu bescheren?


    Die Geschichte beginnt bedächtig, fast langweilig und steigert sich nach und nach in eine gruselige Spannung, die einem unterm Bett nach Monstern suchen lässt. Mich persönlich hat die vielarmige Kali noch lange in meinen Träumen verfolgt.
    Besonders die Beschreibungen von Kalkutta haben mir gefallen, schlicht - aber sie lassen einen schaudern. Die Gefahr, die von dieser Stadt ausgeht, kann man beinahe mit Händen greifen. Kalkutta ist ganz klar ein Ort, den ich sicher nie freiwillig besuchen werde, nicht nach diesem Buch.


    Meine Ausgabe ist aus den 90ern und heißt "Göttin des Todes". Die verlinkte neue Ausgabe hier hat weniger Seiten als meine, ich hoffe, das Buch ist nicht gekürzt worden. Aber ob es nun 317 Seiten sind oder nur 252, der Roman ist eindeutig zu kurz.


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    Aeria

  • Zitat

    Original von Aeria
    Meine Ausgabe ist aus den 90ern und heißt "Göttin des Todes". Die verlinkte neue Ausgabe hier hat weniger Seiten als meine, ich hoffe, das Buch ist nicht gekürzt worden. Aber ob es nun 317 Seiten sind oder nur 252, der Roman ist eindeutig zu kurz.


    Meine Ausgabe stammt ebenfalls aus den Neunzigern. Ich hoffe auch, dass die Neuauflage nicht gekürzt ist.
    Aber dass mir das Buch eindeutig zu kurz vorkam, kann ich nicht behaupten. Ich war froh, als der Schmöker zu Ende war. Das einzige, was mich beeindruckt hatte, war der Schluss. Wirklich.

  • Fand das Buch eher schwach.


    Ich mag zwar Indien ... und der Autor kennt sich ohne Frage mit den örtlichen Gegebenheiten aus ...


    ... aber mir war das Buch zu harmlos und witzlos.


    Stark fand ich die Beschreibungen Kalkuttas.


    Aber total unschön ist die Charakterzeichnung und Charakterentwicklung ... die Figuren bleiben farblos und uninteressant.


    konnte mich nicht fesseln

  • Zitat

    Original von Aeria


    Nö. "Sommer der Nacht" subbt noch, aber "Kinder der Nacht" hat mich nicht überzeugt. Ein Vampirroman, in dem niemand gebissen wird? Tsss ...
    ;-)


    ***
    Aeria


    Darum geht es in dem Buch ja auch in erster Linie nicht. Aber ich finde, wer sich für die Figur Dracula interessiert, der sollte "Kinder der Nacht" gelesen haben. Mir hat es sehr gut gefallen.