Hier kann zu den Kapiteln 08 - 12 geschrieben werden.
'Der Pfad der roten Träume' - Kapitel 08 - 12
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Lucy lernt nicht nur reiten, sondern auch küssen. Dass sie die Initiative ergreift, passt zu ihr. Aus ihr wird bestimmt mal eine gute und resolute Farmersfrau - ich hoffe jedenfalls, dass sie eine wird.
Auf Seite 225 habe ich erst einmal unterbrochen, obwohl ich eigentlich den ganzen Abend lesen wollte. Aber dann kamen mir zwei ziemlich aufregende Herren dazwischen: Jonas Kaufmann gab den Don Carlos und Simon Keenlyside den Posa. Entschuldigung, aber es gibt wahrlich nicht viel, was mich davon abhalten kann.
Nachher geht es weiter. -
Okay, ich werde diesen beiden aufregenden Herren mal verzeihen, dass sie dich von der Lektüre weggezerrt haben.
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Lucy und Henry kommen sich näher und die Kuss-Szene ist wirklich schön geschrieben Doch kaum ist Lucy so glücklich wie schon lange nicht mehr, wird sie plötzlich in der Nacht wach und muss zu ihrem Entsetzen feststellen, dass es auf der Farm brennt...
Ob es wirklich ein Buschfeuer ist oder ob Harrison dahinter steckt? Bisher schwer zu sagen.
Nun geht es ums Überleben für Mensch und Tier und wir bangen mit um Lucy, Henry und alle anderen. Ob es das Schicksal dieses Mal besser mit Lucy meint? Wir werden sehen...Nun wird es in meinen Augen noch spannender und auch das Lesetempo nimmt zu - Lucy wurde von den Aborigines aufgenommen und behandelt und sie lernt endlich mehr über die Zeichnungen von ihnen. Doch dann muss sie mit ansehen, wie die Gelbmäntel die Aborigine-Frauen und Kinder in ihre Gewalt nehmen und begibt sich zusammen mit einem der Jungen auf die Verfolgung. Spannend zu lesen und man fiebert richtig mit. Daneben liegt noch im Dunkeln, was aus Henry und seinem Vater geworden ist und so fällt es immer schwerer den Roman aus der Hand zu legen (allerdings forderte meine vierjährige Tochter nun meine Aufmerksamkeit :grin)
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Den Traum Seiten 230/231 hätte ich nicht träumen mögen. Puh, der hatte es in sich! Aber die Wirklichkeit mit dem Brand ist ja fast noch schlimmer und ich kann beinahe nicht glauben, dass das Feuer natürlichen Ursprungs ist.
Berai und seine Sippe versorgen und kümmern sich um Lucy, sie lernt deren Welt besser kennen und nun wird auch klar, was es mit dem Kakadu-Ruf auf sich hat. Berai ist eine weitere Person, die ich ganz fest ins Herz geschlossen habe.
Der Überfall der Gelbmäntel auf den Stamm macht mir richtig zu schaffen. Ich erwarte von ihnen eigentlich nur das Schlimmste und kann nicht wirklich glauben, dass die Frauen und Kinder „umgesiedelt“ werden sollen. Mr. Harrison kommt seinem Plan, all das Land zu bekommen, das er haben will, scheinbar unaufhaltsam näher.
Die Gespräche zwischen Lucy und Berai über „Gott und die Welt“ sind einfach schön, ich finde es auch überhaupt nicht erstaunlich, dass sie von zwei Jugendlichen geführt werden. Es ist oft bemerkenswert, worüber sich diese Gedanken machen. Seltsam finde ich nur immer wieder, dass eine solche Verständigung zwischen einzelnen Personen möglich ist, zwischen Staaten oder Religionen eher nicht.
Ab Seite 280 unten: Ach, ich wusste, dass Harrison nicht zu trauen ist. Aber einfach so Menschen in den Tod treiben zu wollen, meine Güte, das hat mir richtig Magenschmerzen verursacht. Aber vermutlich waren die „Eingeborenen“ in Australien genau so wenig wert wie in anderen Kontinenten, wurden von den ach so fortschrittlichen Weißen nicht mal als vollwertige Menschen angesehen.
Mr. Callaway muss erst mal nüchtern werden und sagt dann ein paar Wahrheiten, die Harrison wütend machen. Hoffentlich hat der auch etwas abbekommen, das hätte ich ihm ja so gegönnt!Mr. Callaway spricht auch – für mich – das Schlusswort (auf Seite 308): „Nachdem sich der Staub wieder gelegt hat, wird alles beim Alten sein.“ Für Lucy, Henry und seinen Vater hoffe ich das Beste, mögen sie ein glückliches Leben geführt haben – wie es für die Aborigines ausgegangen ist, wissen wir ja.
