Jutta Profijt: Im Kühlfach nebenan

  • Ich kann mich kuschelhundchen anschließen. Mir hat der zweite Teil auch etwas besser gefallen. Ich fand es gut das Pasche nicht mehr so großmaulig war und der Fall hat mir auch viel besser gefallen. Ich hoffe auf eine Fortsetzung. 9 Punkte.

  • Was haben ein Autoknacker und eine Nonne gemeinsam? Nun, mehr als man denkt. Sie beide ermitteln auf geistiger Ebene in Jutta Profijts Roman.


    Der verstorbene Autoknacker Pascha irrt seit "Kühlfach 4"immer noch als Geist auf Erden. Sein einziger Freund ist nach wie vor der eigentümliche aber sympathische Rechtsmediziner Martin. Und das gewissermaßen erzwungen. Martin ist der einzige der Pascha verstehen kann. Bis... na bis Marlene ins Spiel kommt.Sie war eine Nonne, die bei einem Klosterbrand ums Leben kam und seitdem ebenfalls als geistige Hülle auf Erden schwebt.
    Als Marlene auf Pascha trifft, wird ihm schnell klar warum sich Marlenchen noch nicht ins Jenseits gemacht hat.


    Und genau wie man vermutet, war der Klosterbrand kein Unfall. Und so begibt sich dieses ungewöhnliche Trio auf die Jagd nach dem wahren Täter. Während Martin versucht etwas Privatleben mit seiner neuen Freundin zu erzwingen, Marlene unaufhörlich zum beten verschwindet und Pascha überall seine neugierige Nase reinsteckt, kommen nach und nach immer mehr Einzelheiten des Klosterbrandes ans Licht.


    Jutta Profijt ist etwas seltenes gelungen. Meiner Meinung nach übertrifft dieser zweite Teil den ersten bei weitem in Humor und Story.
    Sehr komisch fand ich die Dialoge zwischen Pascha und Marlene.
    Witzig dargestellt wurde auch die Beziehung zwischen Martin, der seine Ruhe möchte und dem aufdringlichen Pascha, der genau das nicht einsehen will.

  • Kurzbeschreibung:
    Pascha hat geistliche Gesellschaft bekommen, denn auch Ordensschwester Marlene hat nach ihrem Tod bei einem mysteriösen Klosterbrand den Weg in den Himmel nicht gefunden.
    Gemeinsam mit Rechtsmediziner Dr. Martin Gänsewein und dessen Nun-endlich-Freundin Birgit stürzt sich das Geisterduo in die Ermittlungen. Dabei geraten sie schnell in eine brenzlige Situation…



    Rasant, haarsträubend, komisch!


    Pascha, der überhebliche Geist aus „Kühlfach 4“, ist zurück!
    Doch diesmal geistert er nicht allein. Er bekommt ungewollte Unterstützung von einer Nonne.
    Das ist der Startschuss für neue Ermittlungen. Im Kloster hat es nämlich gebrannt, wobei besagte Nonne starb und eine zweite schwer verletzt wurde.
    Bei der Aufklärung des Falles muss ihm hier wieder auf irdischer Seite geholfen werden. Unfreiwillig muss diese Aufgabe wieder der Rechtsmediziner Martin Gänsewein übernehmen. Der hat jedoch ganz andere Sachen im Kopf, als die Aufklärung eines Brandanschlags. Viel lieber widmet er sich Birgit, in die er sich kürzlich verliebt hat.
    Doch Pascha gibt ihm dazu kaum Zeit…


    Das Buch ist eine gelungene Fortsetzung von „Kühlfach 4“!
    Gut gefallen hat mir der Wandel, den der Proletengeist Pascha hier durchlebt. Dadurch, dass er völlig andere Lebensweisen kennenlernt, beginnt er, seine eigene zu überdenken. Vielleicht eher unbewusst, aber es geschieht.
    Er ist nicht mehr ganz so schrecklich aufmüpfig wie zu Beginn, er kann zum Schluss auch schon Abstriche machen und hat vor allem Magdalene, die Nonne, an seiner Seite akzeptiert.
    Ob sie auf längere Zeit aneinander gebunden bleiben, lasse ich an dieser Stelle offen…


    Mir hat auch sehr gut die Zusammenführung verschiedener alltäglicher Brennpunktthemen gefallen.
    Ob es der Glaube, der Penner an der Straßenecke, oder ein noch viel brisanteres Thema ist, die Autorin hat alle Themen mit Bravour gemeistert.
    Mit Witz und Charme schaffen es ihre beiden himmlischen Protagonisten, die Situationen zu entschärfen und sie den Leser von einer anderen Seite betrachten zu lassen.


