Die Frequenz - Christopher Ride

  • Englischer Originaltitel: The Schumann Frequenzy



    Klappentext
    2012. Die Welt steht am Abgrund. Irgendetwas verwandelt normale Menschen in kaltblütige Killer. Überall kommt es zu wahllosen Morden und Verbrechen. Wissenschaftler entdecken elektromagnetische Frequenzen, die scheinbar das Verhalten der Menschen beeinflussen. Eine Prophezeiung der Maya kündet vom Ende aller Zeiten und von einem verborgenen Mechanismus, der den Untergang aufhalten kann. Er existiert tatsächlich.
    Und er müsste jetzt aktiviert werden. Es gibt jemanden, der das könnte. Aber er wird erst Jahre in der Zukunft geboren ...



    Über den Autor
    Christopher Ride ist Geschäftsführer einer australischen IT-Firma. DIE FREQUENZ ist sein vielbeachteter Debütroman. Am liebsten schreibt Ride in seinem Haus am Strand, wo er vom Schreibtisch aus einen malerischen Blick aufs Meer hat. Dort arbeitet er derzeit an seinem nächsten Thriller. Noch wichtiger als Schreiben ist ihm seine Familie, mit der er in Melbourne lebt.



    Meine Meinung
    Das wichtigste zuerst: der Klappentext ist Müll.
    Und es handelt sich bei diesem Buch meiner Meinung nach auch um keinen Thriller sondern um eine Zeitreiseroman. Dewegen habe ich ihn bei SF einsortiert.


    Zurück zum Klappentext. Das Buch hat einen kleinen Aufkleber vorne drauf: "2012 - das Ende aller Zeiten". Aber das einzige, was das Buch mit der Maya-Prophezeihung gemeinsam hat, ist, das ein Teil der Handlung im Jahre 2012 spielt. Das wars aber auch schon.
    Es gibt auch keine wildgewordenen Menschen in dem Buch, die aufgrund einer mysteriösen Frequenz zu Killern werden. Die Bedrohung ist mehr diffus und allgemein. Es gibt kein Endzeitszenario.


    Die Hauptperson in diesem Buch ist Wilson Dowling. Das Buch beginnt etwas wirr. Wilson, der eigentlich im Jahre 2081 in Pacifica, ehemals Australien, lebt, ist Zeitreisender und reist zurück ins Jahr 2012, um 3 Portale zu öffnen, die die Schumann-Frequenz wieder ins Lot zu bringen. Diese Frequenz, die es wirklich gibt, ist laut Buch verantwortlich für den Verlauf der Zeit. Je höher die Frequenz, desto schneller vergeht die Zeit, was zu allgemeiner Angst, erhöhter Gewaltbereitschaft und dergleichen führt.


    Das Buch springt gerade am Anfang hin und her zwischen 2012, wo Wilson schnell zum Gejagten wird, denn jemand hat seine Ankunft erwartet und versucht, sein Vorhaben zu sabotieren. Die andere Handlungsebene spielt 2081 und beschreibt, wie Wilson überhaupt zum Zeitreisenden wurde. Daneben gibt es zu Beginn noch ein paar andere Personen, die in einzelnen Kapiteln eingeführt werden. Deswegen dauert es ziemlich lange, bis man überhaupt blickt, worauf der Autor hinaus will.


    Leider nehmen diese Sprünge viel Spannnung aus dem Buch. Immer wenn man denkt, jetzt gehts endlich los, bremst der Autor wieder und schickt uns woanders hin. Gerade das Geschehen in 2081 tröpfelt ziemlich dahin. Ride hält sich auch nicht groß mit physikalischen Erklärungen auf. Die Praktik der Zeitreise wird kurz umrissen, so gehts und fertig. Auch die Vorbereitung Wilsons auf das ganze wird wenig erhellt.


    Das die Mayas einen Weltuntergang für 2012 vorhersagten, wird im Buch kein einziges Mal erwähnt. Die Sache mit den Portalen und der Zeitmaschine ist hier nämlich in den Qumranrollen entdeckt worden.
    Auch das die Erde vor dem Untergang steht, wird so nicht gesagt. Mir kam da der Verdacht, das der Autor diese Jahreszahl schlicht wählte, weil so viel Wirbel drum gemacht wird, denn seine Geschichte hätte auch in jedem anderen Jahr spielen können. Passt halt gerade so schön, wenn man diese schwammige Zeitbeschleunigung in dieses Jahr packt. Die genannten Aussagen, die als Nebeneffekt daraus resultieren, gibt es anscheinend aber 2081 immer noch, denn die wahren Bösewichte gibt es da.


    Das Buch schließt auch nicht rund ab. Es gibt ein paar lose Fäden, gerade was Wilson betrifft. Aber im letzten Satz droht Ride eine Fortsetzung an. In den Qumranrollen ist noch ein anderes schlimmes Geheimnis entschlüsselt worden.
    Dann wird Wilson aber ohne mich reisen müssen. Dieser verworrende Mischmasch, der letztendlich nach gar nichts schmeckte, war genug.


    Fazit: weder Thriller noch Enzeitroman, auch kein guter und plausibler Zeitreiseroman, sonder nur von allem ein bißchen und nicht mal gut ausgeführt.
    Von mir nur 4 Punkte.

  • Nun hab ich es auch fertig.
    Der Klappentext ist wirklich müll.
    Doch so richtig als SF-Roman kann man das Buch eigentlich auch nicht.


    Der Protagonist wird zwar ca. 70 Jahre in die Vergangenheit geschickt, um ein Ungleichgewicht der Welt zu korrigieren.
    Die Haupthandlung handelt also im Jahr 2012, wo er die Schumann-Frequenz korrigieren soll. Für dies muss er drei Bauwerke der Weltgeschichte aktivieren, um das Magnetfeld der Erde zu verändern.


    Es wird viel Mystisches aufgemacht, aber mir zu wenig erklärt. Es wird Geschichte der Welt wild gemischt, ohne daß man Zusammenhänge erkennen kann. Altes Testament, Pharaonen, Majas und zum Schluss auch noch Stonehedge. Schön wild gemischt.


    Aber sonst war die Handlung selbst spannend und ein richtiges Abenteuer.
    Alles in allem war ich gut unterhalten.


    8 Punkte!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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