Liebe Corina, herzlichen Dank für diesen schönen Roman, er hat mir nicht nur sehr gut gefallen, er hat mich auch neugierig gemacht und mich zum Nachdenken gebracht. Ich glaube, Australien sollte ich doch den einen oder anderen zusätzlichen Blick gönnen.
Vielen Dank auch für die Begleitung der Leserunde und die Beantwortung der Fragen.Meine Rezi kommt in ein paar Tagen. Das muss sich erst mal setzen.
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Liebe Lipperin,
vielen Dank für das Lob, ich freue mich sehr, dass dir das Buch gefallen hat!
Leserunden begleite ich immer gern, da bekommt man direkt vom Leser zu wissen, was er bei der Lektüre denkt und fühlt, das ist toll. Ich danke dir fürs Mitmachen und hoffe, dass du bei einer anderen Runde auch wieder mit dabei bist (Nachschub kommt ja)Das Ereignis am Fluss ist übrigens leider wahr gewesen, ein Priester aus New Norcia hat darüber berichtet. Mich hat es beim Recherchieren und Schreiben richtig sauer gemacht, dass so etwas Menschen angetan wurde.
Ich werde am Ende der Runde noch eine Australien-Sachbuch-Leseliste posten, vielleicht findest du da noch ein paar Lesetipps.
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Die Beschreibung von Australien hat mich fasziniert, besonders unter dem Aspekt, dass ich dort 2011 möglicherweise für einen längeren Urlaub hinfahre.
Ansonsten habe ich es leider nicht geschafft, es unter dem Aspekt zu lesen, dass es ein Jugendbuch ist. Für junge Mädchen ist es sicher gut geeignet, ich werde es meinem Patenkind zu Weihnachten schenken, aber für mich war die Handlung etwas zu glatt.
Sorry Corina! -
Keine Ursache, der eine mag es etwas glatter, der andere nicht. Wie du sagtest, es ist ein Jugendbuch, nicht mehr und nicht weniger. Dass du es für junge Mädchen geeignet hältst, ist immerhin etwas. Vielleicht findet dein Patenkind mehr Gefallen dran.
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Liebe Corina,
mir hat dein Roman ausgesprochen gut gefallen - ich lese zwischendurch immer mal gerne ein Jugendbuch und dieses fand ich sehr gelungen. Die Figuren hat man ins Herz geschlossen und die Begegnungen mit den Aborigines fand ich sehr interessant. Auch die Liebesgeschichte zwischen Henry und Lucy fand ich süß und unter dem Aspekt des Jugendbuches auch sehr "passend".
Meine Rezi folgtIch danke dir für die schöne Lektüre und würde dir nun gerne mein Exemplar zum Signieren schicken. Du hattest mir das ja schon angeboten
Viele liebe Grüße
Sandra -
Liebe Sandra,
es freut mich sehr, dass es dir gefallen hat. Dir vielen Dank fürs Mitmachen und die Rezi, die ich mittlerweile auch schon gelesen habe.
Was das Signieren angeht, bekommst du gleich eine PN.Liebe Grüße
Corina -
Lucy lernt also reiten und dann auch noch mit Springen alles an einem Tag! Gute Idee von Henry, auf einer Farm sollten sicherlich auch die Frauen reiten können und sei es nur, um bei einem Unglück Hilfe holen zu können oder wie Lucy beim Feuer zu fliehen.
Der Kuss war natürlich auch toll und wie sie dann nach hause kommen und sich nichts anmerken lassen wollen...herrlich! Schön natürlich abends dieses Versprechen, dass sie heiraten wollen, wenn sie alt genug dafür sind.Das Kapitel bei den Aborigines gehört für mich zu den Highlights des Buches. Man lernt ein bisschen über deren Lebensweise und den Glauben. Und vieles so nebenbei, wenn man dem Gespräch von Lucy und Berai lauscht.
Etwas schade fand ich, dass Mr Callaway, Henry und Lucy nach Adelaide weiterziehen wollen/müssen und im Prinzip wegen einer machtvollen Person nicht bleiben können, weil Harrison ihnen sicher aus Rache das Leben auch später schwer machen würde. Für Lucy ist es wohl egal, ob sie in Perth ein neues Leben aufbaut oder weiter im Süden, aber Mr Callaway und Henry wohnen ja schon sehr lange in Perth und müssen nun auch Abschied von Mrs Mayall nehmen.
Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen. Es ließ sich schnell und ganz locker lesen, ohne dabei "leichte" Kost zu sein. Ich finde es ab und zu mal ganz schön, ein Buch zu lesen, in dem es wohl um schwerwiegende Probleme (Stichwort Aborigineverfolgung) geht, so dass Jugendliche das Problem erfassen, es aber am Ende gut ausgeht, bzw. die Brutalität einfach nicht ausgesprochen wird.
Zum Vergleich habe ich von Peter Watt "Weit wie der Horizont" gelesen, da habe ich nach den ersten 70 Seiten echt überlegt, ob ich weiterlese, weil die ganze Grausamkeit bis ins kleinste Detail beschrieben wurde. Ist natürlich auch kein Jugendbuch, beschäftigt sich nur eben mit ähnlichem Thema. -
Liebe Nordstern,
das freut mich zu lesen!
Die Religion der Aborigines ist sehr faszinierend, leider konnte ich nicht alles, was ich an Material hatte, im Buch unterbringen, sonst wären es 700 Seiten geworden. (Jetzt wirst du wahrscheinlich sagen, das hätte dir nichts ausgemacht, ne? :lache)
Hinsichtlich Brutalitäten muss man im Jugendbuch vorsichtig sein. Ansprechen ist in Ordnung aber langes Auswalzen sollte nicht sein. Das gibt es dann in Erwachsenenromanen. Das Buch ist zwar ab 12 empohlen, aber gewiss lesen es schon junge Leute unterhalb dieser Altersgrenze.
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Zitat
Original von CorinaB
Das Ereignis am Fluss ist übrigens leider wahr gewesen, ein Priester aus New Norcia hat darüber berichtet. Mich hat es beim Recherchieren und Schreiben richtig sauer gemacht, dass so etwas Menschen angetan wurde.
Das habe ich befürchtet!Zitat
Ich werde am Ende der Runde noch eine Australien-Sachbuch-Leseliste posten, vielleicht findest du da noch ein paar Lesetipps.
Das wäre toll!Das Buch habe ich an eine Freundin ausgeliehen, die Kinder, die sie betreut, können eine "Lehrstunde" in Sachen Mut und Selbstbewusstsein gut gebrauchen - und ich denke, dafür ich es gut geeignet.
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Nun konnte ich mir den letzten Abschnitt doch nicht aufsparen, sondern mußte einfach weiterlesen
Ich wollte einfach wissen, wie es weitergeht.Ich finde das Buch wunderschön, und daß es eigentlich ein Jugendbuch ist, hat dem keinen Abbruch getan.
Im Gegenteil, ich denke, hätte ich es im Alter von 13, 14 gelesen, wäre ich ebenso begeistert gewesen.Sehr interessant, die Zeit, die Lucy bei den Abotrigines verbringt und lernen möchte. Schon dieses starke Interesse an der anderen Kultur macht sie so liebenswert.
Auch ihr Kampf gegen Harrison, den sie ja letztlich initiiert, gefällt mir so gut.
Aber, meine Liebsingsgeste/ Szene, die ich sehr anrührend fand - der Brief an Königin Victoria.
Ich kann nicht sagen weshalb, aber das war für mich eine sehr prägende und Lucys Charakter darstellende Szene. Einfach nur schön.Natürlich darf ich die romanischen Teile nicht vernachlässigen - die haben es mir auch angetan. Dieses leise zarte Annähern Henrys & Lucys aneinander finde ich wunderbar.
Sehr schön beschrieben und so sehr nachvollziehbar.Hmm, nun nun?
Was les ich jetzt?
Ich finde ja, daß sich gerade zu diesem Buch durchaus eine Fortsetzung anbieten würde. Das neue Leben in Adeleide wäre doch geraezu prädestiniert dazu, oder Corina?Ich würde mich darüber wirklich freuen und wäre sehr sehr neugierig, wie es Lucy & Henry weiterhin ergehen würde und welche Abenteuer sie zu bestehen hätten
(Natürlich mit Happy end - da bin ich eigen ) -
Liebe Johanna,
die Frage, was du nun lesen sollst, kann ich dir leider jetzt noch nicht beantworten, frag mich im Frühjahr noch mal, da gibt es gleich 2 neue von mir (Krähenweib und Sturmsegel).
Ich freue mich aber sehr, dass es dir gefallen hat, und eine Fortsetzung will ich nicht ausschließen. Wie gesagt, ich habe noch ganz viel Material hier. Schauen wir mal, was die Zahlen sagen, dann werde ich meine Lektorin, die eine ganz Liebe ist, mal ein wenig in der Richtung bearbeiten. (Und da ich eine Freundin des Happy Ende bin, würdest du es auch bekommen!)