    Ich empfehle dieses Buch weiter und freue mich persönlich schon SEHR auf den dritten Teil!


    Denn Pascha und seine Kühlfächer sind eine Krimiserie der anderen Art!

  • Pascha ist zurück!
    In seinem zweiten Abenteuer bekommt der „Geist“ Pascha geistliche Gesellschaft, als die Ordensschwester Marlene zu ihm stößt. Auch sie hat nach ihrem Tod bei einem mysteriösen Klosterbrand den Weg in den Himmel nicht gefunden.
    Zusammen mit dem Rechtsmediziner Dr. Martin Gänsewein und seiner Freundin Birgit beginnt das Geisterduo mit den Ermittlungen und versuchen herauszufinden wer an Marlenes Tod Schuld hat.
    „Im Kühlfach nebenan“ ist der zweite Teil von Jutta Profijts Reihe um den Geist Pascha, der mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen ist.
    Von Anfang an war das buch spannend und interessant und auch thematisch gefiel mir das Buch besser als sein Vorgänger „Kühlfach 4“, obwohl ich schon sehr bald den richtigen Verdacht hatte, wer der Schuldige ist.
    Der zweite Teil ist von der Unterhaltung und dem Witz her besser als Teil eins und ich habe Tränen gelacht.
    Jutta Profijt hat tolle, sympathische und vor allem witzige Protagonisten geschaffen, die ich mittlerweile sehr gern habe und die ich nach dem Ende der Reihe richtig vermissen werde.
    Die gute und passende Atmosphäre ließ die Handlung real werden und machte Paschas Abenteuer zu einem richtigen Lesegenuss, der mir sehr viel Spaß und Freude bereitete.
    Ich freue mich nach diesem sehr unterhaltsamen und grandiosen Lesevergnügen auf die weiteren Bücher um den Geist Pascha und seinen Freund Dr. Martin Gänsewein!


    5 von 5 Sternen!

  • Inhalt
    Obwohl Paschas wahre Todesursache aufgeklärt wurde, geistert seine Seele noch immer ruhelos umher. Martin liegt seit seinem letzten Abenteuer im Krankenhaus und dort, genauer gesagt in der Kapelle, trifft der tote Autoknacker auf die Ordensschwester Marlene, die bei einem Brand im Kloster ums Leben gekommen ist und nun den Weg in den Himmel sucht. Pascha ist über Gesellschaft sehr erfreut, auch wenn Marlene auch eher Masseweib statt Rasseweib ist. Als ihm die Nonne vom Klosterbrand erzählt, fühlt Pascha, dass bei dem Klosterbrand etwas faul ist und so machen sich die rastlosen Seelen gemeinsam mit dem krankgeschriebenen Rechtsmediziner und seiner Freundin Birgit daran, Licht ins Dunkel zu bringen...


    Meine Meinung
    "Im Kühlfach nebenan" (also in Kühlfach Nr. 5) liegt nun die Nonne Marlene und so heißt auch 2. Band dieser außergewöhnlichen Buchreihe rund um Martin Gänsewein & Pascha. Hier bekommt Pascha Gesellschaft einer weiteren Seele. Als Schauplatz dient abermals Köln. "Im Kühlfach nebenan" knüpft direkt an die Ereignisse des Vorgängers "Kühlfach 4" an. Die Story beginnt im April und endet im Mai.


    Pascha und Martin ermitteln weiter und bekommen himmlische Verstärkung in Form von Ordensschwester Marlene... Dr. Martin Gänsewein, der konservative Rechtsmediziner mit einem fatalen Hang zu seiner Ente und alten Stadtplänen, liegt anfangs im Krankenhaus und wird danach krankgeschrieben, um sich vom den Blessuren des letzten Abenteuers zu erholen. Endlich hat ihn die hübsche Birgit "erhört" und ist nun seine feste Freundin, doch statt die weibliche Aufmerksamkeit genießen zu können, stört der lästige Geist Pascha immer wieder die traute Zweisamkeit. Und so fasst Martin einen Plan: Er muss Pascha loswerden. Doch da hat er nicht mit seinem körperlosen Anhängsel gerechnet... *lach* Pascha/Sascha Lerchenberg war in seinem kurzen Leben ein begnadeter Autoknacker und hat als echter Prolet einen unerschöpflichen Wortschatz, wobei sein Lieblingsausdruck "voll peino" (also furchtbar peinlich) ist. Warum er noch immer als elektromagnetische Anomalie (so nennt das Martin) auf der Erde herumirrt, kann ihm niemand sagen. Und so ist er froh, dass er die Bekanntschaft von Schwester Marlene von den Liebvollen Schwestern der Heiligen Maria von Magdala und sich etwas ablenken kann. Denn die zu Lebzeiten kleine, dicke Nonne ist bei einem Brand ihres Klosters in Mariental ums Leben gekommen und Schwester Martha wurde schwer verletzt. Pascha wittert, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen sein kann und macht sich an die Aufklärung der Brandursache...


