Die Frauen der Paqualinis, Barbara Piazza, Limes Verlag, München, 2009, ISBN 978-3-8090-2568-9
Zur Autorin: (lt. Verlagsseite)
Barbara Piazza wurde 1945 in Eislingen/Fils geboren. Nach einer Verwaltungsausbildung hat sie über viele Jahre erfolgreich als Drehbuchautorin für viele Fernsehfilme und Serien gearbeitet. »Die Frauen der Pasqualinis« ist ihr erster großer Roman. Barbara Piazza ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann in Oberschwaben.
Links:
Interview mit der Autorin auf der Verlagsseite
http://www.randomhouse.de/weba…/webarticle.jsp?aid=18669
Zum Buch:
1908, Neapel: Als die aus einer wohlhabenden Reedersfamilie stammende Sofia Mazone den jungen Baumeister Stefano Pasqualini kennen lernt, erwacht in ihr eine Leidenschaft, die ihr ganzes Leben anhält. Doch Sofia wird von ihrem Vater gezwungen eine standesgemäße Ehe einzugehen. Für Stefano ist dies Grund genug, Neapel zu verlassen, um sich eine neue Zukunft aufzubauen. Der Weg führt ihn über verschlungene Wege nach Deutschland, wo er in Württemberg die ungewöhnliche, kluge und weitsichtige Anna Sailer kennen und lieben lernt. Stefano wird mit ihrer Unterstützung vom italienischen „Zitronenschüttler“ zum erfolgreichen Geschäftsmann. Eines Tages steht Sofia vor der Tür. Ein Besuch mit einschneidenden Folgen für beide Familien.
Barbara Piazzas Familienroman „Die Frauen der Paqualinis“ umspannt mehr als 50 Jahre und erzählt die Geschichte von drei Generationen in Italien und Deutschland. Die vier Frauen aus drei Generationen kämpfen alle um ihre Träume und ihr Glück und sind verbunden durch die Männer der Familie Pasqualini. In der ersten Generation ist die Liebe von Sofia und Stefano zum Scheitern verurteilt. Die Familienfehde zwischen Anna und Sofia macht eine Liebe in der zweiten Generation zur vergeblichen Hoffnung, erst in der dritten Generation besteht die Chance auf eine gesegneten Allianz...
Gespannt habe ich die Entwicklung des Schicksals der Protagonisten in Barbara Piazzas Familiensaga mitverfolgt. Geschickt verflechtet die Autorin persönliche Schicksale, die durch die Familiengeschichte der Großmutter der Autorin inspiriert ist, mit großer Geschichte und den Ereignissen des ersten und zweiten Weltkriegs. Die erfahren Routine der Drehbuchschreiberin zeigt sich in Sprache und Aufbau des Romans; durch den flüssigen Schreibstil der Autorin und überraschende Wendungen versteht Barbara Piazza zu fesseln. „Die Frauen der Pasqualinis“ ist sicher keine große Literatur, aber hervorragende Unterhaltung. Meine Empfehlung: man sollte diesen Roman an einem regnerischen Freitag Abend beginnen und am Besten das Telefon ausstöpseln – kaum hatte ich den Roman begonnen, wollte ich nicht mehr mit dem Lesen aufhören!
9 von 10 Punkten