Der Brief an Victoria ist dem nachempfunden, der wirklich an sie geschrieben wurde - allerdings von einem Priester aus New Norcia. Er berichtete von dem Vorfall, dass die Aborigines ins Wasser getrieben wurden und beschwert sich über die Unmenschlichkeit der weißen Siedler. Vielleicht hatte Lucy ja ein Pseudonym verwendet.
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Oh nein, jetzt bin ich doch traurig, dass ich das Buch zu Ende gelesen habe. Erst kam ich ja gar nicht gut rein, aber dann plötzlich doch...
So süss, wie Lucy Henry küsst.
Wie schrecklich, dass die dann doch wieder von einem Unglück überrascht wurde. Erst dachte ich ja, dass sie Henry und George nicht mehr wieder findet, aber dass es doch ein Happy End wurde, hat mich total gefreut.
Sehr interessant, dass man den Aborigines keine Fragen stellen soll. Davon hab ich noch nie gehört. Stelle ich mir unglaublich schwer vor, denn der nicht-eingeborene fragt ja dann doch viel
Ich kann irgendwie nie verstehen, warum man Menschen vertreiben will, die anders sind. Die Aborigines leben in Eintracht mit der Natur und waren so lange Zeit den "zivilisierten!" Menschen ein Dorn im Auge. Dabei sind sie glaub ich die besseren Menschen, weil sie die Natur achten.
Allerdings ist es in der heutigen Zeit schwer, die Natur so zu achten wie die es die Eingeborenen tun. Ich weiss auch nicht, ob ich unbedingt unter freiem Himmel leben möchte.Alles in allem ein tolles Buch, das ich auf jeden Fall weiter verleihen werde!
Danke, Corina, für die Begleitung der Leserunde -
Zitat
Original von CorinaB
Die Religion der Aborigines ist sehr faszinierend, leider konnte ich nicht alles, was ich an Material hatte, im Buch unterbringen, sonst wären es 700 Seiten geworden. (Jetzt wirst du wahrscheinlich sagen, das hätte dir nichts ausgemacht, ne? :lache)
Wenn du dazu einen Tip hättest, wie man an Infos kommt, wäre das ganz wunderbar
Mir hätte es übrigens auch nichts ausgemacht, wenn mehr über deren Religion im Buch gewesen wäre. -
Zitat
Original von CorinaB
Ich freue mich aber sehr, dass es dir gefallen hat, und eine Fortsetzung will ich nicht ausschließen. Wie gesagt, ich habe noch ganz viel Material hier. Schauen wir mal, was die Zahlen sagen, dann werde ich meine Lektorin, die eine ganz Liebe ist, mal ein wenig in der Richtung bearbeiten. (Und da ich eine Freundin des Happy Ende bin, würdest du es auch bekommen!)
Das wäre übrigens auch ganz wunderbar
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Zitat
Original von Booklooker
Das wäre übrigens auch ganz wunderbar
Das fände ich auch superschön! Wäre spannend zu erfahren, wie es Lucy und Henry in einer neuen Stadt ergeht
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Fein, dass Australien und die Geschichte mit Lucy und Henry doch noch der Haken war, der dich mitgerissen hat! Da freue ich mich!
Eigentlich hätten die Engländer ja keinen Grund gehabt, die Aborigines zu verfolgen, denn sie selbst beanspruchen ja keinen Besitz für sich und leben dort, wo es gerade passt. Wahrscheinlich hatten sie in ihrer Unkenntnis einfach nur Angst vor der Andersartigkeit oder glaubten den Teufel dahinter. Es ist manchmal erstaunlich, was Aberglauben und Dummheit alles anrichten kann.
Das Prinzip "Frage nicht" ist bei den Aborigines ein wichtiges Element der Unterhaltung. Fragen drängen den Gefragten in ihren Augen in die Enge. Es ist also besser z.B. zu behaupten: "Diese Früchte sind essbar" der Aborigine wird dann entweder sagen: "Stimmt, die sind essbar" oder "Nein, die sind giftig." Somit hat man die Konversation gemeistert, ohne seinen Gesprächspartner zu bedrängen.
Das war aber sicher auch ein Grund, warum es zwischen Weißen und Aborigines zu Verständigungsproblemen kam.
Übrigens gilt diese Prinzip mit dem Nicht-Fragen auch heute noch. Zwar werden die mittlerweile englisch sprechenden Aborigines dir antworten, aber sie fänden es sicher schöner, wenn du ihnen keine Frage stellt sondern vermutest.