    Wie schon im Vorgängerband erwähnt, treffen hier total unterschiedliche Charaktere aufeinander, was wahrscheinlich auch den Reiz dieser schrägen Buchserie ausmacht. Die mitwirkenden Protagonisten sind sehr reizvolle, facettenreiche Persönlichkeiten, die hervorragend ausgearbeitet wurden und durchgängig authentisch agieren. Alle haben ihre sympathischen Macken sowie Ecken & Kanten, was sie sehr liebenswert macht... Auch wenn sich Martin schon an die Gegenwart von Pascha gewöhnt hat, geht ihm der proletenhafte Geist mit dem losen Mundwerk doch oft auf die Nerven und so versucht der Rechtsmediziner ihn loszuwerden, was für Erheiterung sorgt. Diesmal spielt Dr. Gänsewein nicht so eine tragende Rolle wie in "Kühlfach 4", denn im 2. Band der Kühlfach-Reihe liegt der Fokus eher auf Marlene und der Aufklärung ihres Todes. Was ich nicht so schlimm finde, denn Marlene ist eine interessante Protagonistin mit vielen Talenten.


    "Im Kühlfach nebenan" wartet mit einer großartigen Romanidee auf, die hervorragend umgesetzt wurde und nur ein paar klitzekleine Längen beinhaltet. Allerdings würde ich die Kühlfach-Bücher nicht als typische Krimis bezeichnen, sondern eher als eine äußerst reizvolle Mischung aus spannungsgeladenen & humorvollen Elementen. Die skurrile Story steckt voller Überraschungen und zieht seine Leser in ihren Bann, sobald man das Buch aufgeschlagen hat. Ich-Erzähler Pascha bzw. seine herumschwirrende Seele schildert die aufregenden Begebenheiten locker-flockig, was für Erheiterung sorgt. Was Pascha an Wortkreationen so heraushaut, hat mich oft zum Lachen gebracht. So findet er zum Beispiel schnell etwas voll peino, sagt zum Weihrauch Katholikenjoint, nennt das Krankenhaus Bettpfannenbunker oder bezeichnet das menschliche Gehirn als Denkschüssel.


    Obwohl Pascha ein Prolet ist, wie er im Buche steht, schließt man ihn doch schnell ins Herz und fühlt mit ihm mit. Diese Geschichte lebt natürlich vorwiegend von der Situationskomik, dem vorherrschenden Wortwitz und den wirklich köstlichen Dialogen zwischen den Hauptpersonen, die mit viel Sarkasmus und schwarzem Humor verfeinert wurden. Diesen speziellen Humor muss man allerdings mögen, was bei mir der Fall ist. Wie bereits im Vorgängerband bekrittelt, hätten auch hier die Kapitel kürzer sein dürfen, doch das gleicht die saloppe Schreibweise von Jutta Profijt wieder aus, durch den die 288 Seiten schnell gelesen sind.


    Fazit
    Mit "Im Kühlfach nebenan" geht das Detektivspiel mit dem ungleichen Gespann Pascha & Martin Gänsewein in eine weitere Runde. Obwohl der 2. Band der Kühlfach-Reihe meiner Meinung nach einen Tick schwächer als sein Vorgänger "Kühlfach 4" ist, so hat mich die originelle Story mit den ungewöhnlichen Hauptpersonen und dem wunderbar amüsanten Wortwitz ausgezeichnet unterhalten. So vergebe ich für den 2. Kühlfach-Band bescheidene 10 Punkte und freue mich auf den Nachfolgeband "Kühlfach zu vermieten".

  • Meine Meinung


    Dieser Nachfolgeband von „Kühlfach 4“ setzt kurz nach den damaligen Ereignissen wieder ein. Während Martin noch im Krankenhaus behandelt wird, bekommt Pascha Unterstützung. Bei einem Brandt ist eine Nonne ums Leben gekommen, verlässt aber, wie Pascha, die Welt der Lebenden nicht. Gemeinsam mit Martin klären die beiden Geister den Tod der Nonne auf. Und auch in Martins Privatleben tut sich etwas.


    Wie schon der Auftaktband ist es auch hier richtig nett erzählt und gelungen geschrieben. Zwar ist es etwas langatmig und Pascha nervte mich etwas mit der ständigen Erwähnung der Lektorin, trotzdem habe ich diesen Krimi gerne gelesen.